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Hämorrhoiden in der Schwangerschaft: Alles zu Anzeichen, Behandlung und Vorbeugung

Hämorrhoiden in der Schwangerschaft: Alles zu Anzeichen, Behandlung und Vorbeugung
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Hämorrhoiden in der Schwangerschaft Hebamme Catharina Beckers

Nicht nur alte, untersetzte Männer leiden unter Hämorrhoiden. Auch in der Schwangerschaft sind Hämorrhoidalleiden keine Seltenheit. Welche Symptome darauf hinweisen, wie Hämorrhoiden behandelt werden und wie Schwangere sich vorsorglich schützen können, verraten wir.

Inhaltsverzeichnis

Eine Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit, in der sich der Körper der Frau nicht nur am Bauch verändert. In ihr wächst ein Baby heran und bringt so einiges in Bewegung. Der Hormonhaushalt ändert sich, es lagert sich mehr Wasser im Körper ein, es fließt mehr Blut durch Mamas Körper und auch der Platz im Bauchraum wird im Verlauf der Schwangerschaft immer wieder an der einen oder anderen Stelle enger.

Es gibt Frauen, für die ist das alles gar kein Problem. Viele Schwangere aber haben, auch bei einem unauffälligen Verlauf der Schwangerschaft, kleine Leiden und Wehwehchen. Sehr häufig sogar haben Frauen im Zuge der Schwangerschaft Probleme mit dem Stuhlgang und dadurch auch Probleme am Po. Der Analbereich kann gereizt sein durch Durchfall oder Verstopfung, es kann brennen, jucken und nässen. Tatsächlich sind das erste Anzeichen für ein Hämorrhoidalleiden.

Wie Schwangere die Anzeichen frühzeitig erkennen können, wie Hämorrhoiden behandelt werden und wie man sich vorsorglich davor schützen kann, das wollen wir erklären.

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Was sind eigentlich Hämorrhoiden?

Jeder Mensch hat Hämorrhoiden, auch Hämorrhoidalknoten genannt, sie sind also keine Krankheit. Sie entwickeln sich im Laufe der Pubertät und haben den Zweck, den Stuhlgang zu kontrollieren. Hämorrhoiden sind Schwellkörper, die gemeinsam mit dem Schließmuskel arbeiten und die Darmentleerung steuern. Die Hämorrhoidenknoten füllen sich mit Blut und verschließen den Darm nach außen. Vor dem Toilettengang fließt das Blut aus ihnen wieder ab und sie werden wieder kleiner. Als gesunder Mensch spürt man sie daher gar nicht.

Probleme können die Hämorrhoiden verursachen, wenn das Blut nicht mehr abfließen kann und sie deshalb vergrößert sind und sie nach außen gedrückt werden. So verursachen sie Schmerzen, Brennen und Jucken am After. Außerdem können sie nässen und sogar bluten. Man spricht dann von einem Hämorrhoidalleiden, umgangssprachlich auch nur von Hämorrhoiden.

Schwangere Frauen neigen häufiger zu Hämorrhoidalleiden, aus verschiedenen Gründen.
Zum einen drückt das Gewicht des Kindes zunehmend auf den Beckenboden und den Enddarm. Das kann zur Folge haben, dass die Zirkulation des Blutes beeinträchtigt wird. Zudem sorgen Schwangerschaftshormone dafür, dass sich Gewebe lockert und Gefäße erweitert werden. Häufige Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft sind zudem Verstopfungen (sehr häufig gegen Ende der Schwangerschaft). Um den Darm dennoch zu entleeren, pressen Betroffene zu stark, was einen sehr hohen Druck auf die Hämorrhoiden auslöst. Auch unter der Geburt ist der Druck auf den Darmausgang enorm groß.

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Vorsorglich oder bei ersten leichten Beschwerden am After können Schwangere Salben verwenden, die die Analregion vor Reizungen schützen und die den Gleiteffekt des Stuhlgangs erleichtern. Sprich bitte mit deiner Hebamme oder deinem Arzt darüber.

Was sind weitere Ursachen für Hämorrhoiden?

Ein Hämorrhoidalleiden kann neben einer Schwangerschaft verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören:

  • häufige Verstopfung oder Durchfall
  • zu starkes Pressen beim Stuhlgang
  • zu langes Sitzen auf der Toilette
  • eine Bindegewebsschwäche
  • Heben von schweren Gegenständen
  • ballaststoffarme Ernährung und zu wenig Trinken
  • zu langes Sitzen
  • zu wenig Bewegung
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Hämorrhoiden vorbeugen

Ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und Bewegung sind eine gute Maßnahme, um das Hämorrhoiden-Risiko zu minimieren. Leider ist das aber kein 100-prozentiger Schutz.

Was sind Symptome eines Hämorrhoidalleiden?

Die Symptome zu Beginn eines Hämorrhoidalleidens werden oft gar nicht als solche erkannt. Dabei ist gerade das frühe Erkennen wichtig, um ein Fortschreiten zu verhindern. Die häufigsten Anzeichen für vergrößerte Hämorrhoiden sind:

  • Juckreiz
  • Brennen
  • hellrotes Blut am Toilettenpapier oder auf dem Stuhl
  • Nässen
  • Schmerzen bei stark vergrößerten Hämorrhoiden

Hämorrhoiden behandeln: Keine Scheu vor dem Gang zum Arzt

Da das Risiko für Hämorrhoidalleiden in der Schwangerschaft erhöht ist, sollte man besonders auf die Symptome seines Körpers achten und sich nicht scheuen, bei den ersten Anzeichen das Thema beim Hausarzt oder Gynäkologen anzusprechen. So lässt sich eine Verschlimmerung der Symptome und Ausprägung der Hämorrhoiden ganz leicht verhindern.

Liegen die Ursachen der Hämorrhoiden in Verdauungsproblemen wie Verstopfungen, kann eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse bereits Abhilfe schaffen. Zudem sollte man viel trinken und sich ausreichend bewegen.

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Je nach Stadium der Hämorrhoiden kann der Arzt verschiedene Behandlungen empfehlen. Bei leichten Anzeichen kann der Arzt eine Salbe oder Zäpfchen verschreiben. Die Salbe lindert Symptome wie Juckreiz, Schmerzen und Entzündungen an den betroffenen Stellen.

Liegen starke Beschwerden aufgrund der Hämorrhoiden vor, kann der Arzt eine Salbe mit Lidocain (örtliches Betäubungsmittel) verschreiben. In der Schwangerschaft sollte die Salbe jedoch nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewandt werden.

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Weitere Tipps gegen Hämorrhoiden

Sitzbäder mit entzündungshemmenden Inhaltsstoffen können Abhilfe bei Hämorrhoidalleiden schaffen. Eichenrinde hat sich als wirksam gegen den Juckreiz und die Schmerzen am After gezeigt und hemmt zusätzlich die Entzündung.

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Sind die Schwellkörper stark vergrößert, können zusätzlich zu einer medikamentösen Behandlung spezielle Sitzkissen Schmerzen lindern.

Ein häufiger Grund für Hämorrhoiden ist das zu starke Pressen beim Stuhlgang. Tipp: Erleichtern kann den Toilettengang beispielsweise ein Hocker, auf welchem man die Füße abstellt. Durch die dadurch entstehende natürliche Hockhaltung, hilft man dem Körper beim Abführen. Das ist auch in der Schwangerschaft und trotz wachsendem Bauch möglich.

Versuchen sollte man zudem, seinen Körper an feste ‚Toilettenzeiten‘ zu gewöhnen. Und die Reinigung des Afters nach der Toilette ist besonders wichtig. Ein weicher, mit Wasser befeuchteter Lappen ist beispielsweise trockenem Toilettenpapier vorzuziehen. Auch feuchte Reinigungstücher ohne Parfüm und Konservierungsstoffe sind geeignet. Nach der Reinigung sollte der Analbereich getrocknet werden. Aber bitte nicht reiben, sondern trocken tupfen.