Damit wir nicht so schnell ins Schwitzen geraten und uns tagsüber frisch fühlen, sprühen, rollen und schmieren wir unsere Achseln mit Deo ein. Doch ist das Produkt, das wir benutzen, eigentlich in Ordnung? Also enthält es auch wirklich unbedenkliche Inhaltsstoffe? Wie gut, dass Kosmetika immer mal wieder von Fachleuten unter die Lupe genommen werden. So wie vom Verbrauchermagazin Öko-Test (Juni 2022).
Die Experten*innen haben im Labor insgesamt 30 Deodorants auf Schadstoffe prüfen lassen. Viele von ihnen schneiden im Test mit „gut“ oder „sehr gut“ ab. Sieben Produkte wurden allerdings mit der Note „ungenügend“ abgestraft. Darunter auch das Produkt „Rexona Maximum Protection Creme-Stick Clean Scent“.
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Das Deo enthält Aluminiumsalze
Weshalb die Rexona-Deocreme so schlecht abgeschnitten hat, begründet Öko-Test so: „In ihr haben wir eine ganze Reihe an problematischen Inhaltsstoffen entdeckt, die aus unserer Sicht nicht in ein Kosmetik- bzw. Hygieneprodukt hineingehören.“
Stark bemängelt wurde von den Tester*innen, dass die Deocreme Aluminiumsalze als Wirkstoffe gegen Schweiß und Gerüche enthält. Aluminium, so heißt es in der Begründung weiter, gelte als neurotoxisch. Es kann also das Nervensystem schädigen. „Zudem kann es sich in Gehirn, Knochen und Organen anreichern sowie die Entwicklung von ungeborenen Kindern im Mutterleib beeinträchtigen.“
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An der Meinung von Öko-Test in Bezug auf Aluminium ändert auch die Tatsache nichts, dass das Bundesinstitut für Risikobewertung im Jahr 2020 eine Entwarnung vor aluminiumhaltigen Deos aussprach. „Wir heißen es trotzdem nicht gut, wenn die Hersteller diesen Stoff für ihre Deos einsetzen. Denn in Deutschland nehmen wir insgesamt zu viel Aluminium aus Lebensmitteln und Trinkwasser auf. In einer Deocreme könnte man es sich also sparen.“
Im Video: Deos ohne Aluminium
Das Produkt enthält Silikone
Die Deocreme von Rexona enthält aber nicht nur Aluminium, sondern auch Silikone. Auch das kritisierte Öko-Test. Denn Silikone würden sich nicht so gut ins Gleichgewicht der Haut integrieren wie natürliche Öle und Fette. Zudem seien sie nicht umweltschonend, da sie sich nur langsam abbauen.
Noch schlimmer, so Öko-Test, ist es allerdings, dass das Silikon im Rexona-Produkt mit der besonders kritischen Silikonverbindung Siloxan D4 verunreinigt ist. „D4 wird in der EU als Gefahrstoff eingestuft, weil es im Verdacht steht, die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen.“
Öko-Test bemängelt Paraffine
Kritisch beurteilt Öko-Test außerdem, dass die Rexona-Deocreme Paraffine enthält. Paraffine sind künstliche Fette, die aus Erdöl hergestellt werden. Genau wie Silikone fügen sie sich nicht so gut ins Gleichgewicht der Haut ein.
Darüber hinaus haben die Tester*innen auch noch einen Duftstoff in dem Deo gefunden, der Allergien auslösen kann sowie ein Antioxidans, das im Verdacht steht, wie ein Hormon zu wirken und die Schilddrüsenfunktion zu beeinträchtigen.
Punktabzug gab es letztlich auch noch für die Verpackung. Der Hersteller Unilever hat für das Rexona-Produkt nämlich kein recyceltes Plastik (Rezyklat) verwendet.