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DESHALB ist Rosa keine Mädchenfarbe – sondern für alle da

Auch Männer dürfen Pink und Rosa tragen.
Auch Männer dürfen Pink und Rosa tragen. Credit: Getty Images

Hört ihr auch ständig, dass Rosa und Pink Farben nur für Mädchen sind? Wir erklären euch, warum das nicht stimmt. Denn das hat einen bestimmten Grund.

Auch Männer dürfen Pink und Rosa tragen.

DESHALB ist Rosa keine Mädchenfarbe – sondern für alle da

Egal, wo man hinschaut, ob in die Kinder-Kleiderabteilung oder bei Beauty-Produkten in der Drogerie – überall dominiert die farbliche Geschlechtertrennung. Hier heißt es stets: Rosa und Pink ist für Frauen und Mädchen da, Blau hingegen für die Männer und die Jungs.

Dabei hat es einen bestimmten Grund, warum die Farbe Rosa eigentlich gar keine typische Mädchenfarbe ist. Und es kommt sogar noch besser: Aus genau dem gleichen Grund ist Blau nämlich ursprünglich auch keine Farbe für Jungs gewesen.

Wir verraten euch, was es damit auf sich hat und warum diese Geschlechterklischees der Vergangenheit angehören sollten.

Pink und Rosa nur für Mädchen? No way!

Justin Bieber stylt eine Mütze in Barbie-Pink zum Hosenanzug und auch Daniel Craig und Jared Leto wurden schon in pinken Outfits gesichtet – und sahen dabei trotzdem ultrahot und maskulin aus, wohlgemerkt. Und warum auch nicht, schließlich gibt es doch kein Modediktat, das vorschreibt, welches Geschlecht welche Farben zu tragen hat!

Dennoch hält sich das Klischee fest in der Gesellschaft, dass Rosa und Mädchen fest zusammengehören. Dabei gibt es einen Grund, der erklärt, dass das totaler Quatsch ist. Ursprünglich war es nämlich genau umgekehrt. Vor etwas mehr als einhundert Jahren verband man die Farbe eher nämlich mit dem männlichen Geschlecht. Doch was hat es mit dieser Farbsymbolik auf sich und warum sind die Farbklischees auf einmal vertauscht?

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Vertauschte Rollen: der Mythos um die Farben Rosa und Blau

Schaut man in die Vergangenheit zurück, gab es eine solche farbliche Geschlechtertrennung gar nicht. Jungs und Mädchen trugen in Sachen Farben stets das Gleiche. Erst im Laufe der Zeit entwickelte sich die farbliche Aufteilung und damit einhergehende Symbolik.

Rot steht im Christentum für das Blut Jesu und ebenso die abgeschwächte Farbe Rosa. Folglich verband man die Farbe mit dem männlichen Geschlecht. Im Gegensatz dazu, wurde die heilige Jungfrau Maria stets in himmelblauer Kleidung dargestellt – ergo wurden Mädchen bevorzugt in Pastellblau gekleidet.

Erst mit Aufkommen der Arbeiterkleidung – die bevorzugt in Blau hergestellt wurde, da das der am einfachsten und preiswertesten herzustellende Farbstoff war – wurde daraus eine Farbe mit „männlicher“ Assoziation. Und dreimal dürft ihr raten, welche Farbe dann plötzlich die Mädchen bekamen. Ganz genau: Rosa nämlich.

Durch das „First Lady Pink“ von US-Präsidentengattin Mamie Eisenhower und anderen prominenten Damen wie Marilyn Monroe oder auch der beliebten Barbie, wurde Pink von nun an mit dem weiblichen Geschlecht in Verbindung gebracht.

Pink und Blau sind für alle da

„Das sind doch nur Farben“, könnte man meinen. Natürlich haben Farben Symbolkraft, aber problematisch sind die damit verbundenen Rollenklischees. Denn gesellschaftliche Stereotype führen dazu, dass Menschen und vor allem auch Kinder in strenge Rollen gesteckt werden und sich nicht frei entfalten können.

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Was sagen uns diese vertauschen Rollen also? Einem Geschlecht eine bestimmte Farbe zuzuschreiben, ist wie die Vergangenheit zeigt, ziemlicher Quatsch. Denn Pink und Rosa sind ebenso für Männer da, wie jegliche Blautöne für Frauen. Schließlich sollen Mode und Farben doch vor allem eins: Spaß machen!