Inhaltsverzeichnis
- Sind alle Impfungen aktuell?
- Kann während der Schwangerschaft geimpft werden?
- Ansteckungsrisiko für Schwangere senken
- Tipps für Schwangere:
- Überblick zu Impfungen in der Schwangerschaft
Frauen, die in naher Zukunft eine Schwangerschaft planen, sollten sich, so empfiehlt es die Ständige Impfkommission (STIKO), vorab über ihren Impfstatus informieren und gegebenenfalls fehlende Impfungen nachholen.
Im Video: So wichtig sind Impfungen für ein Baby
Was aber macht man, wenn man ungeplant schwanger wird? Kann man sich auch dann noch gegen Kinderkrankheiten wie Mumps, Masern oder Röteln impfen lassen? Immerhin können diese Krankheiten bei einer Infektion vor allem dem ungeborenen Baby schaden. Wir klären auf!
Ganz wichtig: Im Zweifelsfall sollte sich eine Schwangere immer direkt an ihren Arzt oder die Ärztin wenden!
Sind alle Impfungen aktuell?
Eine Schwangere, die bereits immun gegen bestimmte Krankheiten ist, etwa, weil sie die Krankheit bereits überstanden hat oder schon geimpft ist, versorgt auch das ungeborene Baby sowie das Neugeborene (in den ersten Lebensmonaten) mit Antikörpern, sprich einem ausreichenden Schutz. Über diese Erkrankungen muss sich die Schwangere daher keine Sorgen machen.
Um unklare Situationen zu vermeiden, sind bereits in den ersten Wochen und Monaten einer Schwangerschaft einige Vorsichtsmaßnahmen unverzichtbar. Denn in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten bilden sich die wichtigsten Organe des Babys. Daher sollten Schwangere in eben dieser Zeit besonders auf sich achten. Das gilt auch für ihr Umfeld – beruflich und privat.
Denn Krankheiten, die die werdende Mutter während der Schwangerschaft bekommen kann, können teilweise auch auf das Kind übergehen und die Entwicklung negativ beeinflussen.
Kann während der Schwangerschaft geimpft werden?
Keine Sorge, auch wenn ihr ungeplant schwanger werdet und nicht alle Impfungen auf dem neuesten Stand sind, kann euch euer*e Ärzt*in verschiedene Untersuchungen und Vorsorgebehandlungen verschreiben, um das Erkrankungsrisiko zu senken.
Allerdings sollten in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten Impfungen nur vorgenommen werden, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Besteht also kein ausreichender Schutz, so muss das weitere Vorgehen mit dem Arzt bzw. der Ärztin abgeklärt werden. Das bedeutet zum Beispiel, dass der Kontakt zu infizierten Personen gemieden werden sollte. Ist das nicht möglich, weil man beispielsweise zusammen lebt, so muss abgewogen werden, in welchem Fall das Risiko für das Ungeborene höher liegt: bei einer möglichen Erkrankung oder der Impfung selbst.
Ansteckungsrisiko für Schwangere senken
Zwar kann man einem Ansteckungsrisiko nicht völlig aus dem Weg gehen, doch lässt es sich deutlich senken, wenn man ein paar Dinge beachtet. Hier können auch die Familie und das Arbeitsumfeld helfen, die Schwangere zu schützen.
Erkrankt beispielsweise jemand im näheren Umfeld an Masern, Mumps, Röteln oder Windpocken, so muss eine Schwangere darüber informiert werden, damit sie sich beim Arzt oder der Ärztin auf Antikörper untersuchen lassen kann. So kann geklärt werden, ob sie bereits eine wirksame Impfung besitzt oder die Erkrankung bereits durchgemacht hat.
Hat die werdende Mutter keine Antikörper gegen Windpocken, Mumps, Röteln, Hepatitis A, Hepatitis B, oder FSME, kommt aber mit infizierten Personen in Kontakt, so wird der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin vermutlich direkt mit Immunglobulin-Präparaten eine sogenannte passive Immunisierung beginnen. Die wirkt dann im besten Fall gegen die Erkrankung.
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Tipps für Schwangere:
Die zurückliegende Corona-Pandemie hat uns in Sachen Hygiene und Vorsichtsmaßnahmen eigentlich alles erklärt, was vonnöten ist, um sich vor einer ansteckenden Krankheit zu schützen. Eigentlich ganz hilfreich, wenn man in der Schwangerschaft besonders aufpassen will oder gar muss.
Maßnahmen zum Schutz sind demnach:
- regelmäßiges Händewaschen
- Abstand halten in Situationen, in denen viele Menschen zusammen kommen. Auch eine Maske über Mund und Nase kann in solchen Situationen zusätzlichen Schutz bieten.
- Sein Umfeld bitten – beruflich und privat – besonders Rücksicht zu nehmen und krank zu Hause zu bleiben bzw. gemeinsame Termine zu verschieben.
- Zwar sind einfache Erkältungen auch in der Schwangerschaft normal, doch solltet ihr die Symptome genau beobachten und im Zweifel immer mit eurem Arzt sprechen.
Überblick zu Impfungen in der Schwangerschaft
Impfungen in der Schwangerschaft sind nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Allerdings gilt, wenn geimpft wird, dann nur mit sogenannten Totimpfstoffen. Denn dabei sind die Impfrisiken für die Schwangere als auch für das Kind deutlich niedriger als bei Lebendimpfstoffen.
Wird vor einer geplanten Schwangerschaft gegen Röteln, Mumps und Windpocken (alle Lebendimpfstoff) geimpft, so sollte mindestens ein Monat Pause zwischen Impfung und Schwangerschaft liegen. Diese Zeit wird empfohlen, um auch mögliche Nachwirkungen der Impfungen auf das Kind auszuschließen.
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Weitere Informationen rund ums Impfen in der Schwangerschaft und andere wichtige Informationen findet ihr auf onmeda.de.
Weitere wichtige Infos übers Impfen und Schwangerschaft liefert Dr. med. Konstantin Wagner von „Richtig Schwanger“ auf seinem Youtube-Kanal.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt oder der Ärztin. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr eure*n Ärzt*in kontaktieren.