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Blumenstrauß trocknen: Die besten Methoden für selbst gemachte Trockenblumen

Getrocknete Blumensträuße in einem geflochtenen Korb.
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Blumenstrauß trocknen: Die zwei besten Methoden

Mit diesen Tipps hält dein Blumenstrauß (fast) ewig.

Wer seinen Blumenstrauß lange haltbar machen möchte, sollte ihn trocknen. Klingt kompliziert? Ist es aber gar nicht. Wir verraten dir die besten Methoden, um Blumen einfach zu trocknen.

Inhaltsverzeichnis

Ein wunderschöner Blumenstrauß zaubert jedem ein Lächeln ins Gesicht. Doch leider sind die bunten Blüten nicht für die Ewigkeit gemacht. Auch mit den besten Tipps kann man nicht verhindern, dass sie früher oder später verwelken und die Köpfe hängen lassen.

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Wer gerne länger etwas von seinem Brautstrauß oder den Geburtstagsblumen haben möchte, kann seinen Blumenstrauß trocknen und seine eigenen, dekorativen Trockenblumen herstellen. Wir verraten, mit welchen Methoden das am besten klappt und welche Blumen sich überhaupt zum Trocknen eignen.

Das Wichtigste vorweg: Für das schönste Ergebnis solltest du mit dem Trocknen möglichst rechtzeitig beginnen, solange die Blumen noch frisch aussehen. Denn sind die ersten Blüten einmal verwelkt, lässt sich das mit keiner Trockentechnik der Welt rückgängig machen.

Welche Blumen eignen sich zum Trocknen?

Theoretisch kann man jede Blumen trocknen, doch nicht jede Blume lässt sich gleich gut trocknen. Tulpen und Lilien enthalten zum Beispiel sehr viel Feuchtigkeit, was den Vorgang erschwert. Diese Blumen, Gräser und Kräuter sind für Anfänger besser geeignet:

  • Rosen
  • Rittersporn
  • Hortensien
  • Strohblumen
  • Stiefmütterchen
  • Salbei
  • Lavendel
  • Basilikum
  • Oregano
  • Schleierkraut
  • Mohnblumen
  • Hafer
  • Schafgarbe
  • Hagebutten
  • Amarant
  • Eukalyptus
  • Craspedia
  • Strandflieder

Beachte: Große Blüten und Blütenblätter sowie Blumen mit dickeren Stängeln lassen sich schwieriger trocknen. In diesem Fall kannst du die Blütenblätter abziehen und diese einzeln trocknen. In einem Bilderrahmen angeordnet oder als duftendes Potpourri machen sie sich richtig schön in deiner Wohnung.

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Blumenstrauß trocknen: Das sind die besten Methoden

Um einen Blumenstrauß, Blüten, Kräuter oder Gräser zu trocknen und lange haltbar zu machen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die gängigsten stellen wir dir hier vor.

Blumen an der Luft trocknen

1. Trenne die einzelnen Blumen deines Blumenstraußes voneinander und sortiere die welken Blüten aus.

2. Trockne die Blumenstiele gut ab, um die Trocknung zu beschleunigen und der Schimmelbildung vorzubeugen.

3. Hänge die Blumen nun einzeln oder als Strauß mit einer Schnur kopfüber auf. Achte darauf, dass sie nirgends anstoßen. Wähle als Ort einen trocknen und dunklen Raum, der nicht feucht ist, zum Beispiel eine Vorratskammer. Eine Vorhang- oder Gardinenstange ist auch geeignet, solange die Blüten keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, denn die bleicht die Farbe der Blumen aus.

Tipp: Zusätzlich kannst du Blumen noch gründlich mit Haarspray oder Klarlack einsprühen. Das verhindert das Herabrieseln von Blütenblättern beim Trocknen.

4. Kontrolliere nach etwa einer Woche die Bindung, denn beim Trocknen ziehen sich die Stängel zusammen und Blumen können herausrutschen. Bei Bedarf einfach nochmal nachziehen.

5. Nach etwa 2 bis 4 Wochen sind deine Blumen getrocknet. Die genaue Dauer hängt von der Blumensorte ab und dem Standort ab, an dem du sie aufgehängt hast.

Getrocknete Blumen hängen an Bändern von der Decke.
Credit: Adobe Stock

Blumen im Ofen trocknen

Blumenblüten kann man wunderbar und sehr schnell im Backofen trocknen. Da diese Variante wenig energiesparend ist, solltest du sie nur anwenden, wenn es wirklich schnell gehen soll mit dem Haltbarmachen.

1. Trenne den Blumenstrauß auf und sortiere verwelkte Stängel und Blüten aus. Trockne die Stiele gründlich mit Küchenpapier ab.

2. Lege ein Backblech mit Backpapier aus und verteile die ganzen Blumen oder einzelne Blüten darauf.

3. Stell den Backofen auf 30 bis 40 °C Ober- und Unterhitze. Die Tür sollte dabei etwas offenstehen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Am besten kannst du Holzstäbe oder ein Handtuch dazwischen klemmen.

4. Lass die Blüten ein bis drei Stunden im Backofen und kontrolliere die Blüten zwischendurch. Wenn die Blüten rascheln, kannst du den Ofen abstellen.

5. Anschließend herausnehmen und abkühlen lassen. Bei Bedarf mit Haarspray einsprühen. Dadurch verlängert sich die Haltbarkeit.

Blumen trocknen mit Trockensalz, Waschpulver oder Silicagel

1. Gib einzelne Blütenblätter in einen verschließbaren Behälter und fülle ihn mit Waschpulver, Silicagel oder Trockensalz (hier bei Amazon erhältlich*) auf.

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2. Alternativ kannst du erst etwa 2 cm in den Behälter geben, dann die Blumen aufrecht hineinstellen und anschließend mit dem Salz, dem Pulver oder dem Silica-Gel (bei Amazon shoppen*) auffüllen. Wichtig ist, dass die Blumen vollständig bedeckt sein sollten, damit die Feuchtigkeit aus allen Teilen entzogen werden kann.

3. Deckel schließen und an einen schattigen Ort aufstellen. Die Blumen sollten nach etwa einer bis zwei Wochen trocken sein.

4. Anschließend das Pulver vorsichtig auskippen. Letzte Reste kannst du mit einem feinen Pinsel von den Trockenblumen entfernen. Zum Schluss gerne mit Haarspray einsprühen.

Blumenstrauß mit Glycerin konservieren

Soll es etwas schneller gehen, kannst du Glycerin zum Blumenstrauß trocknen zur Hilfe nehmen. Glycerin bekommst du unter anderem in der Apotheke oder Drogerie (hier z.B. bei DocMorris*). Es handelt sich dabei um einen Zuckeralkohol, der viel Feuchtigkeit binden kann. Vermische die Glycerinlösung mit lauwarmem Wasser (ca. 37 °C) im Verhältnis 1:2 und gib die Flüssigkeit in eine Blumenvase.

1. Schneide einzelne Blumenstängel bis auf 2 oder 3 cm kurz ab und umwickle den Stummel mit Blumendraht. Bei ganzen Blumensträußen kannst du die Stängel lang lassen (ca. 20 cm lang).

2. Anschließend die Blumen in die Glycerin-Wasser-Mischung stellen.

3. Nach etwa fünf Tagen sollte der Konservierungsprozess abgeschlossen sein.

Tipp: Für diese Konservierungsmethode eignen sich am besten Blumen mit dicken Stängeln, wie zum Beispiel Rosen oder Hortensien.

Blüten pressen und trocknen in Büchern

Vielleicht kennst du die nächste Konservierungsmethode für Blüten und Blumen aus der eigenen Kindheit, denn oft wird diese auch gerne in der Grundschule gemacht. Die Rede ist von Blütenpressen. So funktioniert’s:

Gepresste Blüten in einem Buch.
Credit: Adobe Stock

1. Kürze die Blumenstängel bei Bedarf.

2. Nehme ein dickes und großes Buch, schlage es mittig auf und bedecke eine Seite mit Pergamentpapier.

3. Arrangiere nun die Blumen oder einzelnen Blüten nebeneinander, sodass sie vollständig ins Buch passen.

4. Lege anschließend ein weiteres Pergamentpapier auf die Blüten und schließe das Buch. Für mehr Druck kannst du noch etwas Gewicht oben auflegen.

5. Zwischendurch den Trocknungsvorgang überprüfen und das Pergamentpapier bei Bedarf austauschen.

6. Nach etwa zwei bis vier Wochen sind die Blüten konserviert und können vorsichtig mit einer Pinzette abgezogen werden.

Tipp: Da die Feuchtigkeit manchmal durch das Pergamentpapier durchkommt, solltest du ein Buch verwenden, dass du nicht unbedingt mehr brauchst oder lesen möchtest.

Trockenblumen sicher lagern und pflegen

Damit du auch wirklich lange etwas von euren Trockenblumen hast, ist vor allem der Standort wichtig. Platziere die konservierten Blumen an einem ruhigen und trockenen Ort. Wind und Feuchtigkeit sollten vermieden werden. Besonders Sorten mit schwerem Kopf können dann ihre schönen Köpfe hängen lassen.

Wenn du deine Trockenblumen-Deko zwischendurch austauschen möchtest, kannst du sie in einem Karton lagern, in dem die Blumen ausreichen Platz haben und nicht zerdrückt werden. Eingestaubte Trockenblumen kannst du vorsichtig mit einem Föhn (auf niedrigster Stufe!) entstauben.

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