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Kirschlorbeer-Hecke im Garten: Das solltest du im September unbedingt tun

Kirschlorbeer-Hecke in Wohngebiet
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Vorab im Video: Diese Pflanzen machen deinen Garten kaputt

Du hast eine Hecke aus Kirschlorbeer im Garten? Dann solltest du schleunigst einige Vorkehrungen treffen – um Vierbeiner zu schützen.

Vor ein paar Tagen hatten wir Freunde zu Besuch im Garten. Sie wollten uns ihren neuen Familienzuwachs vorstellen: Rémy. Ein 13 Wochen alter Zwergdackel und der süßeste Welpe, den ich jemals gesehen habe.

Ich war schockverliebt und nachdem Rémy sich von mir ausgiebig bekuscheln ließ, erkundete er auf seinen kurzen Beinchen unseren Garten. Blumenbeete wurden beschnuppert, Rosenstöcke angenagt und Gänseblümchen gekaut.

Zwergdackelwelpe
Zwergdackel-Welpe Rémy macht unseren Garten unsicher und entdeckt eine gefährliche Sache.

Doch eine Sache fesselte Rémys Aufmerksamkeit besonders lange und intensiv: die glänzenden dunklen Früchte der Kirschlorbeer-Sträucher, die auf unserem Rasen lagen.

Jetzt im Spätsommer hängt der Kirschlorbeer voll von ihnen. Wenn sie reif sind, fallen sie ab und liegen dann sowohl für Hunde als auch für Kinder in Reichweite.

Das Problem: Die Früchte sehen aus wie essbare Beeren, doch sie sind eine echte Gefahr. Sowohl für uns Menschen als auch für Tiere sind sie giftig. Mindestens ein Dutzend Mal haben wir an diesem Nachmittag Rémy eine Frucht oder einen Samen aus dem Maul gefischt.

Kirschlorbeer-Früchte: Eine versteckte Gefahr

Gerade zu dieser Jahreszeit sollten Haustierbesitzer wachsam sein. Die Früchte des Kirschlorbeers haben einen süßen Geschmack, der Hunde dazu verleiten kann, sie in größeren Mengen zu fressen.

Das Gefährliche daran: Die Samen der Früchte enthalten hohe Mengen an Glycosiden, die im Verdauungstrakt Cyanid, also Blausäure, freisetzen.

Besonders gefährlich wird es, wenn die Samen gründlich gekaut werden, denn erst dadurch wird die giftige Blausäure freigesetzt. Cyanid blockiert den Sauerstofftransport im Körper und kann zu schweren Vergiftungserscheinungen führen.

Kirschlorbeer-Vergiftung: Zu diesen Symptomen kann es kommen

Wenn ein Hund Teile des Kirschlorbeers gefressen hat, können die ersten Symptome schon nach kurzer Zeit auftreten. Diese können sich wie folgt äußern:

  • Atembeschwerden: Die Freisetzung von Cyanid führt dazu, dass der Sauerstofftransport in den Zellen blockiert wird, was zu Atemnot führt.
  • Anstieg des Blutdrucks und erweiterte Pupillen: Durch die Vergiftung reagiert der Körper des Hundes mit einem plötzlichen Anstieg des Blutdrucks, und die Pupillen weiten sich.
  • Speichelfluss und Erbrechen: Um das Gift loszuwerden, beginnt der Hund vermehrt zu speicheln und zu erbrechen.
  • Krampfanfälle: In schweren Fällen kann es zu Krämpfen kommen, die auf eine Schädigung des Nervensystems hinweisen.
  • Bewusstlosigkeit: Bei besonders schwerer Vergiftung kann der Hund das Bewusstsein verlieren, was ohne sofortige Behandlung tödlich enden kann.

Besonders gefährlich ist der Verzehr von Kirschlorbeer für kleine Hunde, da ihr Körper weniger Cyanid benötigt, um eine tödliche Wirkung zu erzielen.

Doch auch größere Hunde sind nicht immun. Bereits wenige Früchte können ausreichen, um den Gesundheitszustand deines Vierbeiners erheblich zu beeinträchtigen.

Was tun, wenn der Hund Kirschlorbeer gefressen hat?

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund Kirschlorbeer gefressen hat, ist schnelles Handeln gefragt. Auch wenn es nur ein paar Beeren waren, solltest du sofort den Tierarzt aufsuchen.

Beschreibe dem Arzt genau, was passiert ist, und wie viel dein Hund möglicherweise gefressen hat. Der Tierarzt kann dann gezielte Maßnahmen ergreifen, um das Gift aus dem Körper zu entfernen und die Symptome zu behandeln.

Früchte des Kirschlorbeers einsammeln und entsorgen

Am besten ist es natürlich, wenn es gar nicht erst so weit kommt. Wenn du Kirschlorbeer im Garten hast und einen Hund, der gerne alles Mögliche ins Maul nimmt, solltest du jetzt im September besonders wachsam sein.

Am besten ist es, die Früchte zu entfernen, bevor sie reif werden und zu Boden fallen. Wenn sich schon Früchte auf dem Rasen gesammelt haben, solltest du sie zusammen rechen und im Biomüll entsorgen.

Denk auch daran, dass deine Kirschlorbeer-Hecke an einen öffentlichen Weg grenzen kann. Auch hier können die giftigen Früchte zu einer Gefahr für Vierbeine wie Hunde oder Katzen werden. Also besser einsammeln und entsorgen!

Lies dazu: 5 tierfreundliche Alternativen zu Kirschlorbeer

Fazit: Schöner Schein kann trügen

Der Kirschlorbeer mag zwar eine pflegeleichte und hübsche Pflanze sein, aber für Hunde kann er zur tödlichen Gefahr werden. Alle Teile dieser Pflanze sind giftig, und besonders die süßen Früchte bzw. deren Samen können Hunde anlocken und schwerwiegende Vergiftungen verursachen.

Um deinen Hund zu schützen, ist es wichtig, die Pflanze entweder zu meiden oder besonders wachsam zu sein. Denn die Gesundheit deines vierbeinigen Freundes sollte immer an erster Stelle stehen.