In diesem Herbst und Winter suchen wir alle nach Möglichkeiten, unsere Strom- und Heizkosten zu senken. Aber im Kalten sitzen? Das wollen die wenigsten. Zum Glück gibt es einige effektive und kostengünstige Tricks, mit denen wir unseren Energieverbrauch senken können.
Ein großer Hebel bei den Heizkosten sind die Fenster. Schlecht isolierte, zugige Fenster sind ein echter Wärmekiller und ein Grund für saftige Heizkosten. Wir verraten euch, wie ihr eure Fenster mit einfachen Handgriffen abdichten könnt und wie ihr herausfindet, ob eure Fenster eine bessere Isolierung benötigen.
Fenster abdichten oder nicht?
Mit drei einfachen Tricks kannst du herausfinden, ob du deine Fenster abdichten solltest oder ob sie bereits gut isoliert sind:
1. U-Wert ablesen
Jedes Fenster hat einen sogenannten U-Wert, auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt. Er gibt an, wie gut ein Fenster mit Glas samt Rahmen isoliert. Je höher der Wert, desto mehr Kälte dringt von außen rein und desto mehr Raumwärme geht über das Fenster verloren. Den höchsten U-Wert haben Einscheibenfenster mit 5,6. Sie sind häufig in Altbauten verbaut und isolieren sehr schlecht. Je niedriger der Wert, desto besser:
- Einscheibenglas 5,6
- 2-Scheiben-Isolierglas 3,0
- 2-Scheiben-Wärmeschutzglas 1,2
- 3-Scheiben-Wärmeschutzglas 0,6
Der U-Wert muss vom Fensterhersteller angegeben werden. Ihr findet ihn meist auf dem Fensterrahmen im schmalen Abstand zwischen den Gläsern. Doch nicht immer lässt er sich aufspüren. Dann gibt es zwei weitere Tricks, um herauszufinden, ob die Fenster zusätzlich abgedichtet werden sollten.
2. Der Papier-Test
Mit einem einfachen Blatt Papier könnt ihr testen, ob eure Fenster dicht sind oder ihr Hand anlegen müsst. Öffnet dazu das Fenster und steckt das Papier zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel. Schließt dann das Fenster wieder. Wenn ihr das Papier herausziehen könnt, dann sind eure Fenster nicht gut abgedichtet und ihr solltet tätig werden. Lässt sich das Papier nicht herausziehen, ist alles gut. Macht den Papier-Test an mehreren Stellen eurer Fenster.
3. Der Feuerzeug-Trick
Falls ihr den U-Wert nicht finden konntet, könnt ihr mit einem Feuerzeug herausfinden, ob eure Fenster gut isoliert sind oder abgedichtet werden sollten. Haltet dazu die Flamme des Feuerzeugs dicht ans Fenster. Es sollte sich jetzt mehrfach in der Scheibe spiegeln. Ist die Flamme eines der vorderen Spiegelbilder verfärbt, dann handelt es sich wahrscheinlich um ein gut isolierendes Wärmeschutzglas.
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Fenster abdichten: Trick mit Kinderknete
Wer Einscheibenfenster oder zugige Fenster hat, der sollte sie zusätzlich abdichten. Dazu gibt es im Baumarkt verschiedene Fensterdichtungen aus Gummi. Diese können recht einfach im Fensterrahmen befestigt werden.
Um die passende Dichtung für die eigenen Fenster zu finden, gibt es einen Trick: Legt dazu einfache Bastelknete zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel und schließt das Fenster. Wenn ihr es wieder öffnet, habt ihr einen Abdruck des notwendigen Spaltmaßes in der Knete. Damit könnt ihr in den Baumarkt gehen und die passenden Gummidichtungen kaufen.
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Einscheibenfenster abdichten, fast ohne Kosten
Wer aktuell jeden Cent umdrehen muss und kein Geld für Dichtungen aus dem Baumarkt ausgeben möchte, der kann seine Einscheibenfenster mit einfachen und sehr günstigen Mitteln isolieren. Dazu braucht man nur Luftpolsterfolie, eine Sprühflasche und Wasser.
So einfach geht’s:
Die Luftpolsterfolie auf die Größe des Fensters zuschneiden. Nun das Wasser in die Sprühflasche füllen und damit die Fensterscheibe von innen anfeuchten. Als letzten Schritt die glatte Seite der Knallfolie auf die Fensterscheibe legen und andrücken. Fertig ist die fast kostenlose Isolierung!
Zugegeben, diese DIY-Fenster-Isolierung ist nicht schön, da sie die Sicht aus dem Fenster beeinträchtigt, aber sie erfüllt ihren Zweck sehr gut. Wem die Heizkosten wichtiger als die Optik sind, der sollte es mit der Luftpolsterfolie probieren.