Inhaltsverzeichnis
- Spätakne: Das sind die häufigsten Ursachen
- Anders als in der Pubertät: Das zeichnet Spätakne aus
- Ernährung bei Spätakne: Darauf solltest du besser verzichten
- Die richtige Hautpflege bei Spätakne
- Chemisches Peeling gegen Spätakne
- Antibiotika bei Spätakne: Wann ist es sinnvoll?
Pickel und ein fettiger Teint sind schon in der Pubertät sehr lästig, doch im Erwachsenenalter kann unreine Haut zur echten Belastung werden. Dabei ist Spätakne („Akne tarda“) bei Frauen absolut keine Seltenheit. Laut dem VKE-Kosmetikverband soll jede vierte Frau zwischen 25 und 45 mit Spätakne zu kämpfen haben.
Besonders häufig tritt sie nach dem Absetzen der Pille auf und verschwindet nach einiger Zeit wieder von selbst. Doch auch Stress oder bestimmte Unverträglichkeiten können Auslöser für die hartnäckigen Pickel und Pusteln sein. Wir verraten dir hier die häufigsten Ursachen für Spätakne und wertvolle Tipps, die dir dabei helfen können, deine Haut nach und nach wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Einen ersten Überblick zum Thema Spätakne kannst du dir vorab hier im Video verschaffen:
Spätakne: Das sind die häufigsten Ursachen
Ursachen für unreine Haut im Erwachsenenalter gibt es leider einige. In den häufigsten Fällen ist das Problem genetisch bedingt. Wenn also bereits die Eltern mit Hautunreinheiten zu kämpfen hatten, ist die Wahrscheinlichkeit, selbst unter einer Spätakne zu leiden, höher. Oft liegen aber auch hormonelle Schwankungen vor, zum Beispiel durch das Absetzen der Pille, nach einer Geburt oder in den Wechseljahren.
Doch auch Stress, zum Beispiel im Job oder im Privaten, und bestimmte Lebensmittel, wie Milchprodukte, Zucker und Weißmehl, können Hautunreinheiten ab 25 begünstigen.
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Anders als in der Pubertät: Das zeichnet Spätakne aus
Während Hautunreinheiten in der Pubertät meist in der T-Zone, also auf Stirn, Nase und Kinn, entstehen, verteilen sie sich bei einer Spätakne U-förmig über das Gesicht. So sind vor allem Wangen, Kinn, die Partien am Unterkiefer und der Hals betroffen. Die Unreinheiten zeichnen sich in Form von Pusteln und unterirdischen, häufig auch sehr schmerzhaft entzündeten Pickeln aus. Komedonen, also Mitesser, tauchen dagegen seltener auf.
Die besondere Problematik bei einer Spätakne stellen die widersprüchlichen Bedürfnisse der Haut dar. Denn nicht immer gehen Pickel, Pusteln und Rötungen mit einem fettigen Teint einher. In der Regel benötigt die Haut durch den beginnenden Alterungsprozess trotz akuter Unreinheiten Feuchtigkeit. Es muss also eine Pflege-Routine her, die der Haut einerseits Feuchtigkeit spendet und andererseits Pusteln und Pickel austrocknen und abheilen lässt.
Wichtig: Wenn du mit sehr starker Akne zu kämpfen hast, dann ist im ersten Schritt ein Termin bei einem Dermatologen ratsam, um der Ursache für das Hautproblem auf den Grund zu gehen. Sind die Unreinheiten ganz plötzlich ausgebrochen und noch nicht schmerzhaft entzündet, kann zunächst eine Umstellung der Ernährung und täglichen Hautpflege-Routine helfen.
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Ernährung bei Spätakne: Darauf solltest du besser verzichten
Beim Thema Ernährung raten Dermatologen oft, auf Milchprodukte zu verzichten. Molkenproteine, die in fettfreier Magermilch enthalten sind, sollen nämlich den Insulinspiegel erhöhen. Das sollte bei Spätakne-Patienten unbedingt vermieden werden. Insulin wird nämlich u. a. für die Entstehung von chronischen Entzündungsprozessen verantwortlich gemacht.
Als weitere No-go-Lebensmittel bei Spätakne gelten Zucker und Weißmehl. Auf Fertiggerichte solltest du am besten ebenfalls verzichten.
Helfen kann stattdessen die Einnahme von Zink. Zink wirkt antibakteriell und antientzündlich, fördert die Wundheilung und stärkt außerdem das Immunsystem. Zink-Tabletten ohne Zusätze kannst du hier bei Amazon bestellen.*
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Die richtige Hautpflege bei Spätakne
Bei verstopften Poren und Pickeln sollte die Haut täglich sowohl morgens als auch abends gereinigt werden. Nur warmes Wasser ins Gesicht zu schmeißen reicht allerdings nicht. Verwende für die Gesichtsreinigung am besten ein mildes Waschgel, erst damit werden die Talgdrüsenausgänge von wasserlöslichem Schmutz befreit und einer Verschlimmerung des Hautzustands vorgebeugt.
In Sachen Pflege ist Wirkstoffe checken angesagt. Fettige Cremes sind bei unreiner Haut tabu. Sei deshalb besonders vorsichtig mit Anti-Aging- und Nachtcremes, denn sie fallen für gewöhnlich reichhaltiger und fettiger aus als Tages- und normale Feuchtigkeitscremes. Gut sind nicht komedogene Cremes. Sie sind frei von Inhaltsstoffen, welche die Poren verstopfen und Mitesser verursachen können. Wer sich einen Anti-Aging-Effekt wünscht, kann zusätzlich ein leichtes Serum verwenden. Bewährte Wirkstoffe sind Retinol, Niacinamide oder Fruchtsäuren. Sie sollen sowohl gegen Spätakne helfen als auch hautglättende Eigenschaften besitzen.
Ein Serum, das sowohl Hautunreinheiten lindern als auch feine Linien minimieren soll, ist der Niacinamide Booster von Colibri Skincare. Online kannst du das Produkt hier bestellen.*
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Chemisches Peeling gegen Spätakne
Noch besser als Fruchtsäure soll Salicylsäure helfen, die vor allem in chemischen Peelings zu finden ist. Chemische Peelings mit Salicylsäure (auch als BHA-Peelings bekannt) haben entzündungshemmende Eigenschaften und werden daher Hauttypen empfohlen, die zu Unreinheiten und Spätakne neigen. Die Säure durchdringt die Hautoberfläche und reduziert Rötungen, Irritationen sowie Pickel und Mitesser in den tieferen Schichten der Haut.
Die meisten chemischen Peelings, die zu Hause angewendet werden können, haben nichts mit einem klassischen Scrub-Peeling gemein. Sie enthalten keine Körnchen, die über die Haut gerubbelt werden, sondern erinnern vielmehr an ein Serum oder eine flüssige Lotion.
Unser persönlicher Favorit ist das Skin Perfecting 2 % BHA Flüssigpeeling von Paula’s Choice. Die flüssige Formulierung entfernt nicht nur abgestorbene Hautzellen, sondern wirkt auch entzündungshemmend. Unreinheiten wie Pickel und Mitesser werden bekämpft und das Hautbild erscheint bei regelmäßiger Anwendung ebenmäßiger.
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Mehr zu chemischen Peelings kannst du hier nachlesen: Chemisches Peeling: Wie gut ist es für die Haut?
Antibiotika bei Spätakne: Wann ist es sinnvoll?
Bei akuter, entzündeter Spätakne verschreiben Dermatologen oft Antibiotikum zum Einnehmen oder aber spezielle Pflegeprodukte, die Antibiotikum enthalten. So stellt sich zwar mit der Zeit eine Verbesserung des Hautzustands ein, doch wirklich gelöst ist das Problem damit leider meist nicht. Wird das Antibiotikum wieder abgesetzt, können sich die Hautunreinheiten nämlich auch schnell wieder verschlechtern.
Sinnvoll ist deshalb immer eine ganzheitliche Behandlung, bestehend aus der dermatologischen Therapie, der richtigen Hautpflege, einer bewussten Ernährung und einem gesunden Lebensstil.