Inhaltsverzeichnis
- Mindesthaltbarkeitsdatum vs. Verbrauchsdatum
- Darf ich das Fleisch noch essen?
- So lang kann man Fleisch aufbewahren
- Wie lagert man Fleisch richtig?
Hin und wieder ist ein leckerer Burger oder ein saftiges Steak einfach genau das Richtige. Also ab in den Laden, frisches Fleisch kaufen! Oftmals ist es aber ganz schön schwer einzuschätzen, wie viel Gramm man wirklich braucht.
Das übrige Fleisch wandert dann in den Kühlschrank und wird da schnell vergessen. Bevor man sich versieht, ist das Fleisch abgelaufen. Echt ärgerlich!
Aber kann man das Fleisch eventuell trotzdem noch essen? Schließlich möchte man das gute Stück nicht unnötig wegschmeißen.
Mindesthaltbarkeitsdatum vs. Verbrauchsdatum
Wusstet ihr, dass Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) und Verbrauchsdatum nicht dasselbe sind? Die beiden Bezeichnungen werden gerne verwechselt oder als Synonym verwendet. Es gibt jedoch gravierende Unterschiede.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum (gekennzeichnet mit „mindestens haltbar bis…“) gibt an, wie lange das Produkt bei richtiger Lagerung und unbeschädigter Verpackung in einwandfreiem Zustand bleibt. Nach Ablauf dieses Datums sind die Produkte aber keineswegs verdorben. Sie lassen sich oftmals noch weiterhin verwenden und werden in vielen Läden zu einem günstigeren Preis angeboten.
Das Verbrauchsdatum (gekennzeichnet mit „zu verbrauchen bis… “) hingegen ist eine strengere Grenze. Produkte, die ihr Verbrauchsdatum überschritten haben, dürfen nicht mehr verkauft werden und sollten nicht mehr verwendet werden. Auch wenn sie noch gut aussehen und nicht schlecht riechen, können diese Produkte verdorben sein.
- Insbesondere leicht verderbliche Lebensmittel, wie rohes Fleisch oder Fisch, werden mit einem Verbrauchsdatum versehen.
- Das Verbrauchsdatum wird auch Ablauf- oder Verfallsdatum genannt.
- Nach Ablauf des Verbrauchsdatums besteht Gesundheitsgefahr durch Keime, die für Menschen nicht erkennbar sind.
Im Video: SOS bei Kochpannen
Darf ich das Fleisch noch essen?
Einige Lebensmittel können eurer Gesundheit ernsthaft schaden, wenn sie verdorben sind. Fleisch gehört dazu: Es kann starke Lebensmittelvergiftungen verursachen, die mit Durchfall und Erbrechen einhergehen. Genau aus diesem Grund wird es mit einem Verbrauchsdatum gekennzeichnet.
Regel Nr.1 bei Fleisch: Ist das Verbrauchsdatum abgelaufen, könnt ihr es nicht mehr essen! Dasselbe gilt für Wurst und Aufschnitt.
Es gibt darüber hinaus diese Methoden der Verbraucherzentrale, mit denen ihr sicherzustellen könnt, dass ihr kein verdorbenes Fleisch esst.
- Betrachtet die Oberfläche. Ist diese schmierig oder sieht gräulich-grünlich aus, müsst ihr das Fleisch entsorgen.
- Setzt euren Geruchssinn ein. Frisches Fleisch riecht neutral bis leicht säuerlich. Verdorbenes Fleisch hat einen unangenehmen süßlichen oder stark säuerlichen Geruch.
- Drückt das Fleisch mit dem Finger leicht ein. Bleibt die Kuhle im Fleisch bestehen oder hat das Fleisch eine schwammige Konsistenz, könnt ihr es nicht mehr essen.
Um ganz sicherzugehen, dass ihr keinen Schaden durch das Fleisch davontragt, solltet ihr es gut erhitzen. Um Keime abzutöten, sind mindestens 70 °C im Inneren des Fleisches notwendig. Kocht es deshalb ausreichend lang! Ein Fleischthermometer (etwa von ThermoPro*) kann dabei hilfreich sein.
Lesetipp: Die fünf besten Methoden, um Lebensmittel haltbar zu machen
So lang kann man Fleisch aufbewahren
Wie lang ihr euer Fleisch aufbewahren könnt, hängt davon ab, um welche Art Fleisch es sich handelt und bei welcher Temperatur ihr es lagert.
Lagerung bei 0 °C bis 4 °C
- Rohes Hackfleisch: Am selben Tag braten und verbrauchen. Aufgrund der großen Oberfläche können Bakterien schnell wachsen.
- Rohes Gulasch, Geschnetzeltes und Innereien: Innerhalb eines Tages essen.
- Rohes Geflügel: Innerhalb von 1 bis 2 Tagen verwenden.
- Braten, Steaks und ganze rohe Fleischstücke: Ihr könnt sie nach 3-4 Tagen noch verwenden.
- Durchgegartes Fleisch: Bis zu 3 Tage haltbar.
Lagerung bei -18 °C
- Rind- und Kalbfleisch: 9-12 Monate haltbar.
- Hähnchen: Nach 8-10 Monaten noch zum Verzehr geeignet.
- Mageres Schweinefleisch: Hält sich 6-8 Monate, fettes Schweinefleisch hingegen nur 4 Monate
- Mageres Hackfleisch: Bleibt 1-3 Monate gut. Fettes Hackfleisch solltet ihr nicht länger als 1 Monat aufbewahren.
Wie lagert man Fleisch richtig?
Klar, wir versuchen immer, so einzukaufen, dass wir möglichst keine Lebensmittel wegschmeißen müssen. Dass das nicht immer klappt, ist nur menschlich.
Es gibt einige Tricks bei der Lagerung, mit denen ihr euer Fleisch so lange wie möglich frisch haltet:
- Plant euren Einkauf so, dass ihr das Fleisch erst am Ende in den Einkaufswagen legt. So bleibt das Fleisch nur kurz ungekühlt.
- Fleisch lagert ihr am besten bei maximal 4 °C. Die kühlste Stelle im Kühlschrank ist in der Regel die Glasplatte über dem Gemüsefach.
- Holt das Fleisch aus seiner Verpackung und legt es auf einen abgedeckten Teller oder in eine Glas-/Kunststoffbox. Achtete darauf, dass der Fleischsaft nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommt.
- Wollt ihr euer Fleisch einfrieren, solltet ihr dies direkt nach dem Einkauf tun. Verpackt es dafür in einen luftdichten Behälter oder einen Gefrierbeutel (etwa von Toppits*). So verhindert ihr Gefrierbrand.
Jetzt wisst ihr, wie ihr richtig mit Fleisch umgeht. Für noch mehr Hacks und Haushaltstipps schaut regelmäßig auf gofeminin.de vorbei!