Bei Nagelbettentzündungen entstehen Schäden am Nagelbett. Das Gewebe unter der Nagelplatte ist dann mit kleinen Verletzungen versehen, was Betroffene häufig durch ein unangenehmes Druckgefühl oder Pochen merken. Oft sind die Stellen auch gerötet und geschwollen – ebenso die Haut drumherum, an der sich manchmal sogar Eiter bildet.
Ursachen für die Irritationen am Nagelbett (Fachbegriff: Paronychie) gibt es viele. Ein paar typische Auslöser stellen wir dir hier vor.
Wie kommt es zu einer Nagelbettentzündung?
- Durch häufigen Kontakt mit aggressiven Reinigungsmitteln oder Chemikalien können Entzündungen im Bereich der Finger- und Zehennägel entstehen.
- Bei einem geschwächtem Immunsystem oder als Nebenwirkung von Medikamenten treten die Symptome ebenfalls auf.
- Auch Infektionen, ausgelöst durch Bakterien oder einen Hautpilz, können für die Irritationen verantwortlich sein.
- Durch eine unsachgemäße oder zu grobe Maniküre oder Pediküre können Verletzungen am und um das Nagelbett entstehen.
In der Regel heilt eine solche Entzündung innerhalb von wenigen Tagen ab. Sollte dies nicht der Fall sein, kann ein Check-up beim Arzt oder der Ärztin ratsam sein. Insbesondere, wenn sich die Symptome verschlechtern, kann mit der richtigen Diagnose rechtzeitig die beste Behandlung ausgewählt werden. In der Regel verschreibt der Arzt bei einer Infektion mit Bakterien eine antibiotische Salbe. Doch auch mit verschiedenen Hausmitteln lassen sich die Schmerzen abmildern – oder zumindest bis zum Termin beim Profi etwas überbrücken.
Beliebte Hausmittel bei einer Nagelbettentzündung
Um das unangenehme Druckgefühl und die Schmerzen etwas zu lindern, haben sich Hand- oder Fußbäder mit unterschiedlichen Hausmitteln bewährt. Bei chronischen Verletzungen kann eine solche Behandlung übrigens auch mit in die regelmäßige Nagelpflege integriert werden. Folgende Mittelchen können wir euch empfehlen.
Kochsalz: Salz würde man als Entzündungshemmer nicht vermuten, dennoch helfen die Körner in den betroffenen Bereichen. Löse hierzu einen Teelöffel Salz in warmem Wasser auf und lasse Hände oder Füße für eine Weile einwirken.
Teebaumöl: Der Klassiker unter den Hausmitteln ist Teebaumöl. Das antibakterielle Öl ist als Behandlung einer Nagelbettentzündung gut geeignet. Es sollte jedoch immer verdünnt werden. Maximal vier Tropfen sind für ein Wasserbad völlig ausreichend.
Kamille: Desinfizierend und schmerzlindernd ist auch Kamille. Hierzu kannst du einen Sud entweder aus Kamillenblüten oder entsprechenden Teebeuteln in heißem Wasser ansetzen. Warte, bis das Wasser lauwarm ist und lege dann deine Hände und Füße rein. Alternative: Wickelumschläge, getränkt in einem Kamillenbad, kannst du um die Nägel wickeln und einwirken lassen.
Sind die Symptome sehr schlimm, könnt ihr die Nägel bis zu zweimal täglich behandeln. Maximal 20 Minuten sind für die oben beschriebene Nagelpflege völlig ausreichend. Falls ihr Heilerde zu Hause habt, könnt ihr es auch damit mal probieren. Rührt euch mit Wasser eine Paste an, die ihr anschließend auf die betroffenen Finger und Zehen auftragt.
Hilfreiche Tipps, um Entzündungen am Nagelbett vorzubeugen
Wer einmal eine Infektion am Finger oder Zeh hatte, weiß wie unangenehm das sein kann. Nagelpflege ist daher das A und O, um eine solche Entzündung zu vermeiden. Folgende Tipps können eine Infektion am Nagelbett zwar nicht gänzlich ausschließen, aber Hände und Füße zumindest ein Stück weit davor schützen.
- Vermeide es, die Nagelhaut mit der Schere abzuschneiden. Stattdessen kannst du sie mit Nagelöl einweichen (gibt’s hier bei Amazon) und anschließend vorsichtig zurückschieben.
- Ist deine Haut an den Fingern und Zehen häufig trocken, creme sie regelmäßig ein. Denn Entzündungen entstehen schneller, wenn die Nagelhaut zu wenig Feuchtigkeit besitzt.
- Auch Handschuhe bei Hausarbeit und Co. schützen jeden Nagel vor Feuchtigkeitsverlust und neuen Infektionen.
- Leidest du häufig unter Nagelbettentzündungen am Zeh, können zu enge Schuhe oder Druckstellen die Ursache sein.
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Etwas Wichtiges zum Schluss: Nagelbettentzündungen sind lästig, aber mit den richtigen Hausmitteln bekommst du sie schnell in den Griff. Solltest du allerdings weitere Veränderungen auf deinen Nägeln feststellen, wie Rötungen und schmerzhafte Entzündungen, dann solltest du unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Dasselbe gilt auch, wenn du dich zusätzlich krank fühlst oder dein Immunsystem geschwächt ist.