Inhaltsverzeichnis
- Daith-Piercing: Stechen und Schmerzen
- Daith-Piercing: Welche Risiken gibt es?
- So pflegst du dein Daith-Piercing richtig
- Daith-Piercing: Diese Kosten kommen auf dich zu
- Schöner Schmuck für dein Daith-Piercing
- Daith-Piercing soll angeblich Migräne lindern
- Noch mehr Spannendes für Tattoo- und Piercing-Fans:
Ein Tragus-Piercing, ein Helix oder doch lieber ganz klassisch ein Loch am Ohrläppchen? Ihr wollt euch am Ohr piercen lassen, aber wisst nicht wo genau? Dann aufgepasst, denn wir haben den neuesten Trend am Piercing-Himmel entdeckt: Daith-Piercings!
Bei dem Piercing-Trend aus Los Angeles handelt es sich um Ringe oder Stecker, die durch die erste Knorpelfalte (Crus helicis) in der Ohrmuschel direkt über dem Hörgang gestochen werden.
Ein Daith-Piercing solltet ihr ausschließlich in einem professionellen Piercing-Studio stechen und nicht beim Juwelier mit einer Ohrloch-Pistole schießen lassen. Dies gilt für alle Ohrpiercings, ganz besonders für solche, die durch Knorpelgewebe gestochen werden. Denn beim Durchschießen können Nerven im Ohr verletzt werden. Die Folge sind Entzündungen, die oftmals so heftig sind, dass das Piercing nach kurzer Zeit wieder entfernt werden muss.
Wir raten euch übrigens auch, eure „normalen“ Ohrlöcher beim Piercer stechen zu lassen. Nur selten wird das Ergebnis mit einer Ohrloch-Pistole so präzise wie beim Stechen.
Daith-Piercing: Stechen und Schmerzen
Das Daith-Piercing wird durch die Knorpelfalte in der Ohrmuschel gestochen. Dieser Knorpel ist bei jedem Menschen ganz unterschiedlich ausgeprägt, sodass das Daith-Piercing nicht bei jedem gestochen werden kann.
Bevor es losgehen kann, wird euer Ohr zunächst desinfiziert und die Einstichstelle markiert. Sobald ihr das Go gebt, sticht der Piercer mit einer Piercingnadel unter starkem Druck durch den Knorpel. Da der Knorpel über dem Gehörgang relativ dick ist, kann das Stechen des Daith-Piercings sehr schmerzhaft sein. Das Durchstechen dauert allerdings nur wenige Sekunden, sodass die Schmerzen auszuhalten sind.
Bis die Wunde komplett verheilt ist (3 bis 6 Monate) müsst ihr den Medizinstecker tragen, der beim Piercen eingesetzt wurde. Danach könnt ihr den Ohrschmuck bei eurem Piercer austauschen lassen. Das kann ein kleiner Stecker sein, ganz besonders im Trend liegen aber auffällige Ringe, die euer Ohr zum Hingucker machen.
Daith-Piercing: Welche Risiken gibt es?
Wie andere Piercings auch, bringt auch das Daith-Piercing einige Risiken mit sich. Es ist üblich, dass euer Ohr direkt nach dem Stechen anschwillt, pocht oder sich heiß anfühlt. Diese Beschwerden sollten aber bereits nach kurzer Zeit wieder abklingen.
Da das Piercing durch Knorpelgewebe gestochen wird, läuft der Heilungsprozess leider nicht ganz so schnell und unkompliziert ist. Wie lange es dauert, bis das Piercing vollkommen abgeheilt ist, ist ganz unterschiedlich. In der Regel dauert es bis zu sechs Monate.
Die größte Gefahr besteht darin, dass sich das Piercing entzündet. Daneben können allergische Reaktionen und Pigmentstörungen auftreten. Bei Komplikationen solltet ihr sofort euren Piercer aufsuchen. Entzündungen können meist relativ gut mit speziellen Salben behandelt werden.
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So pflegst du dein Daith-Piercing richtig
Damit sich das Ohrpiercing nicht entzündet und schnell abheilt, ist die richtige Pflege wichtig. Euer Piercer wird euch hinsichtlich Piercingpflege aufklären und euch sagen, auf welche Dinge ihr achten solltet. Hier die wichtigsten Anweisungen in Kürze:
- Daith-Piercing nicht anfassen! Wenn doch, vorher Hände waschen und gut desinfizieren. Das Piercing darf außerdem auf keinen Fall herausgenommen oder gewechselt werden.
- Dreimal täglich mit Desinfektionsmittel reinigen.
- Während der ersten zwei Wochen solltet ihr auf Schwimmbäder, Solarium und Sauna verzichten. Auch von gewissen Sportarten (Ballsport, Turnen, …) ist abzuraten.
- In den ersten Tagen: Helix-Piercing vor Pflegeprodukten wie Seife, Shampoo und Haarspray schützen.
- Beim Schlafen nicht direkt auf dem Piercing liegen und besser auf die andere Seite drehen.
- Vorsicht vor Mützen, Schals oder ähnlichem, das sich im Piercing verfangen kann.
- Eventuell entstehende Krusten könnt ihr vorsichtig mit einem Wattestäbchen und warmem Kamillenwasser reinigen.
Daith-Piercing: Diese Kosten kommen auf dich zu
Wie hoch die Kosten für ein Daith-Piercing sind, hängt ganz von eurem Piercingstudio ab. Bevor ihr euch also stechen lasst, solltet ihr dies vorher nochmal abklären. In der Regel liegt der Preis für dieses Ohrpiercing bei etwa 30 bis 80 Euro. In den Kosten sind dann meist der Erstschmuck und Pflegemittel enthalten.
Schöner Schmuck für dein Daith-Piercing
Ist euer Piercing vollkommen abgeheilt, dürft ihr endlich den Ohrschmuck wechseln. Schmuck für euer Daith-Piercing kauft ihr am besten direkt in eurem Piercing-Studio. Der Piercer kann euch am besten beraten, welches Schmuckstück am besten zu der Anatomie eures Ohres passt.
Für das Daith-Piercing bieten sich meistens kleine Ball Closure Ringe und Barbells an. Besonders beliebt sind Ringe mit kleinen Glitzersteinen verziert und vor allem sogenannte Haertilages. Darunter versteht man Schmuck in der Form eines Herzens.
Daith-Piercing soll angeblich Migräne lindern
Das Innenohr-Piercing sieht nicht nur super stylisch aus, sondern soll auch noch gesund sein. Gesund? Ein Piercing? Ja, richtig gehört. Angeblich soll das Daith-Piercing gegen Schmerzen und Migräne helfen! Der Grund: An der Stelle, an der es gestochen wird, befindet sich laut chinesischer Medizin ein Schmerzpunkt.
Bei Druck dieses Punktes, zum Beispiel durch eine feine Nadel (Stichwort: Ohr-Akupunktur), schüttet das Gehirn schmerzlindernde und entspannende Botenstoffe, sogenannte Beta-Endorphine, aus. Die sollen u.a. auch Migräne lindern. Und eben diese Wirkung sollen auch die schönen Daith-Piercings besitzen. Eine wissenschaftliche Studie dazu gibt es allerdings nicht. Und auch die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. rät davon ab, sich ein Daith-Piercing nur als Mittel gegen Kopfschmerzen stechen zu lassen.
Quellen & weitere Informationen zu gesundheitlichen Risiken des Piercings:
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