Lin-Manuel Miranda ist der Macher des vielfach ausgezeichneten Broadway-Erfolgsmusicals „Hamilton“, das seit letztem Jahr nicht nur auf der Bühne, sondern auch als Film beim Streamingdienst Disney+ zu sehen ist. Und nun kommt in Kürze sein nächster Musical-Erfolg in Filmform: die Musical-Verfilmung „In The Heights“.
Das Musical begann Miranda bereits mit 19 Jahren zu schreiben. Es dauerte jedoch fast zehn weitere Jahre, bis „In The Heights“ den Sprung auf die Broadway-Bühne schaffte. Dann aber richtig: Die Produktion gewann vier Tony-Awards und sogar einen Grammy.
Heute – knapp 22 Jahre nach der Uraufführung – möchte Miranda die Musik und die Geschichte einer kleinen Latinx-Nachbarschaft in Manhattan einem noch größeren Publikum näherbringen. Unter der Regie von Erfolgsregisseur Jon M. Chu („Crazy Rich“) wurde „In The Heights“ im Sommer 2018 verfilmt und soll noch in diesem Jahr in die Kinos kommen.
Hinweis: Wir verwenden in diesem Artikel den Begriff „Latinx“. Dieser Begriff wird dazu genutzt, um geschlechtsneutral Menschen mit lateinamerikanischer kultureller oder ethnischer Identität zu bezeichnen.
In The Heights: Darum geht‘s
„In The Heights“ erzählt die Geschichte vom Bodega-Besitzer Usnavi (Anthony Ramos) und seiner lateinamerikanisch geprägten Nachbarschaft, Washington Heights, an der Nordspitze von Manhattan. Dort wimmelt es von den verschiedensten Charakteren: der schönen Vanessa (Melissa Barrera), dem karriereorientierten Benny (Corey Hawkins), der „Großmutter“ der Nachbarschaft, Abuela Claudia (Olga Merediz) oder auch der standhaften Salonbesitzerin Cuca (Dascha Polanco).
Inmitten der Träume, Hoffnungen und Probleme seiner Nachbarschaft beschäftigt Usnavi vor allem eine Frage: Wo gehört er hin? Ist seine Heimat wirklich Washington Heights? Oder doch die Dominikanische Republik, das Land, das seine Eltern verließen, als er noch ein kleiner Junge war?
Das sind Fragen, die viele Einwanderer beschäftigen, und der Grund, warum „In The Heights“ eine so universell ansprechende Geschichte erzählt, erklärt Lin-Manuel Miranda (der im Film übrigens auch zu sehen ist) bei der Trailer-Premiere des Films über Zoom:
„Die Frage nach ‚Heimat‘ ist sehr persönlich. Was bedeutet Heimat überhaupt? Jeder Charakter in diesem Film beantwortet das auf eine andere Art. Für einige Menschen ist ihre Heimat woanders, für andere ist sie der Wohnblock, in dem sie sich gerade befinden. Und darüber lohnt es sich zu singen. Das lohnt es sich in einem Film zu feiern.“
Ein Film über Träume und Hoffnungen, über Liebe und Freundschaft und Familie: „In The Heights“ startet am 22. Juli 2021 in den deutschen Kinos.