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Natürlich gegen Ameisen: Diese Hausmittel sind echte Geheimwaffen

Ameisenstraße auf einer Terrasse.
© © 2020 Remus Rigo

Hausmittel gegen Ameisen: So bekämpft ihr die Krabbler ohne Chemie

Du hast Ameisen im Haus oder Garten, die du gerne loswerden möchtest? Wir haben die besten Hausmittel gegen Ameisen sowie einige praktische Tipps zusammengestellt.

Ameisen sind zwar harmlos, können aber ziemlich störend sein, wenn sie in der Küche auftauchen oder im Garten die Terrassenplatten untergraben. Da liegt es nahe, schnell zu chemischen Ameisenbekämpfungsmitteln zu greifen.

Doch es muss nicht immer die Chemikeule sein. Es gibt nämlich einige bewährte Hausmittel, die sich hervorragend eignen, um Ameisen effektiv zu vertreiben. Hier sind die besten Hausmittel und Tipps, um Ameisen im Haus und Garten loszuwerden.

Hausmittel gegen Ameisen: Wirksam und natürlich

Um Ameisen zu bekämpfen, braucht es keine besonderen Mittelchen oder Chemikalien, die laut Ökotest sowieso nicht immer ganz ungefährlich sind. Insbesondere auf Sprays können empfindliche Personen reagieren. Deshalb hier die besten 8 Hausmittel gegen Ameisen:

#1: Essig

Ameisen mögen keine starken Gerüche, denn der intensive Duft stört ihren Orientierungssinn. Genau das lässt sich nutzen, um die Krabbeltiere zu vertreiben. Besonders gut funktioniert Essig. Dass der intensiv riecht, wissen wir alle. Und auch Ameisen mögen den starken Geruch gar nicht.

Den Essig mit etwas Wasser mischen und das Gemisch in eine Sprühflasche füllen. Damit benetzt du nun die Ameisenstraßen. Gegebenenfalls musst du diesen Schritt mehrfach wiederholen, denn der Duft verfliegt nach einer Weile.

#2: Gewürze

Auch Zimt, Chilipulver oder Gewürznelken sind gute Hausmittel gegen Ameisen. Entscheidend ist auch hier der Duft der Gewürze. Am intensivsten duftet Zimtöl, das sich daher ebenfalls gut als Hausmittel eignet. Meist vergeht die Wirkung aber schneller als bei Essig.

Die duftenden Ameisenmittel kannst du vor die Eingänge der Ameisen in euer Haus sowie auf deren Straßen streuen. Du wirst sehen: Die Ameisen mögen das überhaupt nicht.

#3: Kräuterpflanzen

Duftende Pflanzen wie Lavendel, Thymian und Majoran – beziehungsweise deren ätherischen Öle – sind den Ameisen ebenfalls zuwider. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen empfiehlt, die Kräuter im Garten anzupflanzen oder die Pflanzenteile strategisch auszulegen, um die Ameisen zu vertreiben.

Einige Gärtner*innen empfehlen auch, lose Minztee-Blätter oder den Teebeutel an Ameisenstraßen auszulegen. Auch frische Minze soll sich im Garten, auf der Terrasse und dem Balkon bewährt haben.

#4: Zitrone

Zitronensaft ist ebenfalls ziemlich wirksam gegen Ameisen, ebenso wie Zitronenschalen. Denn Zitronenduft mögen die Ameisen überhaupt nicht, für uns Menschen ist er jedoch – anders als etwa Essig – recht angenehm.

Wirksames Hausmittel gegen Ameisen; Zitronen und Zitronensaft
Wirksames Hausmittel gegen Ameisen: Zitronen Credit: AdobeStock

Du kannst die Schalen entweder auf dem Boden reiben, die Ameisenstraßen so mit den ätherischen Ölen zu durchbrechen oder Tischbeine, Fensterbretter und Co. präventiv mit etwas Zitronensaft abwischen. Alternativ kannst du Saft und Zitronen auch direkt an betroffene Stellen legen.

#5: Kaffee

Auch alter Kaffeesatz kann als Ameisenmittel eine sinnvolle Verwendung finden. Denn der starke Geruch desorientiert die kleinen Tiere, indem er die Duftspuren auf den Ameisenstraßen überdeckt.

Verstreue den Kaffee entlang der Straßen, an den Öffnungen zum Bau und Eingängen zu deiner Wohnung. Im Garten fungiert der Kaffee übrigens gleichzeitig als Dünger – sehr praktisch!

#6: Teebaumöl

Apropos Duft: Auch Teebaumöl ist stark gegen Ameisenbefall. Mit etwas Wasser verdünnt kannst du das ätherische Öl benutzen, um Ameisenstraßen und Öffnungen, durch die sich die Ameisen Zugang zum Haus verschaffen, tröpfeln.

Verteile das Öl allerdings nicht wahllos im Garten oder ums Haus herum. Die innere Aufnahme von Teebaumöl ist nämlich für Haustiere, wie Hunde und Katzen, giftig. Solltest du selber keine Haustiere besitzen, kannst du das Öl prima in deinen eigenen vier Wänden anwenden.

Lesetipp: Omas Hausmittel gegen Schnecken: Besser als Schneckenkorn

#7: Fett & Vaseline

Vaseline wirkt als Hausmittel gegen Ameisen? Ja, die fettige Creme wird von Ameisen gemieden und stellt ein unüberwindbares Hindernis für die Tiere dar. Es eignet sich somit wunderbar, um Ameisenstraßen und Co. zu durchbrechen.

Bringe die Vaseline, oder anderes Fett, in einem breiten Streifen auf einer Ameisenstraße an. Der Streifen sollte breit genug sein, damit die Ameisen nicht drumherum laufen.

#8: Kreide & Kalk

Kreide und Kalk werden von den Ameisen gemieden, denn sie reagieren empfindlich auf die alkalisch wirkenden Puder. Ziehe deshalb einfach eine Linie mit Kreide vor deinen Eingängen – du wirst sehen, die Ameisen überqueren sie nicht.

Das Kreide- oder Kalkpulver lässt sich auch flächendeckend anwenden, etwa auf dem Rasen vor den Eingängen zum Bau oder Ameisenstraßen. Der einzige Nachteil: Dieses Hausmittel muss recht schnell wieder erneuert werden.

Übrigens: Auch Babypuder eignet sich, um den Ameisen den Weg zu versperren.

Ameisen vorbeugen: Das gibt es zu beachten

Ameisen zu bekämpfen oder zu vertreiben ist schön und gut, damit die Plage danach aber nicht wiederkehrt, solltest du auch diese vorbeugenden Schritte ergreifen:

  • Verpacke dein Essen sorgfältig: Finden Ameisen eine Nahrungsquelle, legen sie eine Pheromonspur für ihre Artgenossen – Ameisenstraßen entstehen. Verpacke Lebensmittel deshalb in luftdichten Container.
  • Räumt schmutziges Geschirr auf: Teller und Tassen, die tagelang auf dem Tisch stehen, sind ein gefundenes Fressen für die Krabbeltiere. Das gilt übrigens auch für die Futterschalen von Haustieren.
  • Kümmere dich um den Müll: Am besten sind deine Mülleimer mit einem Deckel verschließbar. Außerdem solltest du den Müll regelmäßig rausbringen. Das hilft auch gegen unangenehme Gerüche.
  • Dichte Lücken ab: Fugen, Spalten und Öffnungen in Fenstern oder Türen sind offene Tore für Ameisen. Silikon oder Mörtel sind recht einfach zu verwenden und können sogar online bestellt werden (etwa diesen Reparaturmörtel auf Amazon*).

Hausmittel gegen Ameisen: Diese besser vermeiden

Nur weil etwas ein natürliches Hausmittel ist, heißt das noch lange nicht, dass es immer verwendet werden sollte. Denn einige Mittel sind schlichtweg gemein, vor allem wenn es Alternativen gibt:

Backpulver & Natron

Backpulver und Natron sind zwar ebenfalls sehr wirksame und altbekannte Hausmittel gegen Ameisen, sie sind jedoch auch recht grausam. Denn was viele nicht wissen, ist, dass die Ameisen dadurch qualvoll sterben.

Und das Hausmittel kann auch anderen kleinen Insekten schaden. Denn damit die Ameisen Natron und Backpulver fressen, muss es mit Zucker gemischt werden. In diesem Zustand lockt es dann auch Bienen oder Schmetterlinge an – die nach dem Verzehr ebenfalls sterben.

Schmetterling auf einer Blume
Manche Hausmittel können anderen Insekten schaden. Credit: AdobeStock

Bier & Zuckerwasser

Auch Bier beziehungsweise Zuckerwasser kann hilfreich sein, um Ameisen zu bekämpfen. Denn sie folgen dem Geruch und fallen in die Flüssigkeit, wo sie ertrinken. Auch hier gilt: wenig tierfreundlich und außerdem eine Gefahr für Nützlinge.

Heißes Wasser

Kochendes Wasser ist sehr wirksam, um einen Ameisenbau auszumerzen. Gießt du es in größeren Mengen in die Nester, werden Ameisen und Larven bis tief in den Gängen verbrüht und sterben.

Man könnte meinen, dies sei ein schneller Tod, es gibt jedoch zu bedenken, dass das Wasser abkühlt und den tieferliegenden Tieren lediglich Verbrennungen zufügt, an denen sie dann langsam verenden.

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Einige zusätzliche Tipps gegen Ameisen

Du hast es mit einer ganzen Kolonie im Haus oder Garten zu tun und möchtest neben den Hausmitteln gegen Ameisen noch weitere Schritte ergreifen? Hier ein paar Tipps:

1. Blattläuse bekämpfen

Hört sich seltsam an, hat aber einen guten Grund. Denn einige Ameisenarten sind bekannt dafür, sich von den süßen Ausscheidungen der Blatt- und Schildläuse, dem sogenannten Honigtau, zu ernähren.

Dafür schützen die Ameisen die kleinen Schädlinge sogar vor Fressfeinden! Es kann deshalb sinnvoll sein, auch die Läuse gleichzeitig mit den Ameisen zu bekämpfen. Hier findest du Tipps und Tricks, wie das geht.

2. Die Ameisen umziehen lassen

Das Gartenmagazin „Mein schöner Garten“ empfiehlt, die Tiere umzusiedeln. Das geht ganz einfach, indem du einen Blumentopf locker mit Erde und etwas Holzwolle sowie einem Löffelchen Marmelade füllst. Diesen setzt du dann umgedreht auf das Ameisennest.

Nach kurzer Zeit werden die Ameisen anfangen, in ihr neues Heim einzuziehen. Gib ihnen etwa eine Woche Zeit, dann kannst du den Topf mithilfe eines Spatens anheben und umsetzen.

3. Ameisen-unfreundlich bauen

Ist dir schonmal aufgefallen, dass Ameisen gerne Terrassen und Gartenwege unterbauen? Der Sand unter den Steinen ist leicht abzutragen und die Steine selbst erwärmen sich schnell. Ideale Wohnbedingungen für die Krabbler. Die Steine werden hingegen wackelig, da die Bettung fehlt.

Um ihnen das Leben etwas schwerer zu machen, solltest du statt Sand feinen Kies oder Basaltsplitt verwenden. Den können die Tiere nicht wegtragen. Und auch die Fugen können recht einfach mit Mörtel abgedichtet werden. Das hilft zusätzlich gegen Unkraut.

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