Inhaltsverzeichnis
- Der große Irrtum über den Beckenboden
- Liebe dich selbst: So funktioniert Pussy Yoga
- Kleine Pussy-Yoga-Einheiten für jeden Tag
- 1. Übung: Die Pussy fallen lassen
- 2. Übung: Reiten auf dem Stuhl
- 3. Übung: Beckenboden im „Plié“
- Das Ziel: Wir müssen uns gut und sexy fühlen
- Lust auf mehr? Hier gibt’s das Buch
Dass die Medizin meist nur einen Blick auf den männlichen Körper wirft, ist mittlerweile allseits bekannt. Doch eine Frau möchte sich gegen den Strom stellen: Autorin Coco Berlin widmet sich dem beinahe wertvollsten und einflussreichsten Muskel des weiblichen Körpers.
„Der Beckenboden war der Schlüssel zu den Antworten auf alle meine Fragen des Lebens, er nahm mir Ängste, Zweifel und dieses Gefühl, nicht richtig hier auf der Welt zu sein.“
Aber was genau hat Pussy-Yoga damit zu tun und wie funktioniert es?
Ich habe die Autorin selbst in Berlin getroffen und selten so eine von innen heraus strahlende, positive Person getroffen. Es muss also was dran sein, an diesem Pussy-Yoga. Und so habe ich mich durch das 200 Seiten starke Buch gelesen.
Der große Irrtum über den Beckenboden
Ein Buch über den Beckenboden ist in der Tat nicht ganz unwichtig. Wer weiß schon genau, wie man seinen Beckenboden trainiert und für sich nutzt? Fakt ist leider, dass immer noch viel zu viele Frauen ihren eigenen Körper nicht wirklich kennen. So denken zum Beispiel viele Frauen, dass sie ihren Beckenboden spüren würden, wenn sie das Gefühl haben, den Strahl beim Pinkeln kurz zurückzuhalten und dann wieder locker zu lassen. Und damit wäre dann alles getan. Weit gefehlt!
„Der Beckenboden ist nämlich nicht das, was die meisten Frauen dafür halten. Er ist viel mehr als die Muskeln um die Pussy herum. Er ist ein weitaus größeres und mächtigeres Muskelgeflecht, das optimalerweise perfekt mit dem Rest deines Körpers verknüpft ist.“
Liebe dich selbst: So funktioniert Pussy Yoga
Bevor es ans Üben geht, gibt es in dem Buch deshalb erstmal eine Portion Theorie: die ‚Wissenschaft der Pussy‘! Danach folgt der praktische Übungsteil mit dem Training und abschließend gibt es dann ein paar wertvolle Tipps für mehr Sinnlichkeit und besseren Sex.
Laut Autorin Coco gibt es verschiedene effektive Beckenboden-Übungen, die den gesamten Beckenboden ordentlich in Schwung bringen – und Frauen ganz nebenbei helfen, ein besseres Körpergefühl zu bekommen und mehr über sich und ihren Körper zu erfahren.
Kleine Pussy-Yoga-Einheiten für jeden Tag
Es geht also nicht nur um besseren Sex (oder die Panik vor Inkontinenz), sondern um dein Körpergefühl und um deine Selbstwahrnehmung. Coco möchte Frauen ermutigen, bewusster und freier zu sein und diese Energie für sich zu nutzen – Tag für Tag. Und so baut sie immer wieder kleine Übungen in ihren Alltag ein. Übungen und kleine Gewohnheiten, die ihr mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen sind. „Alles, was du brauchst, sind fünf Minuten Zeit für dich jeden Tag und zwei bis drei 30-minütige Pussy-Yoga-Genusseinheiten pro Woche.“
Die Übungen helfen, den eigenen Körper zu lieben und sich etwas Gutes zu tun. Sei es, dass du in der täglichen Fünf-Minuten-Me-Time dein Becken und deine drei Beckenbodenschichten erspürst oder dir eine entspannende Bauch- oder Brustmassage gönnst.
1. Übung: Die Pussy fallen lassen
1. Lege dich hin, und lass deinen Atem fließen. Entspanne ganz bewusst. Fühle in dein Becken hinein, und versuche, deine Pussy von innen zu spüren.
2. Atme ein, spüre deine Pussy, atme aus, lass sie in Richtung Erde sinken, immer tiefer und tiefer. Wenn du denkst, du bist schon entspannt, lass noch mehr los, gib noch mehr nach.
2. Übung: Reiten auf dem Stuhl
Eine unheimlich effektive Übung, um den Beckenboden organisch zu trainieren. Gleichzeitig wird die Ausdauer beim Sex trainiert.
1. Setz dich rückwärts auf einen Stuhl und reite den Stuhl locker, während du deine Wirbelsäule mitschwingen lässt.
2. Versuche den Stuhl mithilfe deines Beckenbodens stoßweise nach vorn zu schieben.
3. Atme entspannt und entspanne deinen Po ganz bewusst. Schiebe deine Sitzbeinhöcker beim Vorstoßen aktiv nach vorn und zusammen und lass dann ganz bewusst los.
4. Bewege beim Reiten deinen ganzen Körper mit, wirf deine Arme in die Luft, und hab Spaß!
3. Übung: Beckenboden im „Plié“
1. Stelle deinen Füße etwas weiter als schulterbreit auseinander, die Zehen zeigen locker zu den Seiten und lass dein Becken ins Plié sinken. Die Knie zeigen dabei über die Zehen. Bewege dein Becken so ein paarmal hoch und runter.
2. Spüre, wie sich dein Becken dabei innerlich bewegt und ob du mit deinen Händen eine Bewegung der Knochen wahrnehmen kannst. Spüre, wie sich die Sitzbeinhöcker, wenn du nach unten gehst, öffnen und beim Nach-oben-Kommen den gegenteiligen Effekt.
3. Stell dir vor, wie sich dein Becken beim Hochkommen zusammenzieht und schiebe ganz bewusst beim Runterkommen dein Steißbein nach hinten. Fühle, wie der Beckenboden gedehnt wird.
Das Ziel: Wir müssen uns gut und sexy fühlen
Die Übungen sollen Frauen helfen, wirklich in ihrem Körper anzukommen. Denn Frauen, so Coco, sind oft zu verkopft. „Frauen, die sich ihres Beckenbodens sinnlich bewusst sind und ihn einzusetzen wissen, sind authentisch, kraftvoll und sexy. Sie sind mit sich selbst verbunden, wissen, was sie wollen und haben die mentale Klarheit und körperliche Energie, um alles zu erreichen, was sie sich wünschen.“
Lust auf mehr? Hier gibt’s das Buch
Die Autorin: Coco war bis 2013 professionelle Bauchtänzerin und hat die Technik des „Sensuous Dance Workout“ entwickelt. Und klar geht es auch beim Belly Dance um den Beckenboden und ein gutes Körpergefühl als Frau.
Coco Berlin: Pussy Yoga: Das Beckenbodentraining für ein erfülltes Liebesleben
Mit Illustrationen von Heike Kmiotek, Komplett Media, 2018, ISBN 978-3-8312-0469-4, 18,- Euro
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