Inhaltsverzeichnis
- Warum nehmen manche Radfahrende die Gefahren nicht ernst?
- Der Blickwinkel ändert die Wahrnehmung
- Macht euch besser sichtbar! So einfach geht’s
Liebe Radfahrer*innen, das ist für euch!
Der Herbst ist definitiv da. Schon allein, dass es abends früher dunkel ist und das Laub auf den Straßen mehr wird, sind untrügliche Zeichen dafür. Ein weiteres Anzeichen sind schlecht zu sehende Fahrradfahrer*innen. Sobald ich bei Dunkelheit im Auto unterwegs bin, fällt es mir jetzt wieder häufiger auf und es treibt mich wirklich zur Weißglut:
Radfahrer*innen, die
1. … ohne Licht und Reflektoren bei Dunkelheit fahren.
2. … in völlig dunkler Kleidung unterwegs sind und selbst der Rucksack komplett schwarz ist.
3. … die Radwege nicht benutzen (ja, das blaue Schild mit dem Rad darauf ist verpflichtend!).
4. … nichts hören, weil sie Kopfhörer tragen.
Warum nehmen manche Radfahrende die Gefahren nicht ernst?
Versteht mich nicht falsch, ich fahre auch gerne mit dem Rad. Aber stelle ich mir vor, dass diese Person auf dem Rad mein*e Partner*in, mein Kind oder jemand aus meiner Familie ist, dann mache ich mir gewaltige Sorgen. Dann frage ich mich, warum sie so unverantwortlich sind, denn sie bringen sich selbst in ernsthafte Gefahr.
Der Blickwinkel ändert die Wahrnehmung
Vermutlich ist es eine Sache der Wahrnehmung. Denn unterhalte ich mich mit radfahrenden Freund*innen, die selbst nicht Auto fahren und teilweise nicht mal einen Führerschein besitzen, merke ich, dass ihnen gar nicht bewusst ist, wie schlecht man sie bei Dunkelheit sehen kann. Ganz klar, es verändert die Perspektive, denn als Autofahrer*in muss man eben viel mehr Rücksicht auf die „schwächeren“ Verkehrsteilnehmer*innen nehmen.
Erlebe ich solche Situationen im Straßenverkehr, spreche ich mit Freund*innen darüber und frage auch, was sie tun, um sicher mit dem Rad unterwegs zu sein. Tatsächlich konnte ich schon zwei Menschen in meinem Umfeld davon überzeugen, sich zusätzliche Reflektoren zu besorgen, allein dadurch, dass ich ihnen von meinen Erfahrungen und meiner Wahrnehmung erzähle. (Am Helm arbeiten wir noch, aber das ist ein anderes Thema.)
Und wohlgemerkt: Hier geht es nicht um Bevormundung. Es ist lediglich ein hilfreicher Hinweis aus einer anderen Perspektive, nämlich der Autofahrenden. Bitte liebe Radfahrer*innen, nehmt es nicht auf die leichte Schulter. Ihr seid ein Teil des Straßenverkehrs – achtet also bitte auf euch.
Sicher ist sicher: Helme und Airbags gibt’s bei euch um die Ecke im Radgeschäft oder online, wie zum Beispiel diesen Helm bei Amazon*.
Macht euch besser sichtbar! So einfach geht’s
Fahrradfahren ist eine gesunde und umweltfreundliche Art der Fortbewegung, ohne Frage. Und ich wechsle selbst auch immer wieder gerne aufs Rad. Allerdings ist es auch ein risikoreiches Hobby bzw. Fortbewegungsmittel. Unfälle mit Radfahrenden sind in Deutschland leider keine Seltenheit.
Eine gute Sichtbarkeit kann dabei helfen, Unfälle zu vermeiden. Bestimmte Teile der Fahrradbeleuchtung sind übrigens Pflicht, mehr dazu erfahrt ihr beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e.V. (ADFC).
Bei schlechten Sichtverhältnissen ist eine dunkel gekleidete Person erst aus einer Entfernung von etwa 25 Metern zu erkennen, erklärt der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e.V. ADAC). Dazu muss man wissen, dass ein Auto, das 50 km/h schnell fährt, bei einer Vollbremsung rund 28 Meter benötigt, um zum Stillstand zu gelangen. Für einen ungeschützten Verkehrsteilnehmer ist das im Notfall zu wenig Zeit, um rechtzeitig zu stoppen. Durch reflektierende Kleidung erhöht sich die Sichtbarkeit auf bis zu 140 Meter.
Welche Reflektoren sind fürs Fahrrad unerlässlich?
Reflektoren sind ein wichtiger Bestandteil der Fahrradausrüstung. Sie reflektieren das Licht der Scheinwerfer und machen Radfahrende für andere Verkehrsteilnehmende sichtbar. Ist während der Heimfahrt mal der Akku vom Licht leer oder ihr seid tagsüber bei Regen unterwegs, sind die Reflektoren ein wichtiges Back-up.
Reflektoren sollten an folgenden Stellen am Fahrrad angebracht werden:
- Reifen & Speichen: Reflektoren an den Reifen sorgen dafür, dass Radfahrer*innen auch von hinten gut gesehen werden können. Einfache Speichenreflektoren sehen außerdem richtig gut aus (hier bei Amazon*).
- Rahmen: Reflektoren am Rahmen sorgen dafür, dass Radfahrer*innen von allen Seiten, also vorne, von der Seite und von hinten gut gesehen werden können. Die großen Reflektoren (vorne weiß und hinten rot) sind übrigens Pflicht.
- Pedale: Katzenaugen an den Pedalen sorgen dafür, dass Radfahrende von vorne und hinten gesehen werden können.
- Lenker: Sind am Lenker Reflektoren angebracht, dann seid ihr auch von vorne sichtbar.
Auch lesen: Ausgezeichnet: Das sind die besten Radstrecken in Deutschland
Shopping-Tipp: Reflektor-Sticker gibt es in vielen verschiedenen Formen und Farben. Alle erfüllen den gleichen Zweck: Sobald Licht auf sie trifft, reflektieren sie es. Ganz unauffällige in Schwarz gibt es hier bei Amazon*. Damit lassen sich problemlos Rucksäcke, Räder, Roller, Kinderwagen & Co. bekleben.
Welche Lichter sollten am Fahrrad nicht fehlen?
Die Beleuchtung ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Fahrradausstattung. Sie gewährleistet, dass Radfahrende sowohl selbst sehen als auch von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden können. Die Beleuchtung sollte an folgenden Stellen am Fahrrad angebracht werden:
- Frontlicht: Das Frontlicht sorgt dafür, dass Radfahrer*innen selbst sehen können, was vor ihnen auf dem Weg liegt. Es muss ein Scheinwerfer für weißes Abblendlicht sein.
- Rücklicht: Das Rücklicht sorgt dafür, dass Radfahrende auch von hinten gesehen werden können.
Weitere Tipps für sicheres Fahrradfahren
- Trage reflektierende Kleidung:
Reflektierende Kleidung ist eine gute Ergänzung zu Reflektoren und Licht am Fahrrad selbst. Sie sorgt dafür, dass Radfahrer*innen aus allen Richtungen gesehen werden können. - Fahre bei Dunkelheit immer mit Licht:
Zieht das Argument deiner eigenen Sicherheit nicht, dann vielleicht, dass es dafür sogar Bußgeld geben kann. Bei Dunkelheit ist es Pflicht, mit Licht zu fahren. - Fahre nicht zu schnell:
Je schneller du fährst, desto schlechter bist du für andere Verkehrsteilnehmer*innen zu sehen. Gerade im Herbst kann die Fahrbahn zudem auch mal rutschig sein, dann können Stürze vermehrt passieren. - Sei aufmerksam:
Achte auf andere Verkehrsteilnehmende und reagiere rechtzeitig auf Gefahren.
Quellen:
ADFC.de
DEKRA.de
ADAC.de
gesetze-im-internet.de
Ob ihr nun mit Fahrrädern, E-Bikes, Pedelecs und E-Scootern unterwegs seid oder ob ihr einfach nur Joggen geht: Leuchtet am besten wie ein Weihnachtsbaum!
Zum Glück musste ich noch nie einen Unfall miterleben – weder als Autofahrerin, als Radfahrerin noch als Ersthelferin. Ich hoffe, das bleibt auch so. Gute Fahrt!