Als Food-Redakteurin stehe ich regelmäßig in der Küche und koche, was das Zeug hält. Auch mein Ofen kommt häufig für Back-Experimente zum Einsatz. Dabei habe ich bis jetzt allerdings immer einen Fehler gemacht, wie es scheint. Denn nachdem ich den Ofen ausgeschaltet habe, lasse ich die Backofentür meist einen Spalt auf Kipp offenstehen, damit der Ofen schneller abkühlen kann. Wieso das gar keine gute Idee ist, lest ihr hier.
Ofentür nach dem Backen offen oder zu?
Klar, während etwas im Ofen ist, sollte man die Tür geschlossen halten und nicht öffnen, um hineinzuschauen. Dabei entweicht nämlich Wärme und es kostet zusätzlich Energie, wieder auf die richtige Temperatur zu heizen. Aber wie sieht es nach dem Backen von Pizza, Auflauf oder Kuchen aus?
Viele Menschen (ich eingeschlossen) haben die Angewohnheit, die Backofentür nach Gebrauch einen Spalt breit zu öffnen. Damit kann die Restwärme schneller entweichen und im Winter wird die Wohnung ein bisschen geheizt. So zumindest die Annahme. Denn einige Hersteller raten genau davon ab.
Hitze kann Möbel beschädigen
Ein Grund, weshalb einige Hersteller davor warmen, die Ofentür nach Gebrauch ein Stückchen offenzulassen, ist, dass die austretende Hitze auf Dauer angrenzende Möbel beschädigen kann.
Im Ofen können sich schließlich sehr hohe Temperaturen von um die 200 Grad Celsius bilden. Wenn diese gebündelt durch einen dünnen Spalt austreten, können hitzeempfindliche Gegenstände darunter leiden.
Ökotest weist zwar darauf hin, dass Möbelfronten darauf ausgelegt sind, die Hitze von Backöfen auszuhalten. Folierte Fronten sind allerdings empfindlicher und können sich irgendwann lösen.
Wenn ihr eure Backofentür dennoch offen stehen lassen wollte, solltet ihr die Tür komplett öffnen, damit sich die Hitze nicht an einer Stelle bündeln kann und sich besser verteilt. Damit der Ofen schneller abkühlt, solltet ihr im Raum zudem lüften.
Die Ofentür kann zur Gefahrenquelle werden
Weiter warnen Hersteller davor, dass eine halboffene Tür einige Gefahren birgt. Zum einen kann man sich am heißen, austretenden Dampf verbrennen. Denn hat man sein Essen erst einmal aus dem Ofen geholt, zieht man danach kaum mehr seine Ofenhandschuhe an, wenn man in die Nähe des Ofens kommt. Darüber hinaus kann die offenstehende Backofentür zur gefährlichen Stolperfalle werden.
Die Luftfeuchtigkeit im Raum steigt
Öffnet man den Ofen direkt nach Gebrauch, entweicht häufig eine große Dampfwolke daraus. Damit die übrige Feuchtigkeit nicht im Ofen kondensiert, habe ich diesen danach immer leicht offengelassen.
Das ist allerdings gar nicht nötig. Denn Öfen, die nicht älter als 20 Jahre sind, besitzen einen Querstromlüfter, der die überschüssige Luft nach draußen transportiert.
Indem man die Tür öffnet, sorgt man also eher im Gegenteil dafür, dass die Luftfeuchtigkeit in der Küche und den umliegenden Räumen ansteigt. Und eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann auf Dauer im schlimmsten Fall Schimmel begünstigen.
Essensgerüche verteilen sich
Und auch dieser Punkt spricht gegen das Offenlassen: Dadurch verteilen sich die Essensgerüche aus dem Backofen nämlich schnell in der ganzen Wohnung. Bei Kuchen oder Plätzchen ist das vielleicht kein großes Problem, aber die Gerüche Knoblauch, Fett und Fisch sind weniger angenehm.
Werft im Zweifelsfall einen Blick in die Geräteanleitung, dort findet sich meist ein Hinweis darauf, ob und wie man die Backofentür nach Gebrauch öffnen sollte.
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