Inhaltsverzeichnis
- Kleiderspende: Vorsicht bei Altkleidercontainern!
- Auf Altkleidercontainer mit FairWertung-Siegel achten!
- Kleiderspende an soziale Einrichtungen
- Alte Kleidung an Oxfam-Läden spenden
- Kleiderspenden im sozialen Kaufhaus abgeben
- Kleiderspenden kostenlos verschicken
- Kleidung online spenden
- Wohin mit kaputter Kleidung?
Hier eine neue Hose, da ein neues Shirt – wusstet ihr, dass jeder von uns im Jahr etwa 60 neue Kleidungsstücke kauft? Sei es, weil man den neuesten Modetrend mitmachen möchte, von den „alten“ Klamotten gelangweilt ist oder aus anderen Gründen. Und so kaufen wir immer mehr, obwohl wir bereits mehr als genug Kleidung im Schrank haben. Kein Wunder, dass sich die Klamotten zu Hause immer weiter stapeln und man gar nicht so richtig weiß, wann man die Teile eigentlich alle anziehen soll.
Herrscht im Kleiderschrank dann mal wieder Platzmangel, ist es an der Zeit auszusortieren. Doch wohin mit den aussortierten Kleidungsstücken? Eins steht fest: Auf keinen Fall in den Müll! Dafür sind die Klamotten in der Regel noch viel zu gut erhalten. Und das wäre auch entgegen jedem Gedanken von Nachhaltigkeit. Geht also gar nicht.
Eine Möglichkeit ist es, die Ware weiterzuverkaufen, zum Beispiel auf Flohmärkten oder an Second Hand Läden. Eine andere Möglichkeit ist es, die Kleidung zu spenden. Das kommt nicht nur bedürftigen Menschen zugute, sondern ist auch gut für die Umwelt.
Was ihr über das Kleiderspenden wissen müsst und wohin ihr eure alte Kleidung bringen könnt, erfahrt ihr hier.
Kleiderspende: Vorsicht bei Altkleidercontainern!
Aussortiere Kleidung, die nicht mehr benötigt wird, wird gerne in einen Sack verpackt und zum nächsten Altkleidercontainer gebracht. Die gibt es nämlich in jeder Stadt und bieten eine schnelle und unkomplizierte Entsorgung ungenutzter Kleidung an. Jährlich landen so rund 750.000 Tonnen Altkleider in Sammelcontainern, die an der Straße stehen.
Das Problem: Viele Container sind illegal aufgestellt und die Ware landet oftmals nicht bei denen, die sie wirklich benötigen, wie Obdachlosen, Flüchtlingen und anderen Bedürftigen. Stattdessen wird noch gut erhaltene Kleidung an europäische Second Hand Läden weiterverkauft, während Klamotten, die nicht mehr zeitgemäß sind, nach Afrika, Asien oder Südamerika verschifft werden.
Das Problem hierbei: Die Kleiderspende hat oftmals einen negativen Einfluss auf die Entwicklungsländer. Denn die gespendete Kleidung wird teils zu extrem niedrigen Preisen weiterverkauft, gegen die die lokalen Produkte einheimischer Textilfirmen nicht ankommen.
Ein großer Teil der in den Cotainern gesammelten Kleidung wird zudem zu Putzlappen oder anderen Stoffen recycelt oder endet zur Wärmegewinnung in der Müllverbrennung.
Im Video: Coole Upcycling-Idee für alte T-Shirts
Auf Altkleidercontainer mit FairWertung-Siegel achten!
Wer seine ausrangierte Kleidung dennoch zum Altkleidercontainer bringen möchte, sollte darauf achten, dass dieser ein „FairWertung“-Etikett trägt. FairWertung ist ein Zusammenschluss verschiedener gemeinnütziger Organisationen und sozialer Projekte, unter anderem der Diakonie, Caritas, Hephata und Bethel.
Besitzt der Sammelcontainer ein solches Siegel, heißt das, dass die Erlöse sozialen, diakonischen und karitativen Organisationen zugute kommen und nicht in unseriöse Firmen fließen. Wo es den nächsten Container mit FairWertung gibt, könnt ihr hier nachsehen: altkleiderspenden.de.
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Kleidung an lokale Kleiderkammern der DRK, Caritas & Co. spenden
Sogenannte Kleiderkammern sind eigentlich ein Überbleibsel aus der Nachkriegszeit. Damals dienten sie dazu, die Bevölkerung in den kalten Jahreszeiten mit warmer Kleidung zu versorgen. Doch auch heute noch gibt es einige Kleiderkammern. Hier könnt ihr eure ausrangierte Kleidung abgeben, die dann Obdachlosen, Flüchtlingen, Hartz-IV-Empfängern und anderen Bedürftigen zugute kommen.
Da Kleiderkammern in der Regel nur wenig Lagermöglichkeiten haben, solltet ihr euch vorher online oder telefonisch darüber informieren, welche Kleidung gerade benötigt wird.
Hier findet ihr Kleiderkammern in der Nähe:
- Kleiderkammern der Caritas
- Kleiderkammern des Deutschen Roten Kreuzes
- diakonia Kleiderkammern
- Kleiderkammern der Heilsarmee
Auch Google Maps zeigt euch die nächstgelegenen Abgabestellen an, wenn ihr direkt im Suchfeld nach „Kleiderkammern“ sucht.
Kleiderspende an soziale Einrichtungen
Neben den Kleiderkammern gibt es auch noch andere soziale Einrichtungen, die Kleiderspenden annehmen und an Bedürftige in Notsituationen weitergeben. Fragt dazu am besten bei der Stadtverwaltung oder direkt bei den karitativen Einrichtungen nach, zum Beispiel bei:
- der Arbeiterwohlfahrt (AWO)
- Kirchenverbänden, Bahnhofsmissionen, Notunterkünften, Übergangswohnplätzen
- Altersheimen oder Frauenhäusern
- den Maltesern
Auf der Seite „wohindamit.org“ könnt ihr direkt nach sozialen Einrichtungen in eurer Stadt suchen, an die ihr eure Kleiderspende abgeben könnt. Gelistet sind hier neben den oben genannten Einrichtungen auch viele kleine, soziale Vereine.
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Alte Kleidung an Oxfam-Läden spenden
Eine weitere Möglichkeit, wo ihr eure aussortieren Kleidungungsstücke direkt abgeben könnt, ist Oxfam. Oxfam-Läden gibt es in jeder größeren Stadt. Einen Oxfam-Shop in eurer Nähe findet ihr hier.
Oxfam arbeitet ehrenamtlich und verkauft die gespendete Kleidung weiter. Der Erlös fließt zum Großteil in die entwicklungspolitische Arbeit von Oxfam Deutschland e.V. Kleidung, die nicht verkauft wird, aber noch gut erhalten ist, wird außerdem an gemeinnützige Organisationen, z.B. Sozialkaufhäuser oder Textilrecycling-Firmen abgegeben.
Wichtig: Wenn ihr eure Kleidung in einem Oxfam-Shop abgeben möchtet, dann achtet darauf, dass die Klamotten sauber und unbeschädigt sind. Pelze oder Artikel aus Materialien, die dem Tier- und Artenschutz unterliegen, werden von Oxfam nicht angenommen. Alle Infos könnt ihr hier nachlesen.
Kleiderspenden im sozialen Kaufhaus abgeben
Eine andere Anlaufstelle für eure Kleiderspende sind sogenannte Sozialkaufhäuser. Die gibt es in so gut wie jeder größeren Stadt und werden meist von Kirchen, Sozialämtern oder Wohlfahrtsverbänden betrieben.
Die Kaufhäuser verkaufen die gespendeten Waren für kleines Geld an Bedürftige weiter und der Erlös fließt in verschiedene soziale Projekte. Übrigens: In Sozialkaufhäusern darf jeder, ganz unabhängig vom Einkommen, einkaufen.
Kleiderspenden kostenlos verschicken
Die nächste soziale Einrichtung oder Kleiderkammer ist zu weit weg? Kein Problem. Ihr könnt eure Kleiderspende auch einfach per Post versenden. Die Deutsche Kleiderstiftung zum Beispiel nimmt eure Spende per Paket an und stellt euch sogar einen kostenlosen Paketschein zum Ausdrucken zur Verfügung. Die Stiftung gibt ausgewählte Kleidungsstücke und dringend benötige Waren an Bedürftige ab, die restlichen Stücke werden zur Finanzierung der Arbeit nach den ethischen Standards von FairWertung e.V. weiterverkauft.
Auch an PackMee könnt ihr aussortierte Kleidung kostenlos in einem Karton schicken. Das Unternehmen bereitet die Sachen dann für karitative Organisationen auf.
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Kleidung online spenden
Schon mal was von der Plattform „free-your-stuff.com“ gehört? Free-Your-Stuff ist ein kostenloser online Marktplatz für alle, die etwas zu verschenken haben. Hier könnt ihr nicht nur Kleidung, sondern auch Babyaustattung, Accessoires, Taschen und vieles mehr anbieten – ganz nach dem Motto: Es gibt immer etwas zu verschenken, das andere noch gebrauchen können.
Wohin mit kaputter Kleidung?
Einige eurer aussortierten Kleidungsstücke sind kaputt und unbrauchbar und ihr wisst nicht wohin damit? Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) rät dazu, kaputte Kleidung nicht in die Restmülltonne oder in den Altkleidercontainer zu werfen, sondern sie beim kommunalen Wertstoffhof abzugeben. Eine weitere Möglichkeit ist beim örtlichen Tierheimen oder Werkstätten in deiner Nähe zu fragen, ob Bedarf an alten Kleidungsstücken besteht.
Tipp: Viele kaputte Kleidungsstücke lassen sich ganz einfach recyceln und zum Beispiel als Putzlappen nutzen.