Inhaltsverzeichnis
- Maikes Favoriten: 1. Daniel Isn’t Real
- Maikes Favoriten: 2. Bring Me Home
- Nicoles Favoriten: 1. Breaking Surface
- Nicoles Favoriten: 2. Dinner in America
Am Wochenende durften wir beim Fantasy Filmfest einen Blick auf die vielversprechendsten Horrorfilme werfen. Auf dem Festival wird jedes Jahr eine handverlesene Auswahl von Debütfilmen und neuen Werken aus der Feder von Genre-Ikonen präsentiert.
Die Filme, die beim Fantasy Filmfest laufen, landen für gewöhnlich ein Jahr später auf den deutschen Streamingportalen von Netflix, Prime und Co. Welche Streifen Horrorfans 2021 nicht verpassen sollten, erfahrt ihr hier. Denn wir, meine Kollegin Maike und ich, haben jeweils unsere Favoriten unter den Festivalfilmen gekürt und verraten, worauf ihr euch nächstes Jahr freuen dürft.
Tipp: Unnötig zu erwähnen, dass ihr die Filme demnächst auf DVD kaufen oder leihen könnt und euch damit nicht bis 2021 gedulden müsst. Um die Wartezeit zu überbrücken, machen wir außerdem passende Filmvorschläge, die in eine ähnliche Richtung gehen.
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Maikes Favoriten: 1. Daniel Isn’t Real
Wer sich vor etwa 20 Jahren für ‚Fight Club‘ begeistern konnte und gleichzeitig Kreaturen à la ‚Pans Labyrinth‘ liebt, für den ist ‚Daniel Isn’t Real‘ (deutscher Titel: ‚Der Killer in mir‘) die perfekte Mischung. Der Psycho-Horror-Thriller liefert eine spannende und verstörend gute Story und stellt gleichzeitig visuell die emotionale Achterbahn des psychisch angeschlagenen Protagonisten beeindruckend dar.
Den Trailer zum Film seht ihr hier bei YouTube.
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Darum geht’s: Nach einem traumatischen Erlebnis erfindet Luke (Miles Robbins) im Alter von acht Jahren einen imaginären Freund namens Daniel (Patrick Schwarzenegger). Doch nachdem der ihn zunehmend zu schrecklichen Taten nötigt, ist Luke gezwungen seinen Freund wegzusperren.
Zwölf Jahre später kehrt Daniel plötzlich in Lukes Leben zurück. Anfangs täuscht der charmante Unsichtbare noch vor, Luke helfen zu wollen. Doch bald zeigt sich, wie destruktiv und manipulativ Daniel wirklich ist – und welch fürchterlichen Plan er verfolgt.
Für Fans von: ‚Fight Club‘ (1999), ‚Donnie Darko‘ (2001) oder ‚Hide and Seek‘ (2005)
Maikes Favoriten: 2. Bring Me Home
Der südkoreanische Film ‚Bring Me Home‘ ist eine gelungene Mischung aus Drama und Thriller, dessen Ausgang bis zur letzten Minute unvorhersehbar und spannend bleibt. Regisseur Kim Seung-woo zeigt erschütternd und schonungslos die Abgründe der Gesellschaft. Ein düsterer Streifen, den man so schnell nicht vergisst.
Hier geht’s zum Film-Trailer bei YouTube.
Darum geht’s: Sechs Jahre lang sucht Jung-yeon (Lee Yeong-ae) verzweifelt nach ihrem vermissten Sohn Yoon-su. Nach dem tragischen Tod ihres Ehemanns führt sie ein anonymer Tipp zu einem kleinen Fischerort. Doch statt auf Hilfe trifft sie dort auf schweigsame Augenzeugen, feindliche Dorfbewohner und korrupte Polizisten.
Die entschlossene Mutter gibt jedoch nicht auf und wehrt sich gegen die verdächtig erscheinenden Anwohner. Es entbrennt ein bitterer Kampf ums Überleben – nicht nur um das von Yoon-su, sondern auch von Jung-yeon selbst.
Für Fans von: ‚Don’t Look Now‘ (Wenn die Gondeln Trauer tragen, 1973), ‚Flightplan‘ (2005) oder ‚Changeling‘ (Der fremde Sohn, 2008)
Nicoles Favoriten: 1. Breaking Surface
Dass ein Tauchgang auch ohne Haie zum Horrortrip werden kann, beweist Regisseur Joachim Hedén eindrucksvoll in seinem frostigen Thriller ‚Breaking Surface‘ (2020). Was am meisten für Gänsehaut gesorgt hat: die Wiederholung eines Kindheitstraumas und das emotionale Ungleichgewicht der Mutterliebe.
Den Trailer könnt ihr euch hier bei YouTube ansehen.
Darum geht’s: Mitten im Winter (!) gehen die Schwestern Ida (Moa Gammel) und Tuva (Madeleine Martin) in einem verlassenen Bergsee in Norwegen (!) tauchen. Unnötig zu erwähnen, dass es *****kalt ist.
Kurz darauf kommt es zu einem Steinschlag, bei dem Tuva unter Wasser von einem Felsen getroffen und am Grund des Sees eingeklemmt wird. Panik bricht aus, als der Sauerstoff langsam knapp wird.
Für Fans von: ‚Open Water‘ (2003), ‚Underwater – Es ist erwacht‘ (2019) oder ‚Break‘ (Abgerissen, 2019)
Nicoles Favoriten: 2. Dinner in America
Was kommt raus, wenn Punk einen auf romantisch macht? ‚Dinner in America‘! Der schräge Arthouse-Movie ist ein genialer Genre-Bender, der es irgendwie schafft, die Brücke zwischen Horror und Comedy zu schlagen.
Wer ein Herz für Outsider, zynischen Witz und eine unflätige Sprache hat, findet darin sogar einen echten Feelgood-Film – und das, obwohl der Streifen aus der Feder von Adam Rehmeier stammt, der mit Filmen wie ‚The Bunny Game‘ (2011) auf dem Index stand.
(Einen Trailer vom Film gibt’s leider noch nicht.)
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Darum geht’s: Patty (Emily Skeggs) wirkt auf andere leicht zurückgeblieben, hat es in Wahrheit aber faustdick hinter den Ohren. Das erkennt auch Simon (Kyle Gallner). Der dauerfluchende Rebell mit der Fluppe im Gesicht und der Hipsterfrise auf dem Kopf ist Sänger von Pattys liebster Punkband – ohne dass sie seine wahre Identität kennt.
Die schleichende Annäherung der beiden Outcasts sorgt für warme Gefühle. Nicht nur, weil Simon als Pyromane von der Polizei gesucht wird. Für mich ein Highlight: die titelgebenden Eskapaden an amerikanischen Dinnertischen. So subversiv kann Satire sein!
Für Fans von: ‚Harold und Maude‘ (1971), ‚Thelma & Louise‘ (1991) oder ‚Buffalo ’66‘ (1998)