Pflanzen wollen mehr als Licht, Luft und etwas Wasser: Für ihre Entwicklung brauchen sie ebenso wie wir Menschen Nährstoffe. Diese nehmen sie überwiegend über die Wurzeln aus dem Boden auf. Doch was, wenn der zu wenig der lebensnotwendigen Mineralstoffe enthält?
Das ist bei den meisten heimischen Bodenarten der Fall und gilt erst recht für Topfpflanzen. Mineralarme Böden erkennt ihr am Zustand eurer Blütenpracht – die bleibt nämlich aus. Trockene, eingerollte Blätter, fahle Blüten, gelb-bräunlich bis violett verfärbte Triebe, geringes Wachstum – all das sind eindeutige Zeichen, dass eure Pflanzen Dünger brauchen.
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Darum brauchen Pflanzen Dünger
Mit Dünger spendiert ihr der Pflanze einen Vitamin- und Mineralstoffcocktail frei Haus. Der besteht in der Regel aus einem Mix aus lebenswichtigsten Substanzen. Zum Beispiel aus Stickstoff, der das Wachstum von Stängeln und Blättern anregt, und Phosphor für eine feste Verwurzelung und kräftige Blüten. Ebenso wichtig sind Kalium für ein starkes Wachstum, Kalzium und Eisen.
Den Effekt von regelmäßigem Düngen bemerkt ihr schnell: Eure Pflanzen präsentieren sich in einem satten Grün und strahlenden Blütenfarben. Übrigens: Der optimale Zeitraum zum Düngen ist zwischen März und Juli, also genau dann, wenn Grün und Bunt zum Leben erwachen und erblühen und die Wachstumsphase der Pflanze beginnt. Das gilt für Gartenpflanzen und auch für die meisten Zimmerpflanzen.
Zwei Dinge, die du beim Düngen von Hortensien und anderen Pflanzen beachten solltest:
1. Weniger ist mehr. Eine Überdosierung kann die Pflanze nicht vertragen, im schlimmsten Fall geht sie ein.
2. Schont die Umwelt sowie eure und die Gesundheit der Pflanzen: Verzichtet auf chemische Düngemittel und nehmt lieber natürliche, wie zum Beispiel benutzter Kaffeesatz oder altes Sauerteigbrot.
Kaffeesatz als Dünger: So gut wirkt er
Gebrauchtes Kaffeepulver mögen eure Pflanzen besonders gerne. Bevor ihr also den Kaffeesatz auf den Kompost schmeißt, solltet ihr das Allheilmittel lieber recyclen und als Dünger verwenden.
Denn im Trester von Filterkaffee oder in den Pellets aus dem Vollautomaten stecken reichlich Mineralstoffe: Phosphor, Stickstoff, Kalium und viele weitere Wohltat-Substanzen für Pflanzen.
So genial wirkt Kaffeesatz als Dünger
Die einfachste Art, den vermeintlichen Abfall als Dünger für Gartenpflanzen zu verwenden: Mischt den Kaffeesatz unter die Blumenerde. Lockert sie dafür mit einer Harke oder, falls nicht vorhanden, einer Gabel auf und fügt den Trester dazu.
Für Zimmerpflanzen eignet sich flüssiger Kaffeedünger. Mischt dafür Kaffeesatz in einer Gießkanne mit Wasser und verwendet ihn wie handelsüblichen Flüssigdünger und gießt das Wasser etwa alle 14 Tage in den Boden.
Wichtig: Bevor ihr den Kaffeesatz mit Erde mischt, solltet ihr ihn vorher gründlich trocknen lassen. Ansonsten kann es zu Schimmelbildung kommen.
Diese Pflanzen mögen Kaffeesatz als Dünger
Den niedrigen pH-Wert von Kaffeesatz mögen besonders Pflanzen, die einen sauren Boden benötigen. Dazu gehören zum Beispiel Hortensien. Sie blühen dank des selbst gemachten Düngers aus Abfall prächtig.
Aber auch diese blühenden Pflanzen mögen Kaffeesatz als Dünger:
- Kamelien
- Geranien
- Rhododendron
- Rosen
Auch für Nutzpflanzen, wie Heidelbeeren oder Erdbeeren und Gemüse, wie Tomaten, Gurken, Zucchini, kann man prima Kaffeesatz als Dünger verwenden. Allerdings solltet ihr aufpassen, dass ihr keine Setzlinge dem Koffein aussetzt. Diese vertragen Kaffeepulver nämlich noch nicht so gut.
Ansonsten ist Koffein zudem eine super Möglichkeit, um Schnecken von euren Pflanzen fernzuhalten. Wenn ihr also regelmäßig eure Pflanzen mit Kaffeesatz düngt, wirkt dies wie ein Abwehrmittel gegen die ungebetenen Gäste und können somit ferngehalten werden.
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Natürlicher Dünger: Deshalb ist Bio Trumpf
Chemische Düngemittel gelangen über die Erde von Beeten und Wiesen ins Grundwasser und von dort aus in den Lebensmittelkreislauf – das möchte wirklich niemand, weshalb ihr chemischen Dünger lieber nicht kaufen solltet.
In den synthetischen Mischungen befinden sich außer den erwünschten Substanzen wie Phosphor und Kalium zum Teil hohe Mengen Schwermetalle: Blei, Kadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und/ oder Uran in mehr oder weniger starker Konzentration. Und die können die Gesundheit von Mensch und Umwelt gefährden.
Natürliche Varianten verzichten nicht nur auf diese potenziell gefährlichen Stoffe. Sie schonen darüber hinaus wertvolle Ressourcen. Bei der Produktion von Kunstdünger werden große Mengen klimaschädliches CO₂ freigesetzt, wertvolles Wasser und andere Rohstoffe benötigt. All das könnt ihr euch sparen, wenn ihr auf natürliche Dünger setzt.
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