Inhaltsverzeichnis
- Kissen nähen: Kreativbuch mit Anleitungen
- DIY-Kissen: Näh-Anleitung für Leo Löwenherz
- So schneidest du den Stoff zurecht
- So nähst du die Teile zusammen
In Zeiten des Corona-Lockdowns haben viele das Nähen als neues Hobby für sich erkannt. Nachvollziehbar, denn mit ein bisschen Stoff und Faden lassen sich aus dem Nichts geniale Dinge schaffen. Wie zum Beispiel ein schönes Kuschelkissen für den Nachwuchs!
Wir haben eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein flauschiges Löwenkissen, das sich im Zweifelsfall sogar ohne Nähmaschine basteln lässt. Wesentlich entspannter und angenehmer für die Finger ist das Kissen nähen natürlich mit Maschine. Glaub mir, ich spreche da aus Erfahrung.
Der Kuschellöwe mit dem Herz aus Vlies ist selbst von Nähanfängern zu bewältigen und an sich schon ein Grund, um endlich mit dem Nähen anzufangen. Also lass uns keine Zeit verlieren und direkt mit dem Kissen nähen loslegen!
Kissen nähen: Kreativbuch mit Anleitungen
Die Anleitung für den treudoof dreinblickenden Löwen stammt aus dem tollen Buch „Motivkissen nähen super easy“ von Katharina Gerste. Die zweifache Mama nennt sich selbst „Näh-Nerd“ und bringt ihre Liebe zum Selbstgenähten in insgesamt 16 Kissen-Ideen zum Ausdruck.
Neben dem fröhlichen Löwen sind darunter Trend-Motive wie ein Regenbogen, ein Monstera-Blatt, eine Ananas oder das obligatorische Lama. Man muss kein Kind sein, um vor Begeisterung ins Quietschen zu kommen.
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Im Buch findest du neben einem „Grundkurs“ mit den Basics zu den wichtigsten Musterstichen auch die passenden Schnittbögen für die einzelnen Motive. Damit lässt sich der Stoff leicht zurecht schneiden, sodass du sofort mit dem Kissen nähen starten kannst.
Im Video: Anleitung für eine selbstgenähte Handytasche
DIY-Kissen: Näh-Anleitung für Leo Löwenherz
Dieses Material brauchst du:
- 50 cm Baumwollfleece in Curry-Gelb
- 10 cm Fleece oder Filz in Hellbraun
- 10 cm Fleece oder Filz in Schwarz
- Filzrest in Weiß
- 3 m Fransenband (Wildlederimitat) in Braun
- Stickvlies (hier bei Amazon)*
- Vliesofix (hier bei Amazon)*
- Decovil (hier bei Amazon)*
- Füllwatte (hier bei Amazon)*
- Stoffmalstift in Schwarz (hier bei Amazon)*
- Stoffklammern (hier bei Amazon)*
- Optional: Stoffreste und ein Pompon für den Partyhut
Die Stoffmengenangaben beziehen sich auf eine Stoffbreite von 140 cm.
So schneidest du den Stoff zurecht
Zeichne dir auf Papier die Vorlagen für den Löwen-Zuschnitt vor. Zur Orientierung: Der runde Körper hat einen Durchmesser von 47 cm. Im Buch findest du den passenden Schnittmusterbogen zum Abpausen. Beim Löwen klappt das Ganze aber auch händisch ohne Vorlage ganz gut, wenn du dich ans Bild hältst.
Der Zuschnitt erfolgt so:
Aus Baumwollfleece (Oberstoff)
- 2 x Löwe gegengleich
- 4 x Löwen-Ohr gegengleich
- 1 x Löwen-Nasenrücken
- 1 x Löwen-Nase
- 2 x Löwen-Pupillen
- 2 x Löwen-Auge
An alle Kanten 1 cm Nahtzugabe hinzufügen. Zusätzlich 1 x Löwe aus Stickvlies zuschneiden. Die Ohren je einseitig mit Decovil light Bügeleinlage verstärken – der Zuschnitt der Bügeleinlage erfolgt ohne Nahtzugabe! Nase, Nasenrücken, Augen und Pupille kannst du gleich auf Vliesofix zeichnen, auf die jeweiligen Stoffe bügeln und ausschneiden. Diese Teile schneidest du ohne Nahtzugabe zu!
Tipp: Denk bei Applikationen (und beim Arbeiten mit Vliesofix) daran, sie immer spiegelverkehrt aufzuzeichnen, damit das Schnittteil hinterher auch richtig herum aufgebügelt wird.
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So nähst du die Teile zusammen
Schritt 1: Nähe die Ohren rechts auf rechts aufeinander und spare dabei die kurze Seite zum Befüllen aus. Schneide die Nahtzugabe vorsichtig ein und wende die Ohren. Befülle sie dann mit Watte.
Schritt 2: Bügle deine vorbereiteten Applikationsteile (Nase, Nasenrücken, Augen und Pupille) als Gesicht auf das Vorderteil des Löwen. Zeichne mit einem Stoffmalstift den Mund nach. Nun steppst du mit einem Geradstich alle Teile auf. Den Mund kannst du auch nachsteppen, wenn du magst. Zeichne dir die Schnurrbarthaare mit dem Stoffmalstift nach und fixiere sie durch Bügeln.
Schritt 3: Optional kannst du deinem Löwen auch einen kleinen Partyhut nähen. Dafür aus einem Stoffrest 2 x gegengleich mit 1 cm Nahtzugabe ein Dreieck zuschneiden und rechts auf rechts zusammennähen. Die Nahtzugabe vorsichtig zurückschneiden und wenden.
Einen Pompon an die Spitze nähen und das Hütchen mit etwas Füllwatte ausstopfen. Dann steppst du es knappkantig neben einem Ohr innerhalb der Nahtzugabe fest. Wenn du kein Partyhütchen möchtest, musst du nur die Ohren innerhalb der Markierungen auf der Nahtzugabe anheften.
Schritt 4: Nun nähst du rundherum innerhalb der Nahtzugabe die Fransenborte rechts auf rechts auf das Vorderteil fest. Sind dir die Fransen zu lang, kannst du sie vor dem Annähen noch auf die richtige Länge kürzen. Die beiden Enden der Borte sollten ca. 1–2 cm überlagern. Achte beim Aufsteppen darauf, die Fransen nicht mit einzunähen. Reiß danach vorsichtig das Stickvlies aus.
Schritt 5: Vorder- und Rückteil rechts auf rechts legen, mit Stoffklammern feststecken und einmal rundherum zusammennähen. Das Vorderteil liegt dabei oben! Lass eine Wendeöffnung von mindestens 10 cm offen.
Schritt 6: Nahtzugabe rundherum einschneiden, das Kissen wenden und mit Füllwatte stopfen. Zum Schluss die Wendeöffnung von Hand mit dem Matratzenstich schließen.
So geht der Matratzenstich:
Mache einen Knoten in BEIDE ENDEN des Fadens. Der Faden ist somit doppelt stark und stabiler. Nun stichst du dicht am Rand der Naht von innen nach außen ein.
Ziehe den Faden durch und steche nochmal dicht daneben ein. Zieh den Faden wieder nach innen und das Ganze dann nochmal dicht daneben nach außen. Dadurch sicherst du das Fadenende.
Nun stichst du auf der gegenüberliegenden Seite auf gleicher Höhe ein. Ein paar Millimeter daneben wieder ausstechen. Je schmaler du die Abstände hältst, umso schöner wird hier die Naht! Nun den Faden wieder durchziehen, aber noch nicht ganz fest anziehen.
Das Gleiche machst du nun auch wieder auf der gegenüberliegenden Seite. Dies wiederholst du nun knappe 1–2 cm. Dann wird der Faden vorsichtig angezogen. Bis zum Ende der Naht genauso weiternähen.
Zum Schluss musst du das Ende vom Faden noch ordentlich vernähen. Dafür stichst du wieder zum Anfang zurück. Alle 1,5–2 cm knapp ein- und ausstechen, um somit das Fadenende zu sichern. Fertig!
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