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Schneckeneier oder Dünger: Was bedeuten die gelben Perlchen in der Blumenerde?

Gelbe Kügelchen in Erde: Schneckeneier oder Dünger?
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Vorab im Video: Was hilft wirklich gegen Schnecken im Garten?

Du hast so wie ich gelbe Kügelchen an den gekauften Stauden und Topfpflanzen entdeckt? So erkennst du sicher, ob es Schneckeneier oder Dünger-Perlen sind.

Letzte Woche habe ich mir einen kleinen Gartentraum erfüllt: Ein Besuch in einer Staudengärtnerei endete damit, dass mein ganzer Kofferraum voller neuer Pflanzen war. Phlox, Strochschnabel, Ziergräser – alles dabei.

Zuhause angekommen, wollte ich die Stauden natürlich sofort im Garten einpflanzen. Doch dann der Schreck: Beim Lösen der Wurzeln und Ausklopfen der Erde tauchten plötzlich jede Menge kleine, gelbe Kügelchen an den Wurzeln der Pflanzen auf.

Meine erste Reaktion? Ekel! Sind das etwa Schneckeneier?! Immerhin weiß jede Hobbygärtnerin, dass Schnecken einen frisch bepflanzten Garten in wenigen Tagen komplett ruinieren können.

Sollte ich mir gerade mit meinen neuen Stauden eine regelrechte Schneckenplage ins Beet geholt haben?

Gelbe Perlen in Blumenerde: Was ist das?

Zum Glück habe ich kurz innegehalten und recherchiert, bevor ich alle Pflanzen wieder ausgebuddelt habe. Tatsächlich sehen Schneckeneier meist anders aus. Sie sind typischerweise durchsichtig bis milchig-weiß und weich bis glibberig.

Allerdings fand ich heraus: Unter bestimmten Bedingungen, je nach Schneckenart und Umgebung, können Schneckeneier auch leicht gelblich erscheinen. Das macht die Unterscheidung manchmal schwieriger, als gedacht.

Die gelben Kügelchen, die ich gefunden habe, ließen sich leicht zerdrücken. Dabei entstand ein leises „Klack“-Geräusch, als wäre eine dünne Schale geplatzt. Dieses Verhalten spricht eher für eine spezielle Art von Langzeitdünger: Manche Düngerkugeln besitzen eine feine Beschichtung, die beim Zerdrücken bricht.

Trotzdem lohnt es sich, genau hinzusehen – denn im Zweifel könnte es sich auch um Schneckeneier handeln.

Schneckeneier oder Dünger? So erkennst du den Unterschied

Schneckeneier sind weich, feucht bis leicht glibberig und meist durchsichtig bis milchig-weiß. Bei bestimmten Arten oder unter speziellen Umweltbedingungen können sie aber auch leicht gelblich erscheinen. Sie liegen oft in Gruppen in feuchter Erde versteckt.

In der Bildergalerie kannst du sehen, wie Schneckeneier von heimischen Arten aussehen:

Langzeitdüngerkugeln sind in der Regel trocken, gleichmäßig geformt und hart. Manche besitzen jedoch eine dünne Hülle, die beim Zerdrücken ein knackendes Geräusch erzeugt und dann eine pulverige oder flüssige Substanz freigibt.

Langzeitdünger sieht aus wie farbige Kügelchen.

Andere Insekteneier: Auch die Eier anderer Insekten können für Verwirrung sorgen. Zum Beispiel:

  • Trauermückeneier sind sehr klein, durchsichtig bis weiß und liegen meist in feuchten Substraten.
  • Ameiseneier sind weiß, oval und deutlich kleiner als Schneckeneier, oft gut verborgen im Boden.
  • Wurmeier (z. B. Regenwürmer) sind oft leicht bräunlich und haben eine ledrige Schale.

Mein Tipp: Kügelchen zerdrücken

Wenn du dir unsicher bist, kannst du eine Kugel vorsichtig zwischen zwei Fingern zerdrücken. Ist sie weich, matschig und tritt eventuell etwas Flüssigkeit aus, handelt es sich eher um Schneckeneier. Bleibt sie hart oder zerbröselt mit einem knackenden Geräusch, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit Dünger.

Außerdem lohnt ein Blick auf die Umgebung: Schneckeneier findest du häufig an sehr feuchten Stellen und in lockerer Erde, meist gebündelt. Düngerkugeln sind dagegen oft gleichmäßig in der gesamten Erde verteilt.

Zum Glück konnte ich aufatmen: Keine ungebetenen Gäste, sondern einfach nur ein bisschen Extra-Power für meine neuen Stauden! Trotzdem lohnt es sich immer, bei gekauften Pflanzen genau hinzusehen – denn gerade in feuchten Gärtnereien kann es natürlich auch vorkommen, dass sich Schneckeneier oder andere Insekteneier in der Erde verstecken. Wachsam bleiben, aber nicht in Panik verfallen – das ist die Devise.

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