Motten hat niemand gern im Haus. Insbesondere Kleidermotten, denn die lassen sich nicht nur unsere geliebten Wollpullis schmecken, auch Wollteppiche sind vor ihnen nicht sicher.
Das Problem: Viele von uns locken Motten mit ihrem Verhalten unbewusst an. Denn es existieren viele Mythen rund um die fliegenden Schädlinge, die schlichtweg falsch sind. Hier kommen die drei häufigsten Fehler in Bezug auf Motten:
#1 Mottenfallen aufstellen
Du hast Mottenfallen aufgestellt und wunderst dich, dass du plötzlich Motten im Haus hast? Das ist kein Zufall! Die Fallen verströmen Pheromone, die Motten anziehen. Sind die Motten bereits im Haus, ist das eine sinnvolle Falle.
Sind jedoch Fenster oder Türen geöffnet, werden auch Motten von draußen angelockt und man hat nachher womöglich ein größeres Problem als vorher.
Dazu kommt, dass Mottenfallen oder auch Mottenkugeln häufig chemische Substanzen enthalten, die der Umwelt und der Gesundheit schaden können. Stattdessen solltest du besser auf Hausmittel gegen Motten setzen. Die sind genauso wirksam, aber viel schonender.
#2 Licht ausschalten
Motten lieben das Licht? Stimmt nicht! Sieht man Motten um eine Lichtquelle herumschwirren, kann es so aussehen, als wären sie bewusst zum Licht geflogen. Tatsächlich verlieren Motten bei Licht aber bloß ihre Orientierung und schwirren deshalb planlos umher.
Motten lieben stattdessen dunkle und ruhige Orte. Wenn du sie aus dem Kleiderschrank loswerden möchtest, solltest du die Kleiderschrank-Tür ab und zu offen stehen lassen und die Kleidung darin durchschütteln und die Böden absaugen.
#3 Einzelne Kleidermotten töten
Viele glauben die kleinen Falter wären Schuld an Löchern in Textilien oder verunreinigten Lebensmitteln. Motten fressen aber tatsächlich gar nicht. Eine Motte, also der Schmetterling (Imago) nimmt keinerlei Nahrung zu sich. Ihre einzige Lebensaufgabe ist die Fortpflanzung. Deshalb lebt der Imago nur noch bis zu 14 Tage lang. In dieser Zeit legt die Motte Hunderte Eier.
Den tatsächlichen Schaden verursachen die Raupen der Kleidermotten, die aus diesen Eiern schlüpfen. Sie ernähren sich von tierischem Eiweiß und dieses Eiweiß kommt zum Beispiel in Wolle vor.
Aus Wolle, egal ob Schafswolle oder die kostbare Kaschmirwolle, besteht aber nicht nur Kleidung, auch Decken oder Teppiche können Kleidermotten zum Opfer fallen. Bei diesen teuren Textilien ist der Schaden durch Mottenfraß meist noch dramatischer als im Kleiderschrank.
Wer eine Motte sieht und diese tötet, kann damit also maximal die Vermehrung der Schädlinge reduzieren. Das Problem ist damit keineswegs behoben. Um Motten nachhaltig loszuwerden, musst du hartnäckig sein und diese Tipps gegen Motten befolgen.
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