Inhaltsverzeichnis
- Daran erkennst du, dass dich das Gefühlschaos überfordert
- So kannst du dich aus dem Chaos herausholen
- Buchtipps zum Thema:
- Hilfe, wenn euch das Gefühlschaos psychisch belastet
Es gibt Momente im Leben, da wissen wir nicht mehr ein noch aus, weil alles Kopf steht. Kein klarer Gedanke ist dann möglich. Wir sind komplett überfordert. Schuld ist meist ein Gefühlschaos, das uns dermaßen verwirrt und auf die Probe stellt. Und nicht selten scheitern wir daran.
Sei es, dass wir uns neu verliebt haben, mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass wir selbst nicht frei sind, sondern in einer bestehenden Beziehung stecken. Oder dass wir überlegen, den Job zu wechseln, und zwischen Angst vor dem Neuen und gleichzeitig Abneigung gegen den aktuellen Zustand hin- und herschwanken. Vor allem der Verlust von Menschen, z.B. durch Trennung, kann uns emotional handlungsunfähig machen, wie einen Käfer, der auf dem Rücken liegt.
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Jetzt den Kopf in den Sand zu stecken, wäre dennoch der schlechteste Rat. Vielmehr sollten wir uns klarmachen: Wir sind nicht allein mit diesem Gefühl zu versagen. Es geht verdammt vielen Menschen so.
Schlechte Phasen sind für viele Menschen Realität. Laut einer Umfrage von Statista gab jede*r vierte Befragte an, in den letzten 12 Monaten unter Stress, einem Stimmungsumschwung oder einer traurigen, lethargischen oder depressiven Phase gelitten zu haben. Deshalb ist es so wichtig, zu wissen, wie man sich selbst in solchen Phase stützen kann.
Das Gute: Wenn wir das Gefühlschaos irgendwann für uns wieder entwirrt und gelöst haben, können wir gestärkt und klüger daraus hervorgehen. Denn jede Niederlage macht uns letztlich auch stark. Wenn wir sie richtig für uns verarbeiten und daraus lernen.
Klar hilft einem so ein Gedanke nicht weiter, wenn man mittendrin sitzt im Gefühlschaos. Niemand will dann so einen Spruch hören. Damit du die nächste schwierige Situation aber schneller meisterst, hier ein paar Tipps und Gedanken, die dir vielleicht weiterhelfen, wenn du emotional komplett überfordert bist.
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Daran erkennst du, dass dich das Gefühlschaos überfordert
Zunächst einmal ist es wichtig, für sich klar zu bekommen, dass man im Gefühlschaos steckt und derzeit mit seinen Emotionen überfordert ist. Denn allein das hilft schon, um klarer zu sehen. Hier ein paar klassische Anzeichen:
Du fühlst dich antriebslos, freust dich abends einfach nur noch schlafen zu können und kriegst Magenschmerzen, wenn du an morgen denkst. Morgens kommst du kaum aus dem Bett, weil dir einfach jedweder Antrieb für den Tag fehlt. Oft liegst du auch nachts wach und kannst kein Auge schließen, weil dich etwas beschäftigt, ohne dass du es benennen kannst.
Du hast Probleme abzuschalten, deine Gedanken drehen sich im Kreis und du kommst mit Problemen einfach nicht weiter. Und das gibt dir das Gefühl nicht stark genug zu sein, für das, was du grade verkraften sollst. Du fühlst dich machtlos dem Gefühlschaos gegenüber. Gleichzeitig hast du vermehrt Probleme, dich zu konzentrieren.
Oft sind es kleine Dinge im Alltag, die das Fass zum Überlaufen bringen. Sei es, dass dir etwas herunterfällt und kaputtgeht oder was auch immer: Es sind kleine Nichtigkeiten, die dich in dieser Phase fast dazu bringen, in Tränen auszubrechen. Einfach, weil du durch bist. Deine Stimmungen schwanken häufig recht schnell zwischen euphorisch und zutiefst betrübt.
Deinen Alltag bewältigst du nicht mehr wirklich. Nach außen hin funktionierst du noch, aber bei dir zu Hause stapelt sich der Abwasch und es sieht aus wie bei Hempels. Du fühlst dich den Anforderungen des Alltags nicht mehr gewachsen. Entscheidungen und Aktionen sind dir einfach zu viel. Die Folge: Du machst einfach gar nichts mehr.
Dinge, die dir früher Freude gemacht haben, lassen dich jetzt kalt. Vieles ist dir egal, du kannst dich nur noch für wenig begeistern. Auch sozial ziehst du dich zurück, weil du spürst, dass es dir grade anders geht als deinem Umfeld. Du fühlst dich, als würdest du aus dem Miteinander herausfallen.
Wer in einer Beziehung steckt oder Kinder hat, merkt, dass ihm weder der Partner noch die Kinder in dieser Situation helfen können. Und zwar einfach deshalb, weil man die Hilfe nicht sucht, sondern allein in seinem Gefühlschaos und Elend verharrt.
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So kannst du dich aus dem Chaos herausholen
Häufig hängt Gefühlschaos mit zwischenmenschlichen Beziehungen zusammen. Es kann zum Beispiel sein, dass wir gerade absolut positiv gestimmt sind, weil wir jemand neues kennengelernt haben, aber nicht wissen, ob dieser jemand der Richtige für uns ist. Oder wir stecken in einer Beziehung voller Probleme. Vielleicht stehen wir auch vor der Entscheidung, uns trennen zu wollen. All das kann einen in ein Gefühlschaos stürzen.
Manchmal kann uns dieser Zustand aber auch einfach so im Alltag treffen. Vielleicht, weil wir Dinge haben schleifen lassen oder uns selbst etwas vorgemacht haben, Probleme unterdrückt haben, die dann plötzlich auftauchen und sich Gehör verschaffen. Fakt ist: Das Gefühlschaos stresst uns. Und Stress ist nicht gesund.
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Damit es dir bald besser geht und du die Karten für dich neu mischst, hier ein paar Gedanken, die weiterhelfen können.
1. Versuche, vor allem den Druck aus der Situation rauszunehmen. Du kommst so gerade nicht weiter. Deshalb gib dir Zeit. Versuche einen Break zu machen, sag Termine ab, nimm dir Zeit für dich und deine Gedanken. Horch in dich hinein, was genau dir dein Bauchgefühl sagt.
2. Manchmal kommen wir aber auch trotz Me-Time, langen Spaziergängen oder einem Wochenende woanders, auf Abstand zu allen Problemen, nicht raus aus dem Wirrwarr. Dann sollten wir uns Freunde und Familie oder den Partner bzw. die Partnerin zu Hilfe holen. Oftmals ist es ja so, dass wir schon in dem Moment, in dem wir jemand anderem von unserem Problem erzählen, klarer werden. Hier gibt es den großartigen Artikel von Heinrich Kleist: „Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“. Und der ist so wahr!
3. Wenn du dich schämst und Sorge hast, dass die Meinung oder gar Bewertung von Außenstehenden dich beeinflusst, dann kannst du auch für dich allein einmal klar (und laut) formulieren, was in dir vorgeht. Stell dir einfach eine liebe Person vor, der du von deinem Zustand berichtest. Das gute alte Selbstgespräch. Ja, auch das kann helfen, klarer zu sehen.
4. Und auch das hilft: Eine Liste mit Pro und Contra erstellen. Oder sich einfach, wenn es um keine Entscheidung geht, die wichtigsten Gedanken aufschreiben. Auch das macht den Kopf klar.
5. Oft haben wir bestimmte Verhaltensmuster in unserem Gehirn gespeichert. Wenn wir diese Muster mal hinterfragen und überlegen, ob die eigentlich noch zu uns und der Situation passen, kann das Gold wert sein.
6. Und auch das ist hilfreich: Sei liebevoll zu dir selbst. Sieh dich nicht als Loser an, nur weil du gerade nicht weiterweißt. Sorg für Momente der Entspannung und für solche, in denen du abschalten kannst, sei es beim Training oder bei einem langen Spaziergang. Und verinnerliche das. Häng dir zur Not kluge Zitate, Sprüche oder positive Statements an deinen Kühlschrank oder wo auch immer hin, damit du nicht vergisst: Sei nett zu dir selbst und achte auf dich.
Buchtipps zum Thema:
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Hilfe, wenn euch das Gefühlschaos psychisch belastet
-> Wer sich selbst in einer scheinbar ausweglosen Lage befindet, kann sich hier Erste Hilfe suchen:
Telefonseelsorge
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Hilfe per E-Mail
Oder ihr kontaktiert die Telefonseelsorge über die E-Mail-Beratung. Auf der Seite der Telefonseelsorge meldet ihr euch an, schreibt Nachrichten und lest die Antworten der Berater.
Wichtige Info zum Schluss: Unser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt natürlich nicht das Urteil eines Arztes. Wenn du in einer schwierigen Phase bist, in welcher du dir scheinbar nicht selbst helfen kannst, solltest du dir professionelle Hilfe suchen und Experten um Rat fragen. Niemand muss alle schwierigen Phasen im Leben allein durchstehen können. In diesem Sinn: Alles Gute und passt auf euch auf!