Inhaltsverzeichnis
- Absolutes Muss: Weiße Wäsche vor dem Waschen sortieren
- Welches Waschmittel ist für weiße Kleidung geeignet?
- Bei welcher Temperatur wird weiße Wäsche gewaschen?
- Welches ist das richtige Waschprogramm für weiße Wäsche?
- Weiße Wäsche trocknen: Ab in die Sonne!
- Wie entfernt man Flecken aus weißer Wäsche?
- Weiße Wäsche waschen mit Backpulver
- Tipps gegen Grauschleier
Weiße Kleidung ist ein echter Klassiker. Ob das sommerliche Kleid oder die klassische Bluse – es gibt wohl kaum jemanden, der kein weißes Kleidungsstück im Kleiderschrank hat. Kein Wunder: Schließlich passt die helle Farbe zu allem und sieht gleichzeitig schick und frisch aus.
Das Ärgerliche an hellen Kleidern: Sie sind besonders anfällig für Flecken und Verfärbungen. Schon nach kurzer Zeit ist der erste Grauschleier zu sehen oder das Weiß sieht vergilbt aus.
Wir verraten euch, worauf ihr beim Waschen weißer Kleidung achten müsst, wie ihr diese vorm Vergilben schützt und welche Hausmittel am besten helfen.
Absolutes Muss: Weiße Wäsche vor dem Waschen sortieren
Damit sich weiße Kleidungsstücke erst gar nicht grau verfärben, sollten sie immer separat und niemals zusammen mit dunkler oder bunter Wäsche gewaschen werden. Denn farbige Kleidung kann abfärben. So wird aus Weiß schnell Rosa oder tristes Grau. Vor dem Waschen gilt also: Helle Wäsche sortieren und separat waschen!
Doch nicht nur andersfarbige Wäsche, sondern auch helle Stoffe mit starken Verschmutzungen sollten besser getrennt vom weißen Rest gewaschen werden, um die restlichen Stoffe nicht zu verschmutzen. Gleiches gilt für helle Teile mit bunten Prints. Auch die können abfärben und sollten von der Weißwäsche aussortiert werden.
Welches Waschmittel ist für weiße Kleidung geeignet?
In der Regel wird empfohlen beim Waschen weißer Wäsche ein Vollwaschmittel in Pulverform zu benutzen. Es enthält einerseits Tenside, die Fettflecken besonders gut lösen können und andererseits Enzyme, die Eiweißflecken entfernen.
Außerdem enthalten Vollwaschmittel meist Bleichmittel und andere optische Aufheller, wodurch sie einen aufhellenden Effekt haben. Wichtig: Aufgrund ihrer Bleichwirkung sollten diese Produkte niemals bei Buntwäsche verwendet werden.
Aber Achtung: Nicht jedes Material verträgt Vollwaschmittel. Die darin enthaltenen Stoffe können nämlich die Fasern empfindlicher Materialien wie Seide oder Wolle dauerhaft beschädigen. In diesem Fall sollte lieber ein spezielles Fein- oder Seidenwaschmittel verwendet werden.
Außerdem wichtig: Die richtige Dosierung. Die Menge des Waschmittels wird nach Verschmutzungsgrad, Wäschemenge und Wasserhärte bemessen. Auf der Verpackung des Waschmittels findet ihr alle Informationen.
Bei welcher Temperatur wird weiße Wäsche gewaschen?
Da die Bleichmittel im Vollwaschmittel erst ab 40 °C aktiviert werden, sollte für Weißwäsche immer ein möglichst heißes Waschprogramm verwendet werden. Jedoch hängt die Waschtemperatur stark davon ab, um welches Material es sich handelt.
Alle Infos zur Materialzusammensetzung und zur angebrachten Waschtemperatur des Textils, finden sich auf den Herstellerangaben auf dem Pflegeetikett.
Im Video: Das bedeuten die Symbole auf dem Etikett
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass:
- weiße Kleidung aus Baumwolle und Leinen meist bei 60°C gewaschen werden kann.
- weiße Handtücher und Unterwäsche aus Baumwolle, sowie helle Baumwoll-Bettwäsche 90 °C , also Kochwäsche vertragen (zur Sicherheit die Pflegehinweise beachten).
- bei empfindlichen Materialien wie Wolle, synthetischen Funktionsstoffen oder Seide meist nur 30 bis maximal 40 °C oder sogar nur Handwäsche möglich ist.
Welches ist das richtige Waschprogramm für weiße Wäsche?
Auch was das richtige Waschprogramm betrifft, kommt es weniger auf die Farbe des Textils, sondern vielmehr auf die Art des Stoffs an.
Für empfindliche Stoffe (z.B. Wolle und Seide) sollten ein Schonwaschgang bei höchstens 30 Grad und spezielles Waschmittel verwendet werden. Manche (neueren) Waschmaschinen besitzen auch ein spezielles Woll- oder Seidenwaschprogramm, das sich eignet, um empfindliche weiße Wäsche zu waschen.
Wird auf dem Etikett angegeben, dass das Kleidungsstück keine Maschinenwäsche verträgt, sollte es auf jeden Fall sanft per Hand mit einem geeigneten Handwaschmittel gereinigt werden.
Textilien aus Baumwolle und Leinen können im Normalwaschgang bei 40 bis 60 Grad gewaschen werden. Für Textilien, die bei 90 Grad gewaschen werden können, wie z.B. Unterwäsche, Handtücher und Bettwäsche wird hingegen das Programm „Kochwäsche“ gewählt.
Weiße Wäsche trocknen: Ab in die Sonne!
Weiße, unempfindliche Materialien (z.B. aus Baumwolle) werden am besten im Freien in der pralle Sonne getrocknet. Die Sonne bleicht Flecken aus und lässt die Wäsche schön strahlen. Mit Sonneneinstrahlungen kann man besonders gut einen Grauschleier vorbeugen.
Achtet aber auch beim Trocknen auf die Hinweise in den Pflegeetiketten der Kleidung, da es Materialien gibt, die nicht hängend, sondern liegend getrocknet werden müssen. Empfindliche Teile (wie etwa Seiden- und Wolltextilien) solltet ihr nicht in der Sonne, sondern besser drinnen und liegend an der Luft oder zwischen sauberen Handtüchern trocknen.
Wenn es das Material zulässt und ein Hinweis auf dem Pflegeetikett vermerkt ist, kann weiße Wäsche natürlich auch im Wäschetrockner getrocknet werden.
Wie entfernt man Flecken aus weißer Wäsche?
Weiße Kleidung ist leider extrem anfällig für Schmutzlecken jeglicher Art. Nicht nur, dass man die Verschmutzungen sofort sieht, sie sind auch sehr hartnäckig und nicht immer so einfach zu entfernen. Besonders dann nicht, wenn das Textil keine heißen Temperaturen verträgt. Zur Fleckenbehandlung wird die Wäsche also am besten vorbehandelt.
Hier kommen die besten Hausmittel gegen Verfärbungen und Flecken in Wäsche:
Hausmittel #1: Gallseife
Gallseife wird seit Ewigkeiten zur Behandlung verschiedenster Schmutzflecken eingesetzt. Vor allem Fett- und Eiweißflecken, z.B. von Blut, Wein, Lippenstift oder Öl, lassen sich mit Gallseife behandeln.
Und so geht’s: Verschmutzte Stelle leicht einfeuchten, Gallseife auf den Fleck geben und mit einem weichen, sauberen Tuch in den Stoff einarbeiten. Für einige Minuten einwirken lassen, ausspülen und Kleidungsstück wie gewohnt in der Waschmaschine waschen.
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Achtung: Empfindliche Stoffe solltet ihr nicht mit Gallseife behandeln. Gebt das verschmutzte, edle Teil besser in die Reinigung.
Hausmittel #2: Zitronensäure oder Essig
Gelbliche Färbungen, z.B. im Achselbereich, lassen sich am besten mit Zitronensäure behandeln. Dafür einfach die weiße Wäsche für mindestens eine Stunde in lauwarmem Wasser mit etwas Zitronensäure einweichen lassen. Anschließend mit klarem Wasser ausspülen und wie gewohnt in der Waschmaschine waschen.
Ähnlich wie Zitronensäure soll auch Essig helfen. Essig löst Flecken effektiv und schützt weiße Wäsche außerdem vor dem Vergilben.
Weiße Wäsche waschen mit Backpulver
Wenn es ums Waschen weißer Wäsche geht, begegnet einem immer wieder der Hinweis, Backpulver zum Waschmittel hinzuzugeben. Backpulver hilft angeblich zusammen mit einer Prise Salz Flecken zu bekämpfen und Grauschleier zu verhindern.
Leider hat Backpulver keine bleichende Wirkung. Aber: Backpulver hat eine leicht neutralisierende Wirkung, weswegen es gerne eingesetzt wird, um schlecht riechende Schweißgerüche aus der Kleidung zu entfernen.
Tipps gegen Grauschleier
Wird das helle Textil zusammen mit dunkler Wäsche gewaschen, entsteht schnell ein Grauschleier. Dieser lässt sich oftmals mit einer Maschinenwäsche von 60 Grad und mit Vollwaschmittel beseitigen.
Manchmal sind die Vergrauungen aber auch sehr hartnäckig. Hier kommen die besten Tipps, um ihnen vorzubeugen bzw. um sie wieder loszuwerden:
Tipp #1: Mit Natron Grauschleier loswerden
Wäsche, die ihr strahlendes Weiß verloren hat, kann mit einfachem Speise- bzw. Backnatron behandelt werden. Dafür werden entweder zwei Teelöffel Natron direkt in die Wäschetrommel gegeben oder das Textil wird über Nacht in heißem Wasser mit Natron eingeweicht, bevor es in der Waschmaschine gewaschen wird.
Ähnlich wie Natron soll übrigens auch Salz oder Spülmaschinentabs zum Entfärben weißer Wäsche helfen. Aber Vorsicht: Spülmaschinentabs können den Stoff angreifen.
Tipp #2: Essig gegen Verfärbungen
Essig hilft nicht nur dabei, weiße Wäsche von unschönen flecken zu befreien (siehe oben), sondern hilft auch gegen Grauschleier. Das liegt daran, dass Essigsäure einen Bleicheffekt hat und die weißen Textilien somit aufhellt. Einfach eine halbe Tasse Essigessenz in die Waschtrommel hinzugeben.
Tipp #3: Wäsche-Weiß-Tücher
Um ergraute oder verfärbte Wäsche wieder weiß zu bekommen, werden häufig sogenannte Wäsche-Weiß-Tücher empfohlen. Die Tücher enthalten optische Aufheller, die nach dem Waschen an der Wäsche haften bleiben. Dadurch erscheinen die Textilien tatsächlich wieder weiß.
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Das Problem: Es handelt sich dabei nur um einen optischen Effekt. Der eigentliche Schmutz und Dreck wird nicht wirklich entfernt. Daher sollten sie höchstens als Zusatz zum üblichen Waschmittel hinzugegeben werden.
Tipp #4: Weiße Wäsche bleichen oder entfärben
Die wohl härtesten Geschütze, wenn es darum geht, einen Grau- oder Farbschleier aus weißer Wäsche zu entfernen sind Bleiche oder Entfärber.
Zum Bleichen solltet ihr immer spezielle Textil-Bleichmittel verwenden. Benutzt auf keinen Fall Chlorreiniger oder andere Putzmittel mit bleichender Wirkung. Beim Waschen bilden sich nicht nur umweltbelastende Chlor-Verbindungen, auch die Stoffe können durch die scharfen Reinigungsmittel beschädigt werden.
Die bessere Alternative, um weiße Wäsche wieder zum Strahlen zu bringen, ist Sauerstoff-Bleiche (gibt’s zum Beispiel hier auf Amazon*). Sie entfernt sowohl Verschmutzungen als auch leichte Verfärbungen.
Bei stärkeren Verfärbungen könnt ihr auch Entfärber-Pulver nutzen (gibt es zum Beispiel hier bei Amazon*), um sie wieder strahlend weiß zu bekommen. Ganz wichtig dabei: Haltet euch bei der Verwendung genau auf die Verpackungshinweise, denn Entfärber ist recht aggressiv.