Verstecke für Keime: Diese Dinge werden von den Meisten viel zu selten gereinigt

Nicht nur Toiletten und Haltestangen in der Straßenbahn sind ein Tummelplatz für Bakterien und Viren aller Art. Auch auf ganz normalen Alltagsgegenständen fühlen sie sich pudelwohl.

Bei vielen dieser Gegenstände würde man gar nicht vermuten, dass sich hier ganze Bakterienherde verbergen. Deshalb werden sie längst nicht so oft gereinigt, wie es sinnvoll wäre.

Regelmäßiges Putzen beseitigt Keime und hilft, die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Hier sind 12 Gegenstände aka Keimverstecke, die dringend(!) geputzt werden sollten!

Smartphone und Tastatur

Sie sind täglich in Benutzung: Unser Smartphone und die Computertastatur. Mit der Zeit kann sich hier einiges an Schmutz ansammeln! Allein auf dem Weg ins Büro fassen wir unzählige Gegenstände an – sei es die Türe der U-Bahn, der Becher des Frühstück-Kaffees oder der Aufzugsknopf.

All das überträgt sich von unseren Händen auf Tastatur und Smartphone. Wischt eure Geräte deshalb regelmäßig mit einem feuchten Tuch und Reinigungsmittel ab. So gebt ihr Bakterien keine Chance. Dabei bitte beachten: Die Geräte zuerst ausschalten.

Fernbedienung

Ein weiteres elektronisches Gerät, dass sehr selten gereinigt wird, ist die Fernbedienung. Hier benutzen wir gerne mal die Hände, die gerade in die Chipspackung gegriffen haben, um den Kanal zu wechseln. Aber auch jegliche andere Bakterien, die wir an den Händen tragen, können auf die Fernbedienung übertragen werden.

Fernbedienungen sollen einigen Studien zufolge sogar schmutziger sein als Toilettensitze! Deshalb: Regelmäßig säubern – auch wenn die Knöpfe den Vorgang etwas komplizierter machen. Ein feuchter Lappen hilft mit dem groben Schmutz, in Putzwasser getunkte Wattestäbchen eignen sich gut für die Reinigung der Zwischenräume.

Geschirrtücher und Lappen

Unsere Geschirrtücher und Spüllappen sind wahre Keimschleudern. Bakterien lieben feuchte Umgebungen. In den häufig genutzten Küchenlappen, die oftmals nicht komplett austrocknen, weil sie so oft im Einsatz sind, fühlen sie sich besonders wohl.

Damit die Bakterien sich nicht ungestört vermehren können, solltet ihr eure Küchentücher alle drei Tage wechseln und zwischendurch an einem luftigen, warmen Ort aufhängen, damit sie schnell trocknen können. Wascht die Textilien außerdem immer separat von der anderen Wäsche und bei 60 Grad.

Schneidebrettchen

Dass Schneidebrettchen gut gereinigt gehören, insbesondere wenn man rohes Fleisch oder Fisch darauf zubereitet hat, ist den meisten Menschen bewusst. Die feinen Rinnen auf den Brettchen, die durch das Schneiden entstehen, sind die idealen Orte für Keime und Bakterien. Nach der Benutzung solltet ihr eure Brettchen deshalb sorgfältig waschen und gut trocknen lassen.

Übrigens: Manche Holzbretter sind weniger anfällig für Bakterien als Plastikbretter. Zum einen kann Holz quellen und so die kleineren Rillen im Brett auffüllen, zum anderen haben einige Holzarten sogar antimikrobielle Eigenschaften, die Bakterien abtöten.

Duschvorhang

Wir alle haben es sicher schon einmal gesehen: Die unschönen Flecken, die sich am Rand mancher Duschvorhänge bilden. Das liegt daran, dass der untere Teil des Vorhangs oft im Wasser hängt. So bilden sich die unerwünschten Verfärbungen und sogar Schimmel.

Reinigt euren Vorhang deshalb alle paar Wochen. Es gibt verschiedene Wege, euren Duschvorhang zu waschen und zukünftigen Schimmelproblemen vorzubeugen. So sieht eure Dusche gut aus und ist hygienisch rein.

Zahnputzbecher

Ihr reinigt regelmäßig Dusche, Waschbecken und Toilette. Aber denkt ihr auch an euren Zahnputzbecher? In der feuchten Umgebung des Badezimmers tummeln sich Bakterien nur so – und der Zahnputzbecher bleibt oft länger feucht als andere Oberflächen.

Hier sammeln sich dann sowohl Bakterien aus dem Mund als auch aus der Toilette. Denn wenn ihr mit offenem Klodeckel spült, gelangen die Bakterien aus der Kloschüssel in die Luft und setzen sich an anderen Stellen im Bad ab. Ganz schön eklig! Deshalb: Regelmäßig sauber machen.

BHs

Hand aufs Herz: Wir waschen unsere BHs nicht so oft, wie wir es könnten. Sie trocknen langsam und sind oftmals sehr empfindlich, was die Wäsche angeht. Auch wenn es lästig ist: Ihr solltet sie regelmäßig reinigen. Denn auch hier sammeln sich gerne Bakterien und unangenehme Gerüche.

Je nachdem, wie viel ihr schwitzt, wechselt ihr eure BHs am besten alle drei bis sieben Tage. Waschen könnt ihr eure Bustiers per Handwäsche oder gut verpackt in einem Wäschesäckchen in der Waschmaschine.

Lesetipp: So wascht ihr eure Unterwäsche richtig!

Bettwäsche

Wie oft wechselt ihr eure Bettwäsche? Eine allgemeingültige Regel, wann ihr neue Laken und Bettbezüge aus dem Schrank holen solltet, gibt es nicht. Im Sommer müsst ihr die Bettwäsche tendenziell öfter waschen als im Winter – denn bei warmen Temperaturen schwitzt man mehr.

Eine gute Faustregel ist es, die Bettwäsche alle zwei Wochen zu wechseln. Wenn ihr stark schwitzt, auch gerne nach einer Woche. Wascht Laken-, Kissen- und Bettbezüge bei 40 Grad. Das reicht, um die Bakterien zu entfernen.

Kleiner Tipp: Auch euren Schlafanzug solltet ihr regelmäßig wechseln. Nach etwa zwei bis vier Benutzungen kann er im Wäschekorb landen.

Aber was gibt es auch Schöneres als mit frischem Schlafanzug und neuer Bettwäsche einzuschlafen? Da lohnt sich das Waschen wirklich!

Kopfhörer

Habt ihr euch eure Kopfhörer schon mal genauer angesehen? Insbesondere In-Ear-Kopfhörer weisen oftmals kleine Reste von Ohrenschmalz oder anderem Schmutz auf. Um Bakterien und Keimen vorzubeugen, solltet ihr eure Kopfhörer regelmäßig mit einem feuchten Tuch reinigen.

Hartnäckige oder schwer zu erreichende Stellen lassen sich vorsichtig mit Wattestäbchen säubern. Noch einfacher ist es, wenn ihr die kleinen Gummiaufsätze abnehmen könnt.

Durch Pusten oder kalte Fönluft entfernt ihr zusätzlich ganz einfach Verunreinigungen aus dem Gitter eurer Kopfhörer. Alternativ könnt ihr auch eine weiche Bürste nutzen.

Tipp: Wenn der Dreck am Gitter besonders hartnäckig ist, hilft ein Klebestreifen. Diesen drückt ihr sanft auf das Gitter und zieht ihn dann wieder ab. Auf der Klebefläche bleibt der Schmutz haften.

Handtaschen

Auch unser täglicher Begleiter, die Handtasche, sollte regelmäßig gereinigt werden. Im Inneren der Taschen können sich eine Vielzahl an Bakterien ansammeln. Räumt eure Tasche am besten einmal die Woche auf und schüttelt sie aus. Danach könnt ihr, je nach Material, das Innere der Handtasche noch mit einem feuchten Lappen auswischen.

Die Bakterien und Keime verstecken sich allerdings nicht nur in den Fächern eurer Tasche. Auch die Außenseite kann verunreinigt sein, etwa weil ihr eure Tasche auf den Boden gestellt habt. Also: Nicht vergessen, auch die Außenseite der Tasche abzuwischen!

Mehr Lesestoff: Schluss mit Suchen! Tipps für mehr Ordnung in der Handtasche

Make-up-Pinsel und Schwämme

Wenn ihr täglich Make-up benutzt, fällt es euch schnell auf: Die Pinsel und Schwämme sehen bereits nach kurzer Zeit etwas schmuddelig aus. Neben den auffälligeren Make-up-Resten sammeln sich hier auch unsichtbare Hautschuppen und Bakterien, die zu unangenehmen Hautirritationen führen können.

Am besten wäre es, wenn ihr eure Beauty-Produkte jeden Tag nach der Benutzung reinigt. Wenn ihr aber nicht jeden Tag dazu kommt, könnt ihr Pinsel und Schwämme einmal im Monat mit mildem Shampoo säubern.

Greift bei der Reinigung eurer Pinsel besser nicht zu Spülmittel! Starke Reinigungsmittel schaden den Pinselhaaren.

Türgriffe und Lichtschalter

Das haben wir schon in der Schule gelernt: Türgriffe und Lichtschalter sind wahre Bakterienherde. Vor allem in der Erkältungszeit betätigen viele Menschen Griffe und Schalter deshalb nur noch mit dem Ellenbogen oder durch den Jackenärmel.

Auch wenn ihr regelmäßig die Hände wascht, übertragt ihr Bakterien von euren Händen auf Klinken und Schalter – und umgekehrt. Reinigt sie aus diesem Grund regelmäßig mit einem Lappen oder Allzweckreiniger. Auch ein Desinfektionsmittel hilft, die Keime zu bekämpfen.

Jetzt wisst ihr, welche alltäglichen Gegenstände dringend regelmäßig gereinigt werden sollten. So haben Bakterien und Keime keine Chance!