Inhaltsverzeichnis
- Warum muss man eine Heizung reinigen?
- Das brauchst du, um deinen Heizkörper zu reinigen
- Schritt 1: Heizung vorbereiten
- Schritt 2: Heizungsgitter säubern
- Schritt 3: Heizungskörper innen reinigen
- Schritt 4: Heizungskörper von außen reinigen
Langsam wird es wieder richtig frisch und die ersten schalten allmählich wieder ihre Heizung ein. Aber bist du schonmal mit deinem Finger an der Rückseite deines Heizkörpers entlanggefahren? Die meisten werden dabei wahrscheinlich mit einem äußerst staubigen und vielleicht auch schmierigen Finger begrüßt. Eklig!
Damit die Heizung gut arbeitet, sollte sie ein- bis zweimal im Jahr gereinigt werden, sowohl von innen als auch außen. In den Wintermonaten sammelt sich besonders viel Staub in Heizkörpern. Am besten startest du die Reinigungsaktion deshalb am Anfang oder Ende der Heizperiode. Je nach Witterung beginnt diese im Oktober und endet im April.
Lies hier, wie das Säubern deiner Heizung in vier Schritten klappt.
Warum muss man eine Heizung reinigen?
Heizkörper sind wahre Staubmagneten. Wenn das Gerät heizt, steigt der Staub mit der warmen Heizungsluft auf. Sobald die Luft wieder kühler wird, fällt der Staub wieder. So gelangen während des Heizens ständig neue Partikel ins Innere des Heizkörpers.
Doch Heizungen arbeiten nur dann gut, wenn sie regelmäßig gesäubert werden. Bereits eine dünne Staubschicht verringert die Leistung, da sie wie ein Isolator wirkt. Deshalb können auch die Heizkosten steigen.
Ein weiterer Grund für die Reinigung: Die Staubpartikel, die durch die Heizungsluft aufgewirbelt werden, reizen Hals- und Nasenschleimhäute. Das kann Erkältungen begünstigen. Menschen mit einer Hausstauballergie profitieren von regelmäßigen Reinigungen, da so das Raumklima enorm verbessert wird.
Das brauchst du, um deinen Heizkörper zu reinigen
- Einige Tücher oder Zeitungen, um den Boden abzudecken
- Etwas Spülmittel
- Eimer mit Wasser
- Feuchte Lappen
- Föhn
- Staubsauger
- Heizkörperbürste
Diese Dinge solltest du besser nicht verwenden:
- Harte Borsten oder Metallschwämme können tiefe Kratzer in der Oberfläche der Heizung verursachen.
- Starke chemische Reiniger greifen den Lack an. Außerdem können sich die Chemikalien auf der Heizung absetzen und anschließend durch die Heizungsluft im Raum verteilt werden.
Schritt 1: Heizung vorbereiten
Vor der Reinigung solltest du deine Heizkörper und die umliegenden Bereiche präparieren:
1. Schalte die Heizung ab und warte, bis sie abgekühlt ist.
2. Decke den Boden rund um den Heizkörper ab. So schützt du den Boden vor Wasserspritzern und Schmutzpartikeln.
3. Ein feuchtes Stück Stoff auf dem Boden fängt zusätzlich Staub ein.
4. Räume den Bereich um den Heizkörper frei. So sind die Geräte besser zugänglich und die Reinigung fällt leichter.
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Schritt 2: Heizungsgitter säubern
Zuerst muss das Gitter, das sich bei den meisten Heizkörpern auf der Oberseite befindet, entfernt werden. Bei einigen Heizungen liegt das Gitter lose auf. Du kannst es also ganz einfach abnehmen. Andere Heizungen haben einen kleinen Hebel oder Schrauben, die gelöst werden müssen.
Bei einigen Modellen muss zusätzlich noch das Seitenblech in der Nähe des Thermostats abgeschraubt werden. Nimm am besten einen Schlitzschraubenzieher zur Hilfe, um die Demontage einfacher zu machen.
So gehst du anschließend vor:
- Da das Gitter in der Regel zu lang ist, um in Geschirrspüler und Waschbecken zu passen, lässt es sich am besten in der Badewanne, Dusche oder einem großen Eimer reinigen.
- Mit etwas Wasser, Spülmittel und einem dünnen Tuch lässt sich der Schmutz leicht entfernen. Gegen hartnäckigen Schmutz hilft etwas Fettreiniger.
- Um in den Zwischenräumen des Gitters zu putzen, kannst du einen Borstenpinsel oder einen Staubwedel verwenden.
Schritt 3: Heizungskörper innen reinigen
Um das Innere des Heizkörpers zu reinigen, eignen sich je nach Modell unterschiedliche Methoden. Es gibt drei Hauptformen von Heizkörpern:
- Gliederheizungen bestehen aus aneinander gereihten Gliedern. Sie gehören zu den ältesten Heizungsformen und lassen sich durch die „offene“ Bauweise recht einfach reinigen.
- Plattenheizkörper sind die aktuell am häufigsten verbauten Heizungen. Sie sind an ihrer typischen Verkleidung zu erkennen und etwas schwerer zu reinigen.
- Röhrenheizkörper lassen sich meist in Bädern finden. Sie sind, ähnlich wie Gliederheizkörper, leicht zu säubern.
1. Staubsauger
Der Staubsauger eignet sich vor allem für eine schnelle und effektive Reinigung an weniger schwer zugänglichen Stellen. Der schmale Aufsatz des Staubsaugers entfernt Haare, Staub und andere Verschmutzungen im Handumdrehen.
2. Föhn
Dein Föhn ist nicht nur gut geeignet, um eure Haare zu trocknen. Du kannst das Gerät auch einsetzen, um den Staub aus der Heizung zu pusten und den Dreck aus schwer zugänglichen Zwischenräumen zu entfernen.
Tipp: Breite zuerst einige feuchte Tücher unter dem Heizkörper aus. So wird der Staub aufgefangen und kann sich nicht weiter im Raum verteilen.
3. Heizkörperbürsten
Heizkörperbürsten sind besonders bei starken Verschmutzungen tolle Hilfsmittel. Sie werden meist aus Ziegenhaar gefertigt, es gibt jedoch auch Versionen mit Kunsthaar (auf Amazon kaufen*). Mithilfe des langen Bürstenstiels erreichst du auch tiefliegende Verschmutzungen ganz einfach.
Übrigens: Für Röhrenheizkörper, wie viele sie vielleicht im Bad haben, bedeckst du die Heizkörperbürste mit einem Mikrofaser-Überzug. Alternativ kannst du auch einen speziellen Lamellenreiniger (zum Beispiel von Leifheit*) einsetzen.
Das Ganze funktioniert auch mit einem Besenstiel. Dafür einfach ein feuchtes Tuch oder ein Stück Küchenrolle um das Ende des Besenstiels wickeln.
4. Dampfreiniger
Festsitzender Schmutz löst sich mithilfe eines Dampfreinigers schnell und einfach – insbesondere, wenn sich das Heizungsgitter nicht abnehmen lässt. Der Dampf weicht den Schmutz und Staub auf und transportiert ihn nach unten.
Diese Methode eignet sich übrigens auch für die Reinigung der Außenseite der Heizung.
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Schritt 4: Heizungskörper von außen reinigen
Nun zum unkomplizierten Teil der Heizungsreinigung.
- Mit herkömmlichen Haushaltsreinigern und einem feuchten Lappen ist die Oberfläche schnell wieder blitzblank.
- Bei schmierigen Überresten, etwa vom Kochen in der Küche, hilft etwas Backofenspray.
- Hartnäckige Verunreinigungen lassen sich mit einem Schwamm oder einer weichen Bürste behandeln.
- Wische den Heizkörper abschließend ab, um das Reinigungsmittel zu entfernen.
Vorsicht: Übe beim Putzen nicht zu viel Druck aus, damit du den Lack nicht beschädigst.
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Wir hoffen, wir konnten euch mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung dabei helfen, eure Heizkörper zu reinigen. Für noch mehr Hacks und Haushaltstipps schaut regelmäßig auf gofeminin.de vorbei!