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Besser bügeln: Mit diesen Tipps sparst du Zeit (und Nerven)

Bügeln leicht gemacht: Mit der richtigen Technik geht's schneller!
Bügeln leicht gemacht: Mit der richtigen Technik geht's schneller! Credit: Getty Images

Bügeln ist lästig, mühsam und frustrierend, vor allem wenn das Ergebnis dann auch noch nicht überzeugt. Gute Nachricht: Mit der richtigen Bügeltechnik kann man Bügeln so gestalten, dass es nicht ganz furchtbar ist und man deutlich schneller fertig wird!

Inhaltsverzeichnis

Bügeln ist nicht nur eine lästige Hausarbeit, sondern kann im schlimmsten Fall auch unsere Lieblingsteile zerstören. Wenn man nicht weiß, was man da tut, kann man emfpindlichen Stoffen nämlich durchaus schaden.

Wann sollte man mit Dampf bügeln? Kann man alle Stoffarten bügeln? Welche Textilien sind besonders empfindlich? Mit unseren Bügel-Tipps bekommt ihr selbst die kompliziertesten Kleidungsstücke und Materialien im Handumdrehen glatt!

Wie bügelt man Seide, Samt, Satin & Co?

Der erste Schritt beim Bügeln passiert tatsächlich schon bevor man loslegt. Als Erstes solltet ihr nämlich einen Blick auf das Etikett werfen und die Stoffzusammensetzung überprüfen. Dort sind prozentual die einzelnen Materialien des Kleidungsstückes aufgelistet.

Manchmal habt ihr ein reines Gewebe, also zum Beispiel 100 Prozent Viskose, und manchmal habt ihr es mit einem Mischgewebe zu tun. Dort sind dann zum Beispiel 50 Prozent Baumwolle und 50 Prozent Modal mit einander gemischt. Je nach Stoff, mit dem ihr es zu tun habt, müsst ihr dann eure Bügeltechnik und auch die Temperatur des Bügeleisens einstellen.

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Empfindliche Stoffe bügeln: ein Überblick

Acetate und Viskose (Kunstseide, Rayon) werden bei schwacher Temperatur sehr feucht und links herum gebügelt („links“ ist die Innenseite des Kleidungsstücks). Die Temperatur sollte 115 bis 140°C (2 Punkte) nicht übersteigen.

Samt bügeln: Samt wird immer links herum gebügelt.

Spitze bügeln: Da Spitze aus verschiedenen Materialien gefertigt wird, kommt man um einen Blick auf das Etikett nicht herum. Allgemein sollte man sie jedoch vorsichtig behandeln und lieber nicht zu heiß bügeln.

Rippvelours wird nie gebügelt! Einfach nur befeuchten, in Ripprichtung bürsten und auf einem Kleiderbügel trocknen.

Credit: Unsplash.com/volha-flaxeco

Baumwolle bügeln

Baumwolle ist eine Naturfaser und als solche recht unkompliziert. Sie kann also auch in noch leicht feuchtem Zustand rechts herum und bei hoher Temperatur gebügelt werden (200°C oder 3 Punkte). Werft jedoch sicherheitshalber noch einen Blick auf das Etikett, denn Baumwolle wird häufig mit anderen Materialien gemischt.

Satin bügeln

Satin bezeichnet entgegen dem geläufigen Glauben keine Materialart, sondern eine Art der Bindung. Bei dieser speziellen Stoffbindung entsteht ein besonderer Oberflächenglanz. Die verwendeten Stofffasern können jedoch aus Baumwolle, Seide oder Viskose sein.

Je nachdem, welcher Stoff verwendet wurde, müsst ihr die Bügeltechnik dem anpassen. Um den besonderen Oberflächenglanz zu bewahren, sollte jedoch in jedem Fall auf links gebügelt werden. Bei besonders hochwertigem Seidensatin gilt zudem, eine schwache Hitzestufe zu verwenden.

Seide bügeln

Seide wird am besten in feuchtem Zustand, bei schwacher Hitze und stets links herum gebügelt. Dadurch wird der Oberflächenglanz gewahrt. Dabei dürfen die Nahtstellen nicht platt gebügelt werden. Da Seide recht empfindlich ist, solltet ihr das Bügeleisen auf die niedrigste Temperaturstufe stellen. Verwendet auf keinen Fall die Dampffunktion und vermeidet es, den Stoff hier und da nochmals extra zu befeuchten.

Handelt es sich um ein besonders emfpindliches Kleidungsstück wie eine Seidenbluse kann es sich auch lohnen ein Pergament- oder Backpapier auf den Stoff zu legen und darüber zu bügeln.

Acryl bügeln

Acryl ist eine Chemiefaser und bei ihr herrscht somit Schmelzgefahr. Acryl wird also am besten immer links herum und bei schwacher Hitze gebügelt. Verwendet auf keinen Fall ein Dampfbügeleisen oder ein feuchtes Tuch, sonst riskiert ihr den Stoff zu dehnen und zu verzerren.

In der Regel ist Acryl jedoch so pflegeleicht, dass ausgedehntes Bügeln gar nicht nötig ist. Viele Kleidungsstücke mit Acryl gelten als knitterfrei.

Credit: Getty Images

Nylon und Polyester bügeln

Nylon und Polyester sind ebenfalls Chemiefasern. Auch hier gilt also, nur auf niedrigster Stufe bügeln. Außerdem sollten beide Materialien in fast trockenem Zustand links herum gebügelt werden, sonst kann es passieren, dass die Fasern verkleben und unschöne Glanzstellen auf der Oberfläche enstehen.

Da Polyester recht leicht Falten wirft, sollte es am besten nicht gefaltet, sondern im Schrank aufgehangen werden.

Wolle bügeln

Wolle wird bei sehr schwacher Temperatur gebügelt. Besonders wenn es sich bei der Wolle um synthetische Fasern handelt, solltet ihr mit dem Bügeleisen nur ganz leicht über den Stoff gleiten, um Glanzspuren zu vermeiden. Auf Nummer sicher geht ihr, wenn ihr ein feuchtes Bügel- oder Handtuch auf den Wollstoff legt und darüber bügelt.

Strickwolle wird links herum in (fast) trockenem Zustand mit einem lauwarmen Bügeleisen gebügelt. Hier könnt ihr auch ein Dampfbügeleisen verwenden.

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Leinen bügeln

Leinen sollte nicht trocken gebügelt werden, denn bereits getrocknete Falten herauszubekommen, ist so gut wie unmöglich. Entweder bügelt ihr den Stoff also noch im feuchten Zustand, oder ihr feuchtet ihn wieder etwas an. Dann ist der Stoff als Naturfaser jedoch pflegeleicht und kann auch bei hohen Temperaturen gebügelt werden (220°C). Das gilt aber natürlich nur, sofern es sich um reines Leinen oder ein Leinen-Baumwoll-Gemisch handelt.

Ihr kennt die ganzen Symbole auf den Etiketten gar nicht? Dann lasst euch von unseren Tipps zu Kleideretiketten helfen!

Credit: Unsplash.com/charles

Schwierige Kleidungsstücke bügeln

1. Krawatten bügeln

Krawatten sollten möglichst nicht gebügelt werden, denn dadurch werden die normalerweise abgerundeten Kanten platt gepresst und die Krawatte verliert an Form und Eleganz. Am besten nutzt ihr die Dampffunktion eures Bügeleisens und dampft die Krawatte so auf. Das bedeutet, die Krawatte kommt dabei mit dem Bügeleisen nicht in Berührung.

Falls ihr kein Dampfbügeleisen habt: Befeuchtet die Krawatte auf der Rückseite mit etwas Wasser. Füllt dann eine Flasche mit heißem Wasser und wickelt die feuchte Krawatte um die Flasche. Wartet ein paar Minuten ab. Resultat: Die Krawatte sollte faltenfrei und glatt sein.

2. Hemden bügeln

Bügelt Hemden in noch leicht feuchtem Zustand. Beginnt dabei mit dem Kragen. Dann sind Ärmel, Schultern und abschließend der Rest des Hemdes an der Reihe. Drückt versehentlich entstandene Bügelfalten mit einem befeuchteten Finger platt und bügelt noch einmal darüber. Faltet das Hemd nicht sofort, sondern hängt es auf einen Kleiderbügel, bis es vollkommen erkaltet ist.

3. Plisséeröcke bügeln

Legt jede einzelne Falte vor dem Bügeln auf dem Bügelbrett fest, indem ihr sie mit Wäscheklammern am unteren Rocksaum fixiert. Sobald die Falten halten, könnt ihr den Rock normal bügeln.

4. Hosen bügeln

Legt ein altes Bettlaken oder Kraftpapier über die Hose, um eine perfekte Bügelfalte zu erzielen und Glanzeffekte zu vermeiden. Für Hosen ohne Bügelfalte gilt: Auf links drehen und dann, je nach Material, bei hoher Temperatur bügeln.

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5. Schwarze Kleider bügeln

Fahrt vor dem Bügeln mit einem feuchten Tuch über die schwarze Kleidung: Dadurch vermeidet ihr Spiegeleffekte, die das Kleidungsstück abgenutzt wirken lassen.

6. Tisch- & Bettwäsche bügeln

Bett- und Tischwäsche wird generell rechts herum und in Längsrichtung gebügelt. Vermeidet es die Wäsche quer oder diagonal zu bügeln. Bettwäsche kann direkt nach dem Bügeln gefaltet werden. Tischdecken sollten dagegen am besten direkt auf den Tisch gelegt werden, um unschöne Faltmarkierungen zu verhindern.

7. Bestickte Wäsche bügeln

Bügelt die Wäsche links herum und legt dabei einen wattierten Bügelbrettbezug (Spezial-Filzauflage aus Molton) unter den Stoff, um die Stickerei nicht zu plätten.

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Bügeln vermeiden: So geht’s

Wer am liebsten gar nicht mehr bügeln möchte, kann sich viele Bügelstunden sparen, wenn er seine Kleidung im Trockner trocknet. Im Trockner knittert die Wäsche weniger. Wenn man sie gleich nach dem Trockengang faltet bzw. aufhängt, also wenn die Wäsche noch warm ist, kann man sich also viele Stunden Bügelzeit sparen.

Life-Hack: Legt Alufolie unter euren Bügelbrett-Bezug. Die Folie reflektiert die Hitze, sodass beim Bügeln die Wäsche gleich von zwei Seiten gebügelt wird. Das erspart euch das Bügeln selber zwar nicht, aber es kann die Bügelzeit deutlich verkürzen.

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