Inhaltsverzeichnis
- Ein Paradis an Mexikos Karibikküste! Wo genau liegt Yucatán eigentlich?
- Die friedlichste Ecke Mexikos: Yucatán und Kriminalität
- Von A nach B: So bewegt ihr euch in Yucatán fort
- Busfahren in Yucatán – easy, komfortabel, günstig
- Diese Highlights in Yucatán solltest du auf keinen Fall verpassen:
- Higlight #1: Entspanntes Inselleben auf der Isla Holbox
- Highlight #2: In Akumal mit Schildkröten schnorcheln
- Braucht man einen Guide zum Schnorcheln mit den Schildkröten?
- Highlight #3: In die Maya-Kultur eintauchen und alte Ruinen besteigen
- Highlight #4: Mexikos versteckte Unterwasserhöhlen
- Diese Cenoten sind einen Besuch wert:
- Higlight #5: Pinke Seen und Flamingos von Rio Lagartos
- Die pinken Seen von Las Coloradas
- Higlight #6: Hip, hipper, Tulum!
- Tulum erkunden
- Ausflugsziel von Tulum: Punta Allen und Sian Ka’an
- Higlight #7: Laguna Bacalar – See der 7 Farben
Die Yucatán Halbinsel gehört zu den beliebtesten Zielen in Mexiko. Kein Wunder, denn hier warten auf euch traumhafte Palmenstrände, türkisblaues Wasser und die typisch mexikanische Lebensfreude.
Yucatán ist zudem ein Paradies für alle Tauch- und Unterwasserfreunde – an der südlichen Grenze zu Belize befindet sich das zweitgrößte Barrier Riff nach dem Great Barrier Riff in Australien: das Banco Chinchorro. Und auch authentische mexikanische Städte abseits des Massentourismus kommen in Yucatán nicht zu kurz.
Ob Schwimmen in verlassenen Cenoten, beeindruckende Mayakultur, Schnorcheln mit Unterwasserschildkröten oder authentisches Inselleben auf der Isla Holbox – die Halbinsel Yucatán verbindet Kultur, Geschichte, Natur und Strand miteinander wie keine andere Region in Mexiko. Grund genug, diese atemberaubende Region in Mittelamerika direkt auf die Bucket List zu setzen!
Ein Paradis an Mexikos Karibikküste! Wo genau liegt Yucatán eigentlich?
Die Halbinsel Yucatán beschreibt den östlichen Zipfel Mexikos, der den Golf von Mexiko vom Karibischen Meer trennt. Während der nördliche Teil von Yucatán zu Mexiko gehört und sich auf die drei Regionen Yucatán, Quintana Roo und Campeche verteilt, gehört der Süden der Halbinsel zu Guatemala und Belize.
Yucatán gehört zu den bekanntesten und meistbesuchtesten Regionen Mexikos. An der Karibikküste erstreckt sich die mexikanische Ferienregion Riviera Maya, die über 150 Kilometer lang ist. An ihr liegen die beliebten Badeorte Cancun, Playa del Carmen und Tulum. Im Landesinneren finden sich dagegen faszinierende Kulturstädte, authentische kleine Dörfer und ganz viel Natur.
Gut zu wissen: Da die Yucatán Halbinsel in den Tropen liegt, ist es hier ganzjährig heiß! Es gibt keine klassischen Jahreszeiten, wie wir sie kennen, sondern eine Regen- und eine Trockenzeit. Die Regenzeit dauert etwa von Mai bis Oktober, die Trockenzeit setzt im November ein und hält bis etwa April an.
Leider ist die Halbinsel an der Karibikküste stark hurricangefährdet. Die tropischen Wirbelstürme können von etwa August bis Oktober/November auftreten, weswegen von einer Reise in diesen Monaten meist abgeraten wird.
Die friedlichste Ecke Mexikos: Yucatán und Kriminalität
Mexiko macht immer wieder Schlagzeilen durch Gewalt, Drogenkriege und Entführungen. Doch was bedeutet das für Touristen? Muss man als Urlauber Angst haben? Wir sagen: nein! Denn anders als viele Teile des Landes gehört Yucatán zu den sichersten und friedlichsten Gegenden von Mexiko.
Kriminalität und Drogenbanden agieren eher im Norden von Mexiko und somit rund 3000 Kilometer von Yucatán entfernt. Wir hatten auf unserer Reise durch Yucatán keine unangenehme oder gar gefährliche Situation. Alle Menschen begegneten uns jederzeit freundlich und hilfsbereit. Dennoch solltet ihr achtsam bleiben – besonders bei Nacht. Meidet lieber dunkle Gassen, lasst möglichst alle Wertsachen im Hotelsafe und geht nicht alleine zu Fuß, sobald es dunkel wird.
Von A nach B: So bewegt ihr euch in Yucatán fort
Wenn ihr von Deutschland aus auf die Halbinsel Yucatán fliegt, landet ihr mit größter Wahrscheinlichkeit am internationalen Flughafen in Cancun. Wer mag, kann hier ein paar Tage am Strand verbringen – wir raten euch aber, direkt weiter zu fahren, denn es gibt weitaus authentischere Orte als die Touristenhochburg Cancun.
Wer es besonders bequem und flexibel mag, kann sich in Mexiko ganz einfach einen Mietwagen buchen. Am besten ihr reserviert den Wagen schon von Deutschland aus – das ist meist günstiger und außerdem stellt ihr so sicher, dass am Zielort das gewünschte Gefährt auch vorhanden ist. Eine andere Möglichkeit von Ort zu Ort zu kommen, ist Busfahren. Das geht in Yucatán nämlich super einfach.
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Busfahren in Yucatán – easy, komfortabel, günstig
Wir empfehlen euch das Busunternehmen ADO. Mit diesen Bussen kommt ihr fast überall günstig und schnell hin – außerdem fahren sie fast jede Station auf der Halbinsel an und sind mit Bussen von europäischem Standard zu vergleichen. Auf der Webseite (www.ado.com.mx) können alle angebotenen Strecken, Preise und Fahrtzeiten abgerufen werden. Tickets können direkt online gebucht werden – ihr könnt aber auch einfach die nächste Busstation aufsuchen.
Mega praktisch: Zwischen den nahegelegenen Städten kommt ihr mit den sogenannten „Colectivos“ am günstigsten und einfachsten von A nach B. Das sind Sammeltaxis, die euch überall auf der Strecke einsammeln und da rauslassen, wo ihr möchtet. Es gibt Colectivo-Sammelpunkte, man kann die kleinen Busse aber auch einfach am Straßenrand heranwinken. Am besten Kleingeld parat haben!
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Diese Highlights in Yucatán solltest du auf keinen Fall verpassen:
Higlight #1: Entspanntes Inselleben auf der Isla Holbox
Klein, verschlafen, bunt und einfach traumhaft schön – so würden wir das Inselparadies Holbox beschreiben. Die Insel liegt im Norden von Yucatán und ist von Cancun aus in nur wenigen Stunden zu erreichen.
Wer Ruhe und Entspannung sucht, ist hier auf Holbox (wird “Holbosh” ausgesprochen) genau richtig. Die Uhren ticken langsamer, richtige Straßen sucht man vergebens, überall findet man bunte Hängematten und statt Autos fahren Golfcards die Sandwege entlang.
Auf der Isla Holbox könnt ihr gut drei bis vier Tage verbringen. Am besten ihr mietet euch vor Ort ein Fahrrad oder Golfcard und erkundet auf eigene Faust die nur 42 Kilometer lange Insel. Dank der bescheidenen Größe der Insel, könnt ihr die Umgebung natürlich auch einfach auf einer Wanderung zu Fuß entdecken.
Überall findet ihr bunte kleine Häuser mit Streetart an den Fassaden, nette kleine Strandbars mit Schaukeln zum Sitzen und fröhliche Menschen. Wer am Strand entlang läuft, kann zudem Pelikane und kreischende Möwen beobachten, ab Mai lassen sich auch große Flamingo-Kolonien in der Nähe der Insel nieder. Tägliches Highlight auf der Isla Holbox sind die Sonnenuntergänge. Spätestens um 17:30 Uhr versammeln sich alle Inselbesucher am Strand, um den Sonnenuntergang mit einem Sundowner zu genießen.
Zum Abendessen geht es entweder in ein Strandrestaurant oder in eines der vielen Dorf-Restaurants. Rund um den Dorfplatz (Plaza) findet ihr alles, was euer Food-Herz höher schlagen lässt: Typisch mexikanische Speisen, fangfrischen Fisch, Garnelen, Muscheln und andere Meeresfrüchte sowie typisch peruanische Ceviche (Fischgericht mit Zitronensaft). Wer preiswertes Fingerfood wie Tacos oder Marquesitas mit Käse oder Nutella probieren möchte, steuert am besten die Stände rund um die Plaza an.
Unser absolutes Must-see: Den puderweisen Strand Playa Tortuga, auch Punta Coco genannt. Ganz im Westen der Insel gelegen findet ihr dieses absolute Strandparadies. Hier ist es super ruhig, es gibt Hängematten und Sonnenliegen im Wasser, auf denen ihr so richtig schön entspannen könnt. Das Wasser hier könnte nicht klarer sein.
Ein weiteres Highlight auf Holbox ist die Walhai-Saison von Juni bis September. Während dieser Zeit könnt ihr Touren zu den Walhaien buchen und im offenen Meer mit dem größten Fisch der Welt schwimmen. Außerdem könnt ihr auf der Insel Kitesurfen lernen, diverse Bootstouren buchen, auf einem Pferd am Strand entlang reiten oder gemütlich auf einem Surfbrett über das Meer paddeln.
Die Anreise nach Holbox:
Die Fähre auf die Isla Holbox fährt mehrmals täglich, etwa alle halbe Stunde, von dem kleinen Örtchen Chiquilá, das man von Cancun, Playa del Carmen oder Tulum gut mit dem Bus erreichen kann. Wer mit dem Auto kommt, kann den Mietwagen an einem bewachten Parkplatz am Hafen abstellen. Die Fähre kostet etwa 5-7 Euro und die Fahrt dauert rund 30 Minuten. Wer Glück hat, kann von der Fähre aus Flamingos beobachten.
Unterkünfte auf Holbox:
Unterkünfte auf der Insel gibt es in allen Preisklassen. Von der 10 Euro Hängematte am Strand bis hin zum luxuriösen Hotel für 250 Euro pro Nacht. Unser Tipp: Das „Hotel Villas El Jardín“. Die gemütlichen Apartments besitzen eine eigene Küche, bequeme Betten und einen Balkon mit eigener Hängematte zum Relaxen!
Good to know:
Deckt euch am besten mit genügend Bargeld ein, bevor ihr auf die Isla Holbox reist. Es gibt nur wenige Geldautomaten auf der Insel, die zum Teil nicht funktionieren – eine Bank sucht ihr vergeblich. In einigen Hotels kann man Geld wechseln und auch ein paar Restaurants akzeptieren Kreditkarten.
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Highlight #2: In Akumal mit Schildkröten schnorcheln
Auf Yucatán gibt es unglaublich viele Strände, Inseln und Cenoten, die zum Tauchen und Schnorcheln einladen. Ein ganz besonderes Erlebnis ist das Schnorcheln mit Schildkröten in Akumal.
Akumal liegt etwa 25 Kilometer von Tulum und 35 Kilometer südlich von Playa del Carmen entfernt. Von diesen Orten könnt ihr ganz einfach ein Colectivo nehmen, um nach Akumal zu kommen. Die Sammeltaxis lassen euch direkt an einer Fußgängerbrücke auf dem Highway raus, sodass ihr noch ein paar Meter bis runter zum Strand laufen müsst.
An dem etwa zwei Kilometer langen Strand der Akumal Bay säumen sich mehrere Hotelanlagen – dennoch ist Akumal ein beschauliches Örtchen geblieben. Zwischen Mai und September kommen zahlreiche Carey-Schildkröten an den feinen Sandstrand von Akumal, um ihre Eier abzulegen. Diese Schildkröten sind übrigens stark vom Aussterben bedroht und stehen daher auch in Mexiko unter strengem Artenschutz. Bis zum Schlüpfen werden die Eier deswegen von Biologen am Strand überwacht.
Braucht man einen Guide zum Schnorcheln mit den Schildkröten?
Wenn ihr in Akumal ankommt, werdet ihr von verschiedenen Tourangeboten nur so erschlagen. Alle Anbieter haben meist die gleiche zweistündige Schnorcheltour im Angebot, bei denen ihr mit Schnorchelausrüstung ausgestattet werdet und euch mit einem eigenen Guide auf die Suche nach den Schildkröten macht.
Viel günstiger geht das Schnorcheln aber auf eigene Faust. Lasst euch bloß nicht einreden, dass das Schnorcheln ohne Guide unmöglich ist. Das stimmt nicht! Natürlich braucht ihr Schnorchel-Equipment – das könnt ihr überall in Akumal leihen oder euch schon vorher damit ausstatten.
Kommt ihr unten am Strand an (für den Zugang müsst ihr zahlen!) solltet ihr die ganzen anderen Touristen und Guides ignorieren und den Strand ganz nach rechts entlang laufen, denn anders als direkt am Eingang ist das Meer hier nicht überall mit Bojen abgetrennt. Hier sind kaum Touristen im Wasser und ihr könnt euch ganz in Ruhe auf die Suche nach den Schildkröten machen. Neben Schildkröten tummeln sich übrigens auch zahlreiche andere Fischarten wie zum Beispiel Barrakudas, Papageienfische und auch Mantarochen im Wasser.
Good to know:
- Die beste Zeit, um die Meeresbewohner zu beobachten, ist vor 10 Uhr morgens. Um diese frühe Uhrzeit sind noch nicht so viele Tagestouristen hier und ihr habt die Lagune fast für euch alleine. Gegen 11 Uhr wird es voll.
- Auf keinen Fall solltet ihr den Schildkröten zu nahe kommen. Am besten ihr haltet einen Mindestabstand von drei Metern ein, Anfassen, Füttern und Festhalten ist streng verboten. Außerdem solltet ihr die Meeresbewohner nicht länger als fünf Minuten beobachten, um sie nicht zu stören.
- Die Benutzung von ökologischer Sonnenmilch ist in Akumal Pflicht – am Strand weisen euch überall Schilder darauf hin. Normaler Sonnenschutz ist für die Tiere und das Seegras tödlich.
Highlight #3: In die Maya-Kultur eintauchen und alte Ruinen besteigen
Den Besuch einer Maya-Stätte solltet ihr euch auf eurer Yucatán-Reise auf keinen Fall entgehen lassen. Am bekanntesten und berühmtesten sind die Ruinen Chichén Itzá – nicht umsonst wurde Chichén Itzá 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt und zählt zu den sieben neuen Weltwundern.
Der größte Touristenmagnet ist zweifelsohne die Stufenpyramide El Castello – abseits von der Pyramide ist deutlich weniger los. Das Gelände erstreckt sich über eine gesamte Fläche von 1547 Hektar und ist daher ziemlich groß. Für einen Rundgang solltet ihr etwa zwei bis drei Stunden einplanen. Auch hier solltet ihr unbedingt früh kommen, da es zu später Tageszeit nur so vor Besuchermassen samt pinken Regenschirmen wimmelt.
Vor Ort habt ihr die Möglichkeit an einer geführten Tour teilzunehmen (auch auf Deutsch möglich). Besichtigt ihr die Ruinen auf eigen Faust, solltet ihr euch vorab schon ein bisschen mit den wichtigsten Infos vertraut machen. Leider gibt es keinerlei Karten, die euch durch die Ruinen führen. Einzige (kurze) Infos findet ihr auf kleinen Tafeln vor den verschiedenen Gebäuden.
Auch wenn ein Besuch von Chichén Itzá auf eurer Mexiko-Reise unbedingt dazu gehört, gibt es auch noch zahlreiche weitere Maya-Ruinen in Yucatán, die es zu besichtigen lohnt. Etwas entspannter geht es zum Beispiel bei den Maya-Ruinen Ek Balam zu. Die befinden sich mitten im Urwald, etwa 30 Kilometer nördlich von Valladolid.
Das Besondere: Ihr dürft die archäologischen Gebäude von Ek Balam betreten und die 31 Meter hohe Hauptpyramide, die „Akropolis“ erklimmen. Von dort oben habt ihr einen Wahnsinnsblick über den Mayadschungel und die Yucatán Halbinsel. Verbinden könnt ihr den Besuch von Ek Balam noch mit den Ruinen von Coba, die auf halben Wege von Valladolid nach Tulum liegen.
Highlight #4: Mexikos versteckte Unterwasserhöhlen
Einmal in einer Cenote schwimmen, schnorcheln oder gar tauchen – das solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen. Was das ist? Cenoten sind teilweise oder vollständig eingestürzte, mit Süßwasser gefüllte Kalksteinlöcher im Boden. Sie sind eine Besonderheit von Yucatán und wahrscheinlich das größte zusammenhängende Unterwasserhöhlen-System der Erde. Insgesamt soll es auf der Halbinsel über 2.000 dieser unterirdischen Seen geben.
Schon den Mayas waren die Cenoten heilig – sie benutzten sie als Trinkwasserquelle und opferten hier ihre kostbarsten Schätze, die Jungfrauen.
Heute sind die ehemaligen Kasthöhlen willkommene Badestellen für Reisende und Einheimische, einige sind sogar so gut erschlossen, dass ihr dort Toiletten, Duschen und Schließfächer vorfindet. Cenoten findet ihr eigentlich an jeder Ecke – fest steht: Jede der Unterwasserhöhlen hat ihren ganz eigenen Reiz. Eine falsche Entscheidung treffen, welche ihr nun besichtigt, könnt ihr somit ohnehin nicht.
Diese Cenoten sind einen Besuch wert:
1. Grand Cenote
Die Grand Cenote in Tulum ist mit Abstand eine der bekanntesten Unterwasserhöhlen in Yucatán. Auch wenn es hier relativ voll werden kann, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall. Hier könnt ihr zwischen den Kalksteinfelsen umherschwimmen und beim Schnorcheln Fische und kleine Schildkröten beobachten. Tauchen kann man hier nicht, dafür ist die Cenote einfach zu flach. Es gibt Duschen und Schließfächer und mit rund fünf Euro hält sich der Eintrittspreis auch absolut im Rahmen.
2. Cenote Ik Kil
Etwa drei Kilometer von Chichén Itzá entfernt liegt die Cenote Ik Kil – und die Kulisse hier könnte nicht schöner sein. Das kreisrunde Loch im Boden hat eine Tiefe von 17 Metern(!), unter dem Wasserspiegel geht es noch einmal 46 Meter in die Tiefe.
Wer den Anblick von oben schon beeindruckend findet, sollte die Kulisse erst einmal von unten sehen: Überall hängen Lianen von der Decke, das Sonnenlicht scheint magisch in das Kalksteinloch und lässt das Wasser im türkisen Licht erscheinen. Hier lässt es sich – trotz teilweise starkem Andrang – doch ganz gut aushalten. Wer mag, kann zudem von einer Plattform ins kühle Nass springen.
3. Cenoten Xkeken und Samula
Zwischen Valladolid und Merida liegen die beiden Cenoten Xkeken und Samula. Mehrere Meter geht es über Treppen an den steilen Naturwänden entlang hinab zum Wasser. Wenige Lichtstrahlen fallen durch das schmale Loch in der Decke und lassen die Cenoten in einem ganz besonderen Anblick erscheinen. Das Wasser ist glasklar und super erfrischend – was gerade bei den hohen Temperaturen in Mexiko nicht ungelegen kommt.
Ein besonderes Highlight in der Cenote Samula sind die vielen kleinen Fische, die einem die abgestorbene Haut an den Füßen abknabbern. Tipp: Wer beide Cenoten besichtigen möchte, kann sich direkt ein Kombiticket für etwa sieben Euro kaufen.
4. Cenoten Dos Ojos
Die Cenote Dos Ojos ist einer der weltweit bekanntesten Höhlentauchplätze. Dabei handelt es sich um zwei kreisförmige, nebeneinander gelegene Cenoten, die unterirdisch miteinander verbunden sind. Zahlreiche Tauchschulen kommen hierher und bieten verschiedene Höhlen- und Grottentauchgänge an.
Higlight #5: Pinke Seen und Flamingos von Rio Lagartos
Das Naturreservat Rio Lagartos an der nördlichen Küste Yucatáns, nahe der kleinen Fischergemeinde Las Coloradas, hält gleich zwei Highlights für euch bereit: Einen pinken See UND pinke Flamingos! Wie cool ist das bitte?!
Aber erstmal zu Rio Lagartos. Rio Lagartos ist ein winziger kleiner Fischerort, der von den Touristen lebt, die hierherkommen, um das Naturreservat zu erkunden. Die Hauptattraktion sind die Bootstouren, die durch die Weiten der Mangroven schippern und sich auf die Suche nach den rosa Flamingos machen. Im gesamten Gebiet leben mindestens 350 Vogelarten, 50 Säugetierarten und fast hundert verschiedene Reptilien, etwa verschiedene Wasserschildkröten und kleine Krokodile.
Ein besonderes Highlight der Bootstouren ist der Besuch der großen Salzbecken. Hier könnt ihr ähnlich wie im „Toten Meer“ baden und durch den hohen Salzgehalt mehr auf statt nur an der Oberfläche schwimmen. Nach dem Salzwasserbad steht meist noch eine kostenlose Beautybehandlung mit dem Heilschlamm der Lagune auf dem Programm, der für eine besonders glatte Haut sorgen soll.
Die pinken Seen von Las Coloradas
Zurück zu den pinken Seen. Die befinden sich rund um Las Coloaras, nicht weit von Rio Lagartos. Hier türmen sich riesige Salzberge auf, nebenan mehrere Lagunen, die in unterschiedlichen Färbungen schimmern. Einige braun, andere grün und wieder andere in einem intensiven Rosa. Wow!
Warum ist das Wasser so pink?
Das Wasser in der Lagune ist sehr salzhaltig, aus diesem Grund sind rund um den See Salzränder zu sehen. Je mehr Wasser im See verdunstet, desto höher wird die Konzentration der Mikroorganismen wie Algen oder Salzwasserkrebsen. Damit die Tiere trotz des hohen Salzgehalts überleben können, produzieren sie große Menge an Naturfarbstoffen, vor allem Beta Carotin. Dadurch färbt sich das Wasser pink. Das sind übrigens die gleichen Farbstoffe, die den Flamingos durch ihr Futter ihre Farbe verleihen.
Higlight #6: Hip, hipper, Tulum!
Tulum ist definitiv einer der vielfältigsten und hippsten Orte in Yucatán und vor allem für seine atemberaubenden Strände und seine Ruine bekannt. Leider ist das kein Geheimnis mehr, weshalb es einige Touristen nach Tulum treibt. Dennoch ist die yucatánische Stadt absolut sehenswert – hier lässt es sich gut einige Tage aushalten.
Gut zu wissen: Tulum ist nicht gleich Tulum. Es gibt Tulum Pueblo (Stadt) und Tulum Beach. In Tulum Pueblo gibt es zahlreiche Shops, Restaurants und Bars. Wer auf der Suche nach einem preiswerten Hotel ist, ist hier genau richtig. Tulum Pueblo liegt etwa vier Kilometer vom Strand entfernt – ihr könnt euch an jeder Ecke Fahrräder leihen und ganz entspannt an die Küste radeln.
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Tulum erkunden
Der Strand von Tulum
Der Strand von Tulum wurde 2011 zum schönsten Strand der Welt gewählt. Ob es nun wirklich der schönste ist, können wir nicht beurteilen – aber wunderschön ist der Beach mit seinem super feinen, weißen Sand und dem kristallblauen Wasser allemal. Der Beach erstreckt sich über mehrere Kilometer und bietet sich bestens zum Entspannen, Runterkommen und Sonnen an. Das Meer ist flach und zum Baden und Schwimmen sehr gut geeignet.
Wer zwischendurch eine kleine Erfrischung oder einen mexikanischen Snack braucht, sucht sich einfach einen netten Platz (oder eine Hängematte) in einer der zahlreichen Strand-Bars und -Restaurants.
Unbedingt probieren: Kibe (oder Kibbeh)! Das sind kleine Bulgurweizen-Hackfleischröllchen arabischen Ursprungs, die teilweise auch mit Käse oder anderen Zutaten gefüllt werden. Wenn euch also am Beach in Tulum ein Verkäufer begegnet, der laut „Kibe“ ruft, unbedingt hingehen.
Übrigens: Tulum ist bekannt für elektronische Parties am Strand. Besonders toll soll es bei der Full Moon Party im Papaya Playa Project Hotel zugehen.
Die Ruinen von Tulum
Wenn ihr in Tulum Urlaub macht, solltet ihr euch die Ruinen von Tulum nicht entgehen lassen. Die liegen direkt an der Küste und bieten einen wahnsinnig schönen Ausblick auf das türkisfarbene Meer.
Tipp: Macht euch früh morgens auf den Weg und meidet Sonntage. Am besten eine Stunde nach Öffnung oder eine Stunde vor Schließung kommen, denn die Ruinen sind ein beliebtes Ausflugsziel Einheimischer und anderer Touristen. Die Öffnungszeiten sind von 8-17 Uhr.
Die Ruinen von Tulum gehören eher zu einer der kleinen Maya-Stätten, durch ihre Lage am puderweißen Strand ist sie jedoch einmalig. Die Maya-Stätte könnt ihr super auf eigene Faust erkunden, die Anlage ist recht übersichtlich und sehr gepflegt. Und nach der Besichtigung heißt es dann: ab ins türkisfarbene Meer.
Tulum Beach – Zona Hotelera
Manche nennen Tulum inzwischen auch den Hipster-Ort Mexicos. Wer einmal die Zona Hotelera, die sich kilometerlang am Strand entlang Richtung Süden bis zum Biosphärenreservat Sian Ka’an erstreckt, entlang läuft, weiß auch wieso.
Die Zona Hotelera ist im Prinzip eine einzige Straße, auf der sich die Hotels, Restaurants und Boutiquen nur so aneinander reihen. Dennoch ist hier einfach alles anders: Hier eine mega hippe Bar, da eine angesagte Boho-Boutique mitten im Dschungel, zahlreiche Restaurants, die einem den neuesten Food-Trend präsentieren und wohl die schönsten, extravagantesten und luxuriösesten Hotels überhaupt. Wer auf der Suche nach Instagram-tauglichen Kulissen ist, ist hier genau richtig.
Auf der Zona Hotelera könnt ihr euch gut und gerne eine längere Zeit aufhalten, mit dem Fahrrad die Straße entlang fahren und immer wieder kurze Stopps einlegen, auf der Suche nach noch abgefahreneren Spots. Wir sind uns sicher: An diesem Fleckchen Erde werdet ihr aus dem Staunen so schnell nicht mehr herauskommen.
Unsere absoluten Must-see:
I-Scream-Bar: Neben Eis gibt es hier auch erfrischende Getränke, kleine Snacks und coole Beats. Und zu der absoluten Hammer-Kulisse müssen wir wohl nichts sagen, oder?!
Casa Malca – Pablo Escobars Strand-Versteck: Escobar errichtete in den 1980er-Jahren eine riesige Villa direkt zwischen dem mexikanischen Urwald und dem Meer. Heute ist die Villa ein Hotel (ab 450 Euro pro Nacht) und einer der beliebtesten Fotospots Tulums.
Matcha Mama: Hier gibt es leckere Smoothies, Säfte, Acai-Bowls, Nicecream – natürlich alles vegan.
Restaurant-Tipps in Tulum Pueblo:
Tulum Beach: Mateo´s Bar! Hier könnt ihr wunderbar den Sonnenuntergang anschauen und bei entspannter Live Music leckeres mexikanisches Essen genießen und Cocktails schlürfen. Und das ohne den Geldbeutel zu sprengen.
Tulum Pueblo: Co.Conamor! Das Co.Conamor ist ein veganes Restaurant in Tulum Stadt, direkt an der Straße gelegen, die runter zum Beach führt. Hier sitzt ihr an kleinen Holzbänken oder auf bequemen Sofas in einem gemütlichen Hinterhof. Das Essen ist super lecker und frisch. Neben Rote Beete Burger gibt es hier dreierlei Hummus, Grünkohl-Salat mit Avocado-Minz-Dressing und Aloe Vera Smoothies. Unbedingt auch zum Frühstück herkommen.
Ausflugsziel von Tulum: Punta Allen und Sian Ka’an
Das Fischerdorf Punta Allen liegt etwa 50 Kilometer von Tulum und mitten im Naturreservat Sian Ka´an, das besonders für seine zahlreichen Schildkröten, Affen, Delfine sowie Mangrovenwälder mit Krokodilen bekannt ist. Das Naturschutzgebiet Sian Ka’an ist mehr als 5000 Quadratkilometer groß und gehört seit 1987 zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Da es auf dem Weg nach Sian Ka’an und im Naturschutzgebiet keine asphaltierten Straßen gibt, sondern nur holprige Schotterpisten, solltet ihr unbedingt Zeit einplanen. Für die 50 Kilometer braucht ihr etwa drei Stunden. Am besten ihr nehmt euch einen Mietwagen (unbedingt einen Jeep mieten und auf eine rundum Versicherung setzen!) oder bucht einen organisierten Tagesausflug über einen Tourenanbieter in Tulum.
In Punta Allen erwarten euch wunderschöne, einsame Strände und ganz viel Natur. Organisierte Touren haben meist neben einer Bootstour, auf der ihr Delfine, Meeresschildkröten, Pelikane, Kormorane beobachten könnt, zudem einen Schnorchelstopp im kristallklaren Wasser inklusive.
Higlight #7: Laguna Bacalar – See der 7 Farben
Ruhig, idyllisch, entspannt und wunderschön – in Bacalar könnt ihr dem Tourismus in Mexiko entfliehen und mal so richtig die Seele baumeln lassen. Das absolute Highlight hier: Die gleichnamige Lagune, auch „See der sieben Farben“ genannt. Der See ist ein Süßwassersee in Yucatán und erstreckt sich über eine Länge von circa 40 Kilometern und einer Breite von einem Kilometer.
In Bacalar könnt ihr euch auf den zahlreichen Stegen am Wasser sonnen, Vögel beobachten, die Ruhe auf einem Segelboot genießen oder mit einem Kayak über den See schippern. Bacalar ist schlichtweg entspannend. Unser Tipp: Mietet auf eigene Faust ein Kayak und paddelt zum nah gelegenen Piratenschiff. Hier könnt ihr ein Schlammbad nehmen, das besonders gut für die Haut sein soll.
Auch zu empfehlen: Die Cenote Azul. Sie liegt etwas weiter südlich von Bacalar und eignet sich mit einer Tiefe von 90 Metern und einem Durchmesser von 100 Metern ideal zum Tauchen. Am Abend könnt ihr durch das kleine Örtchen schlendern, den herrlichen Sonnenuntergang über der Lagune genießen und das bunte Treiben rund um die Ruine El Fuerte beobachten.
Restaurant-Tipp: Richtig leckeres vegetarisches Essen gibt es im Mango Y Chile direkt neben dem Fort. Unbedingt die hausgemachten Taccos und die frischen Smoothies probieren.