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Psychologie: Was ein kleiner Freundeskreis über deinen Charakter verrät

Freundinnen vor einer pinken Wand.
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Kleiner Freundeskreis: Gut oder schlecht?

Das sagt ein kleiner Freundeskreis über dich aus.

Ist ein großer oder doch lieber ein kleiner Freundeskreis besser? Die Wissenschaft hat eine spannende Antwort darauf, die dich sicher überrascht.

Bist du eher jemand, der sich ständig mit anderen trifft, oder genießt du es, Zeit allein zu verbringen? Während der Schulzeit hatte ich eigentlich fast immer einen großen Freundeskreis und konnte mich vor Verabredungen kaum retten. Im Laufe meines Studiums und der Arbeit habe ich viele Freund*innen aus den Augen verloren und damit wurde auch mein Freundeskreis immer kleiner.

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Schon öfter hab ich mich gefragt: Ist ein kleiner oder ein großer Freundeskreis besser? Und was sagt das Ganze eigentlich über den Charakter aus? Die Wissenschaft hat eine überraschende Antwort darauf.

Großer oder kleiner Freundeskreis?

Es gibt viele Vor- und Nachteile, wenn es um die Größe des Freundeskreises geht.

Wer einen großen Freundeskreis hat, ist so gut wie nie alleine. Ein einsamer Abend auf der Couch? Vergiss es! Du hast tausende Möglichkeiten, denn irgendeine*r von deinen Freund*innen wird sicherlich Zeit haben. Damit ist dir der Spaß und die Gemeinschaft garantiert!

Andererseits kann man sich auch in einem großen Freundeskreis manchmal einsam fühlen, weil man vielleicht nicht mit allen eine enge Bindung aufbauen kann.

Dafür eignen sich wiederum kleine Freundeskreise besser. Hier kann man sich öffnen und mit seinem Gegenüber eine enge Bindung aufbauen. Häufig sind diese Freundschaften ziemlich tiefgründig und von großer Bedeutung. Allerdings gibt es auch Momente in denen man sich mal einsam und alleine fühlt, weil niemand Zeit für einen hat.

All diese Phänomene kann man letzten Endes auf einen großen oder auch einen kleinen Freundeskreis zurückführen. Manche sind glücklicher, wenn sie eine Menge Menschen um sich herum haben, andere fühlen sich eher in einer kleineren Gruppe wohl.

Wie viele Freund*innen brauchen wir?

Wir haben uns schlau gemacht und gefragt, ob es vielleicht auch wissenschaftliche Antworten auf diese Frage gibt.

Und tatsächlich gibt es einige Anhaltspunkte, die Aufschluss darüber geben können, wie viele Freund*innen man an seiner Seite haben sollte.

Eine Studie aus dem Jahr 2020 besagt, dass drei bis fünf enge Freund*innen optimal sind, um die sozialen Bedürfnisse zu befriedigen.

Um auf Dauer glücklich zu sein, sollte man im mittleren Alter regelmäßig mit zehn oder mehr Personen in Kontakt stehen – so das Ergebnis einer anderen Studie aus dem Jahr 2012.

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Freundschaft: Qualität über Quantität

Ob zehn Freund*innen nun zu dem engen Freundeskreis zählen oder vielmehr zu netten Kontakten nebenbei, sei vorerst dahingestellt.

Denn schlussendlich kann die Wissenschaft vielleicht einen Richtwert bieten, an dem man sich orientieren kann, aber niemals eine universelle Aussage darüber treffen, wie viele Freund*innen man letzten Endes haben sollte.

Diese Entscheidung ist einfach viel zu individuell und ist von vielen anderen Faktoren abhängig. Bei manchen Menschen scheint die soziale Batterie nie leer zu gehen, während andere schon nach einem netten Kaffee mit Freund*innen erst einmal eine Pause und „Me-Time“ einplanen.

Wichtig ist, dass man sich bei einer Freundschaft gegenseitig unterstützt und sich wohl bei dem oder der jeweils anderen fühlt. Man sollte die andere Person wertschätzen und respektieren.

Und wenn dir bei diesen Freundschaften nicht direkt 100 Stück in den Kopf schießen, ist das vielleicht gar nicht so schlecht. Denn bei Freund*innen gilt vielleicht auch das Prinzip „Qualität über Quantität“.