So sehr man veraltete Klischees über Männer und Frauen auch bescheuert finden mag, so muss man doch auch sagen, dass es schon ein paar spezifische Eigenheiten der zwei Geschlechter gibt. Das bestätigen auch Psychologen und Forscher. Und wenn man diese Eigenheiten als Anhaltspunkt nimmt, dann kann man durchaus sagen, wer wie tickt. Also ob man eher männlich oder weiblich gestrickt ist.
Was ist anerzogen – was steckt in uns?
Lange Zeit war es recht verpönt, geschlechtstypisches Verhalten in Zusammenhang mit der Anatomie und Physiognomie von Männern und Frauen zu sehen. Der große, muskulöse Mann als Versorger und Beschützer, die kleine, schwache Frau, der eher Eigenschaften wie Mutterschaft und Fürsorge zugeschrieben wurden. Alles olle Klischees oder durchaus was dran an diesem Denken? Und dazu die große Streitfrage: Was ist anerzogen, was steckt in uns? Man denke allein an das Zitat von Simone de Beauvoir: „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es“.
Mittlerweile ist unter Forschern eine neue Diskussion darüber entbrannt, wo genau die Ursachen von geschlechtstypischem Verhalten liegen. Ein Grund: Man hat strukturelle und auch funktionelle Unterschiede im Gehirn von Männern und Frauen nachgewiesen.
Der Streit darüber, wie viel genetisch bedingt ist, wie viel im Laufe des Lebens durch Gesellschaft, elterliche Vorbilder und Umgang mit anderen erworben wird, dauert also an.
Nehmen wir also an, dass es Dinge gibt, die als typisch Mann und typisch Frau gelten, dann sprechen wir jedoch nicht von einer Schwarz-Weiß-Welt, in der es nur entweder oder gibt. Viele Verhaltensweisen schauen wir uns als Kind ab, werden von außen durch andere Kinder, Vorbilder, Medien, Filme oder Kinderhelden aus Büchern beeinflusst. Durch durchweg rosa Bekleidungsabteilungen für Mädchen und Pullis mit Heldensprüchen für Jungs.
Aber es gibt eben auch Mädchen und Jungs, die sich alten Rollenklischees entziehen, die sowohl die als typisch weiblich geltenden Eigenschaften als auch die als typisch männlich geltenden Eigenschaften in sich vereinen. Und das ist gut und spannend so!
Wie steht es mit dir? Bist auch du eine Mischung aus beiden Welten? Tickst du eher typisch weiblich oder denkst und entscheidest du eher männlich? Mach unseren Test und finde es heraus!
Und auch wenn unser Test natürlich nicht der Beurteilung durch einen Psychologen gleichkommt, so kann er doch dazu führen, dass man sich die unterschiedlichen Mann und Frau zugeschriebenen Eigenheiten mal durch den Kopf gehen lässt und überlegt, was davon auf uns zutrifft und warum das so ist? Je mehr wir darüber reden und das Thema aufgreifen, umso eher kann sich etwas ändern.
Nur so können Mädchen und Jungs irgendwann unbeeinflusster und freier auswachsen und in jedes Rollenmuster schlüpfen, in dem sie sich wohlfühlen. Frei von dem Gedanken an typisch Mann und typisch Frau, sondern einfach nur Individuen.
Quelle:
Professor, Institut für Psychologie, Humboldt-Universität zu Berlin, Rudower Chaussee 18, 12489, Berlin
Jens B. Asendorpf Dr.
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Hinweis zum Schluss: Jeder von uns ist natürlich individuell verschieden und nicht immer passt jedes Ergebnis gleichermaßen gut. Wir erstellen unsere Tests nach bestem Wissen und Gewissen. Sollte bei euch mal ein komplett unpassendes Ergebnis herauskommen, bitten wir dies zu entschuldigen.