Inhaltsverzeichnis
- Verkapselter Pickel: Ursachen und Arten
- Verkapselte Pickel loswerden mit Hausmitteln
- Zugsalbe gegen verkapselte Pickel
- Pickel unter der Haut nicht aufstechen
- Verkapselter Pickel: Wann zum Arzt?
Verkapselte Pickel sind Entzündungen, die sich unter der Haut befinden. Anders als „normale“, reife Pickel, zeigen sie sich nicht an der Oberfläche als roter Punkt mit Eiterspitze, sondern als rötliche Knubbel.
Je nach Lage kann ein unterirdischer Pickel Schmerzen verursachen. Etwa dann, wenn er sich nah am Knochen oder in besonders sensiblen Körperregionen befindet.
Das Problem an den tief sitzenden Entzündungen: Sie quälen uns meist ziemlich lange. Manche Frauen und Männer berichten sogar, dass sie verkapselte Pickel über Wochen oder sogar Monate hatten.
Hierbei spielt die Ursache der Knubbel unter der Haut eine Rolle. Denn nicht immer ist eine verstopfte Hautpore der Grund für den verkapselten Pickel. Wir gehen deshalb erst einmal auf Ursachenforschung.
Verkapselter Pickel: Ursachen und Arten
Es gibt verschiedene Arten von verkapselten Pickeln. Die häufigste Form sind Pickel, also durch Talg verstopfte und entzündete Poren unter der Haut. Sie sind schlichtweg noch nicht reif, die Entzündung ist noch nicht an die Hautoberfläche gewandert, wo sie abheilen kann.
Dass Pickel reifen, ist übrigens ein ganz normaler Prozess, der durch die Hauterneuerung zustande kommt: Die äußersten Hautschuppen sterben ab, gesunde, neue Hautschuppen schieben sich nach vorne. Ist der vormals unterirdische Pickel so nach einigen Tagen an der Oberfläche angekommen, bricht er auf und kann abheilen.
Es gibt aber auch andere Ursachen für verkapselte Pickel. Dazu gehören zum Beispiel eingewachsene Haare oder Haarbalgentzündungen, auch Furunkel genannt.
Die Übeltäter, die für verkapselten Pickel verantwortlich sind, sind meist Bakterien, die durch eine kleine Verletzung (zum Beispiel durchs Rasieren) in tiefere Hautschichten gelangen. Dort sorgen sie beispielsweise dafür, dass sich ein Haarbalg entzündet. Die Hautstelle, aus der das Haar entspringt, ist dann dick, gerötet und nicht selten schmerzhaft.
Besonders unter den Achseln oder im Intimbereich zeigt sich diese Art der verkapselten Pickel häufig unter der Haut. Aber auch am Po kommen diese schmerzhaften unterirdischen Pickel vor.
Übrigens: Treten mehrere Furunkel nebeneinander auf, sind also mehrere benachbarte Haarbalge betroffen, können sie sich zu einer größeren Entzündung vereinen. Diese großen, schmerzhaften unterirdischen Pickel nennt man dann Karbunkel. Aus den Furunkeln oder Karbunkeln kann sich im schlimmsten Fall auch ein Abszess entwickeln. Dazu später mehr.
Verkapselte Pickel loswerden mit Hausmitteln
Die gute Nachricht: Verkapselte Pickel verschwinden meist ganz von selbst. Es gibt aber ein paar Hausmittel, mit denen ihr den Heilungsprozess der Haut unterstützen und etwas beschleunigen könnt.
1. Gesichtsdampfbäder gegen Pickel unter der Haut
Feuchte Wärme öffnet die Poren und hilft dabei, die Entzündung an die Oberfläche zu bringen. Erhitzt für ein Dampfbad Wasser in einem Topf, beugt euer Gesicht darüber und deckt den Kopf mit einem Handtuch ab. Achtet darauf, dass der Topf sicher auf der Oberfläche steht und beugt euch nicht zu tief hinab, da ihr sonst Verbrühungen riskiert.
Wer mag, kann eine Handvoll getrocknete Kamillenblüten oder ein paar Tropfen Kamillenessenz hineingeben. Kamille ist ein wirksames Hausmittel und hat eine antientzündliche Wirkung.
2. Tiefenwirksame Reinigung gegen Unreinheiten
Wer eine fettige, zu Unreinheiten neigende Haut hat, sollte sein Gesicht morgens und abends gründlich reinigen. Achtet dabei darauf, Produkte zu verwenden, die zu eurem Hauttyp passen. Wer die falsche Pflegeroutine hat und seine Haut überpflegt, riskiert neue Pickel. Welche Gesichtsreinigung zu euch passt, erfahrt ihr hier.
3. Sanfte Peelings gegen verkapselte Pickel
Mit einem täglichen sanften Peeling könnt ihr euren Hauterneuerungsprozess beschleunigen. Es entfernt abgestorbene Hautschüppchen und überschüssigen Talg, wodurch der verkapselte Pickel nach und nach an die Oberfläche wandert und schließlich abheilt.
Ideal für fettige Haut, die zu Unreinheiten wir verkapselten Pickeln neigt, ist ein Fruchtsäurepeeling auf AHA-Basis.
Zugsalbe gegen verkapselte Pickel
Viele Frauen und Männer schwören auf die Wirkung von Zugsalbe gegen verkapselte Pickel und tief sitzende Entzündungen.
Zugsalben oder auch Ziehsalben enthalten entzündungshemmende und antibakterielle Wirkstoffe, die dabei helfen, die Entzündung und damit die Ursache des unterirdischen Pickels zu bekämpfen. Zusätzlich vermindern Zugsalben die Talgproduktion der Talgdrüsen in der behandelten Hautregion und beugen so der Entstehung von neuen verkapselten Pickeln vor.
Wichtig bei der Anwendung von Zugsalbe: Cremt nur die betroffene Hautstelle ein und verwendet sie sparsam. Achtet außerdem darauf, die Salbe nicht auf offene Wunden aufzutragen.
Da es verschiedene Zugsalben mit unterschiedlicher Wirkstoffkonzentration gibt, solltet ihr euch vorab beim Arzt bzw. bei der Ärztin oder in der Apotheke beraten lassen.
Pickel unter der Haut nicht aufstechen
Auch, wenn es für viele verlockend ist: Verkapselte Pickel unter der Haut solltet ihr nicht aufstechen oder versuchen auszudrücken. Nicht nur, dass das Aufstechen und Quetschen nichts bringt, da der Pickel noch nicht reif ist, ihr könnt damit auch die Entzündung verschlimmern.
Durch das Aufstechen und Herumdrücken an der entzündeten Stelle könnt ihr die Bakterien in andere Hautareale verschleppen oder neue Keime einbringen. Die Folge sind größere und schlimmere Entzündungsherde.
Lest auch: Pickel ausdrücken: Die besten Tipps und größten No-Gos – laut Hautexpertin
Verkapselter Pickel: Wann zum Arzt?
Wenn der Pickel unter der Haut stark schmerzt oder sich die Entzündung ausbreitet, solltet ihr euren Hausarzt bzw. eure Hausärztin oder direkt eine dermatologische Praxis aufsuchen. Hierbei kann es sich um einen Abszess handeln, der in medizinische Behandlung gehört.
Auch Knubbel unter der Haut, die euch komisch vorkommen, solltet ihr zur Sicherheit einmal abklären lassen.
Ebenfalls zum Arzt solltet ihr gehen, wenn ihr immer wieder entzündete Hautstellen oder schmerzhafte unterirdische Pickel bekommt. Die Ärzt*innen klären dann ab, ob eventuell eine Grunderkrankung hinter den wiederkehrenden Entzündungen steckt
Etwas Wichtiges zum Schluss: Hautpflege ist immer sehr individuell. Ob die von uns beschriebenen Tipps oder vorgestellten Produkte für dich funktionieren, kannst nur du selbst beurteilen. Wenn du eine sehr sensible Haut hast, die zu Irritationen neigt, kann es ratsam sein, einen Hautspezialisten aufzusuchen. So findest du garantiert die Pflege, die zu den Bedürfnissen deiner Haut passt.