Neulich habe ich mir wieder ein wunderschönes, buschiges Basilikum im Supermarkt geschnappt. Kaum zuhause, passierte das, was viele kennen: Ein paar Tage Freude, dann wurde der Topf zur Trauergestalt.
Die Stängel kippen um, die Blätter werden kleiner, das Basilikum mickert vor sich hin. Echt bitter. Aber warum gehen so viele Basilikum-Pflanzen im Topf ein? Ein Grund ist die falsche Technik beim Ernten der Blätter.
Wer die falschen Blätter zupft, schadet dem Basilkum
Viele pflücken einfach wahllos irgendwelche Blätter des Basilikums ab oder schneiden einzelne Stängel tief unten ab. Klingt erstmal logisch – ist aber genau das, was dein Basilikum schwächt!
Wenn du die falschen Stellen abbrichst, unterbrichst du das Wachstum und nimmst der Pflanze die Chance, neue Triebe zu bilden.
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So schneidest du Basilikum richtig – damit er üppig wächst
Das Geheimnis liegt in der richtigen Schnitttechnik: Schneide niemals einfach nur einzelne Blätter ab. Stattdessen schneidest du immer die Spitze eines Triebs oberhalb eines Blattpaares ab.
Also genau dort, wo zwei neue kleine Blätter aus dem Stängel wachsen. So wird die Pflanze angeregt, sich zu verzweigen. Mehr Verzweigungen = mehr Blätter = mehr Basilikum-Glück für dich!
Ich mache das so: Mit einer scharfen Schere oder den Fingerspitzen setze ich etwa 1–2 Zentimeter über dem Blattpaar an und entferne die Triebspitze komplett. Keine halben Sachen, bitte! Danach schießt das Basilikum an genau dieser Stelle in die Breite und der Basilikum wird üppiger und üppiger.
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Wichtig: Die Mitte intakt lassen!
Gerade junge Pflanzen sind noch empfindlich. Schneide nie alle Triebe auf einmal radikal ab, sondern arbeite dich vorsichtig voran. Immer ein bisschen an den Rändern zurückschneiden, dann die Pflanze wieder wachsen lassen. Die Mitte der Pflanze solltest du in Ruhe lassen. Dort sammelt sie ihre Kräfte.
Wenn du beim Ernten der Blätter sorgsam vorgehst, wird dein Basilikum robust und bildet große, aromatische Blätter.
Noch ein Tipp für richtig dicke Blätter
Basilikum liebt Licht, wärme Wurzeln und gleichmäßig feuchte Erde – aber keine „nassen Füße“! Staunässe ist der Tod für jeden Kräutertopf. Also: Gut abtropfen lassen, am besten einen Untersetzer nutzen, aber überschüssiges Wasser immer weggießen.
Stell die Pflanze so nah wie möglich an ein sonniges Fenster. So zieht sie genug Energie, um neue, kräftige Blätter auszubilden.
Und wenn du deiner Pflanze einen extra Boost verschaffen willst, dann kannst du sie mit Kaffeesatz düngen! Einfach einen Teelöffel in einem kleinen Glas Wasser verrühren, ein paar Stunden stehen lassen und den Basilikum dann damit gießen.