Inhaltsverzeichnis
- Was genau bedeutet es asexuell zu sein?
- Asexualität hat viele Gesichter
- Linktipp: Forum für asexuelle Menschen
Eins vorweg: Eine klare, wissenschaftliche Definition von Asexualität gibt es nicht. Schließlich ist Asexualität weder eine Krankheit noch eine psychische oder körperliche Störung. Es ist ein Gefühl, das man selbst empfindet. Unter Asexualität versteht man eher eine sexuelle Orientierung, so wie Hetero-, Homo-, Bi- und Pansexualität.
Asexuelle Menschen sind also weder krank, noch sexuell gestört, noch bewusst enthaltsam oder verklemmt. Asexualität ist auch kein Hinweis darauf, dass jemand schlechte Erfahrungen mit Sex gemacht hat. Es ist lediglich kein Wunsch da, sexuell mit anderen Menschen zu sein. Und das betrifft nicht nur heterosexuelle Penetration, sondern auch alle anderen Formen von Sexualität, wie Petting, Stimulation etc.
Asexuell oder nicht? Unser Test kann dir helfen, dich besser einzuschätzen.
Auch du verspürst kein Verlangen nach Sex und fragst dich, was mit dir los ist? Libido? Fehlanzeige. Um dich besser einschätzen zu können, haben wir ein paar Fragen vorbereitet, mit deren Hilfe du eine Tendenz herausfinden kannst.
Wähle bitte die Antworten, die auf dich oder die betreffende Person am ehesten zutreffen und finde heraus, wo du dich im Spektrum von Lust und Lustlosigkeit befindest und ob du vielleicht asexuell bist.
Ob du asexuell bist oder nur eine unkörperliche Phase hast, erfährst du hier. Los geht’s!
Anmerkung: Kein Ergebnis ist schlimm oder besorgniserregend, solange du dich selbst wohlfühlst. Und: Unsere Auswertung deiner Antworten kann nur eine Tendenz anzeigen. Wenn du ernsthaft darunter leidest, dich lustlos oder asexuell zu fühlen, hol dir den Rat eines Fachmanns.
Als erste Anlaufstelle empfehlen wir dir deinen Frauenarzt oder deine Frauenärztin. Er oder sie kann klären, ob deine Lustlosigkeit womöglich körperliche Ursachen hat und das weitere Vorgehen mit dir besprechen.
Kannst du körperliche Ursachen ausschließen, wäre ein*e Psycholog*in oder Therapeut*in hilfreich. Wichtig ist nur: Mit dir ist nichts falsch, nur weil du keine Lust auf Sex verspürst.
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Was genau bedeutet es asexuell zu sein?
Der Begriff Asexualität bezeichnet jemanden, der dauerhaft keine oder kaum Lust auf Sex mit anderen Menschen verspürt. Es würde sich für einen asexuellen Menschen unnatürlich und unlogisch anfühlen, Sex mit jemandem zu haben.
Die fehlende Libido nimmt er selbst jedoch auch nicht als Mangel wahr. Man braucht es einfach nicht und würde sich dabei nur verbiegen bzw. unbeteiligt „mitmachen“.
Vielen asexuellen Menschen fällt es schwer, darüber offen zu reden, denn oftmals sorgt Asexualität für deutlich mehr Unverständnis als z.B. Homosexualität oder Bisexualität. Die Leute können oft nicht nachvollziehen, warum jemand sich so gar nicht zu anderen Menschen sexuell hingezogen fühlt und damit auch völlig ok ist.
Letztlich fehlt hier oftmals die nötige Information. Tauscht man sich jedoch in Ruhe über seine Bedürfnisse beziehungsweise Nicht-Bedürfnisse aus, dann sollte Asexualität kein großes Thema sein.
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Asexualität hat viele Gesichter
Natürlich gibt es auch Menschen, bei denen es nur eine Phase ihres Lebens ist, in der sie keine Erregung und das Bedürfnis nach Sex verspüren. Bei Frauen kann die Lustlosigkeit auch hormonell bedingt sein. Gerade unter Einnahme der Pille berichten viele Frauen von einem Verlust ihrer Libido. Asexuell bist du deshalb aber nicht.
Und: Man muss auch nicht immer Bock auf Sex haben. Das geht vielen Menschen so. Anders jedoch bei asexuellen Personen. Bei ihnen ist dieser Zustand dauerhaft. Sie haben nur selten Lust auf Sex und wenn dann nur mit sich allein. Sie finden andere Menschen zwar anziehend in einer romantischen Art und Weise, jedoch nicht körperlich anziehend.
Und ja, auch asexuelle Menschen können eine romantische Beziehung eingehen. Voraussetzung, ihr Gegenüber hat Verständnis und nimmt Rücksicht und fordert nichts ein, was der andere nicht nachfühlen kann oder vielleicht sogar unangenehm oder abstoßend findet. Diese Partnerschaften können genauso eng und zärtlich sein, wie „normale“ auch, aber eben auf einer nicht sexuellen Ebene. Die bleibt außen vor.
Verschiedene Typen von Asexualität
Wichtig ist auch zu wissen, dass es verschiedene Typen von Asexualität gibt. Manche haben durchaus eine Libido, haben Sex – aber nur mit sich selbst. Manche führen Partnerschaften, empfinden Liebe zu ihrem Partner, aber haben kein Verlangen nach Sex. Und wieder andere können sich nicht mal verlieben und haben nur platonische Freundschaften mit anderen Menschen. Und es gibt auch asexuelle Menschen, die Sex grundsätzlich als unangenehm empfinden.
Und jeder sollte in seinem Leben ganz nach seinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen handeln. Also keine falsche Scheu, wenn euch Sex nichts bedeutet oder euch vielleicht sogar irritiert oder unangenehm ist. Dann ist das eben so.
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Diese 4 Arten von Asexualität gibt es
1. Jemand weiß oder kann sich gut vorstellen, dass sich Sex gut anfühlt, aber er findet Sex per se überflüssig, unwichtig bis unangenehm. Sexuelles Empfinden ist also durchaus vorhanden, aber wird nicht auf andere Menschen bezogen.
2. Jemand kann flirten, sich verlieben, sich von anderen Menschen geistig und emotional angezogen fühlen, er kann eine Beziehung führen, hat jedoch null Verlangen danach, mit dem Partner Sex zu haben.
3. Jemand hat Solosex, also masturbiert und genießt das, Sex mit anderen Personen ist für ihn jedoch unangenehm und seltsam.
4. Jemand empfindet weder eine körperliche, sexuelle noch eine emotionale Anziehung von anderen Menschen. Er pflegt nur platonische Beziehungen, also Freundschaften, aber nicht mehr. Sexuelle Erregung wird weder in der Interaktion mit anderen, noch mit sich allein empfunden. Es besteht also keinerlei Interesse an Sexualität.
Das Leben ist queer: Artikel rund um LGBTQ*, Pride & Co. findet ihr hier.
Linktipp: Forum für asexuelle Menschen
Wer Kontakt mit anderen Menschen haben möchte, die auch keinerlei Interesse an sexueller Interaktion haben, findet hier in der Community von www.aven-info.de Gesellschaft und Austausch.
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Hinweis zum Schluss: Jeder von uns ist natürlich individuell verschieden und nicht immer passt jedes Ergebnis gleichermaßen gut. Wir erstellen unsere Tests nach bestem Wissen und Gewissen. Sollte bei euch mal ein komplett unpassendes Ergebnis herauskommen, bitten wir dies zu entschuldigen.