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Kennt ihr das auch? Viel zu oft ist man selbst sein größter Kritiker. Ständig findet man etwas, das einem an sich selbst nicht gefällt, wofür man sich verurteilt oder im schlimmsten Fall sogar schämt.
Das ist nicht nur traurig, sondern hat auch Folgen für unsere Beziehungen zu anderen Menschen. Denn wer sich ständig selbst schlecht redet, kann nicht nur sein Selbstwertgefühl in den Keller treiben, sondern erschwert auch eine gute Beziehung zu seinen Mitmenschen. Es gibt ja diesen Spruch „Nur wer sich selbst liebt, kann auch geliebt werden“. Und da ist leider etwas Wahres dran.
Lest hier, wie ihr die negative Sicht auf euch selbst ändern könnt – und damit auch eure Wirkung auf eure Mitmenschen.
Tipps gegen den inneren Kritiker
Wenn man schlecht von sich selbst redet
Viele Frauen neigen leider dazu, dass sie sich selbst schlecht machen. Kein Wunder also, dass wir immer noch weniger verdienen als Männer, wenn wir uns nicht wie ein Gorilla auf die Brust schlagen und sagen: „Chef, hier bin ich. Ich bin Superwoman“, sondern stattdessen die bescheidene, zurückhaltende, verständige Mitarbeiterin mimen.
Und auch im Rest des Lebens tendieren wir dazu, uns selbst gerne mal in die Tonne zu hauen. Uns ständig zu entschuldigen und für irgendetwas zu rechtfertigen. Es gibt Studien, nach denen sich Frauen eigentlich ständig und überall entschuldigen – und zwar auch dann, wenn sie gar keinen Grund dafür haben, weil sie nichts getan haben und der Fehler bei ihrem Gegenüber liegt.
Achtet einfach mal darauf im Alltag: Wie verhalten sich in euren Augen tolle und beliebte Menschen? Machen sie sich ähnlich klein und schlecht wir ihr selbst? Welches Bild haben andere von euch und stimmt das mit eurem eigenen, negativen Bild überhaupt ansatzweise überein?
Mehr dazu lesen: Dilemma: Warum Frauen zu häufig um Verzeihung bitten
Wie wir uns selbst sehen, bestimmt unsere Außenwirkung
Wir sollten uns klarmachen: So wie wir uns selbst sehen und fühlen, wirken wir auch nach außen. Wenn wir also ständig darüber reden, dass wir Fehler machen und nicht perfekt sind, dann haben wir diese Außenwirkung auf andere Menschen. Wenn wir uns hingegen selbst mögen und gut finden, uns wohl in unserer Haut fühlen, dann wirken wir direkt ganz anders.
Probiert es aus! Jede von euch wird den Unterschied kennen, wie einen die Leute plötzlich mit ganz anderen Augen ansehen, sobald man frisch verliebt, happy und zufrieden ist. Unsere Art zu reden, zu schauen, uns zu bewegen, unsere Haltung – all das spricht Bände über unser Innenleben und ist für jeden anderen klar sichtbar.
Deshalb macht euch klar, was an euch liebenswert ist. Was eure Stärken sind, statt euch auf eure vermeintlichen Schwächen zu konzentrieren. Jeder von uns kann aus dem Stand zehn Dinge sagen, die er an sich kritisieren würde. Aber bei Dingen, die wir an uns lieben, kommen die meisten sicher gerade mal auf ein oder zwei Dinge.
Die weibliche Unart, keine Komplimente annehmen zu können
Achtet mal bitte darauf: Kaum macht man einer Freundin ein Kompliment, versucht sie es kleinzureden. „Es ist mega, wie du deinen Alltag meisterst“ wird meist mit „Null, ich schaffe das doch alles kaum wirklich“ kommentiert. Und „Du siehst heute toll aus“ mit „Ernsthaft, ich sehe doch total fertig aus heute“. Schräg, oder?
Warum nicht einfach mal auf ein Kompliment mit „Ja, danke. Darüber freue ich mich auch jeden Tag“ antworten? Denn der oder die charmante*r Komplimente-Macher*in fände das sicherlich auch mal ganz nett, wenn ihr euch einfach mal freut. Komplimente zulasst. Und entspannt.
Studie zeigt: Wir sind, was wir denken
Ändert was! Die Harvard-Professorin Ellen Langer hat ihr Leben lang Studien durchgeführt und erkannt: Wir sind, was wir denken. Mit unseren positiven oder negativen Gedanken verändern wir unsere Welt. Wir sollten also anfangen, uns mit anderen Augen zu betrachten.
Es gibt keine genetisch bedingten Glückskinder und keine Pechvögel. Unsere Art durchs Leben zu gehen, bestimmt auch das, was wir erleben. Und genau aus diesem Grund sollten wir spätestens heute anfangen, uns selbst positiver zu sehen und super zu finden.
Das ist so wie die Überlegung nach einem scheinbar miesen Tag, was einen an diesem Tag glücklich gemacht hat. Welche kleinen Dinge man in den Hintergrund geschoben hat, die eigentlich positiv waren. Denn meist legen wir den Fokus allein auf das Negative.
Deshalb versucht, positiver durchs Leben zu gehen. Es gibt immer wieder Krisen, ja. Aber Resilienz ist eine ganz wichtige Kraft im Leben. Sie hilft uns, Schlechtes zu verarbeiten und wieder eine positivere Sicht auf das Leben und auf uns selbst zu haben. Das verändert mehr, als man denkt.
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