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Bloß nicht pflanzen! 3 Kletterpflanzen ruinieren Haus und Garten

Haus mit Efeu bewachsen
© Adobe Stock

Im Video: Diese Pflanzen ruinieren deinen Garten

Wenn du dir Geld und Nerven sparen willst, solltest du diese 3 Kletterpflanzen besser nicht in die Nähe deines Hauses setzen. Sie können die Fassade massiv beschädigen.

Ich liebe Kletterpflanzen. Diese Vorstellung von einem Haus, das von wildem Wein umrankt ist wie in einem französischen Liebesfilm? Romantik pur. Doch die romantische Vorstellung, entpuppt sich schnell als Horror.

Denn was so malerisch wirkt, kann sich mit der Zeit als echter Albtraum für die Fassade entpuppen – inklusive Feuchteschäden, Mauerwerkstress und Herzrasen für mich als Hausbesitzerin.

Damit dir das nicht passiert (und du nicht plötzlich mit einer teuren Fassaden-Sanierung konfrontiert bist), kommen hier drei Kletterpflanzen, die besser nicht in den Garten und die Nähe deiner Fassade pflanzen solltest.

1. Efeu: Das grüne Monster

Efeu ist das klassische Beispiel für: sieht harmlos aus, ist aber der Endgegner. Er wächst überall. An Zäunen, Mauern, Dachrinnen – und mit Vorliebe in jede kleine Ritze deiner Fassade.

Die Haftwurzeln krallen sich fest, graben sich mit der Zeit in den Putz und machen bei Altbauten kurzen Prozess. Besonders heikel wird’s, wenn sich Feuchtigkeit sammelt – dann drohen Schimmel, Frostschäden und teure Sanierungsarbeiten.

Wir hatten mal Efeu an der Mauer zum Nachbar. Sah toll aus – bis der Nachbar uns dazu verdonnerte den zu ihm ausufernden Efeu zu entfernen. Unglaublich mühsam und schwierig. Und die Mauer dahinter? Mürbe. Einfach nur ätzend!

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Efeu an Wand
Efeu kann zu einer echten Plage an der Hausfassade werden, weil es nahezu unkaputtbar is. Credit: Adobe Stock

Besser: Greif zu Efeu nur dann, wenn du eine stabile Rankhilfe mit Abstand zur Wand nutzt – oder du setzt direkt auf die blühende Kletterpflanze Clematis, die eleganter und weniger zerstörerisch unterwegs ist.

2. Wilder Wein: Der Charmeur mit dem Abrisspotential

Wilder Wein sieht an anderen Häusern wunderschön aus. Vor allem im Herbst, wenn er in feurigem Rot die Hauswand runterglüht – ein absoluter Hingucker! Leider auch ein Kandidat für: „Sieht gut aus, ruiniert aber alles.“

Denn ähnlich wie Efeu haftet er sich mit kleinen Saugnäpfen an den Putz. Klingt niedlich, ist es aber nicht: Beim Entfernen reißt er ganze Putzstücke mit ab. Und wehe, der Putz war vorher schon ein bisschen müde – dann kannst du gleich die komplette Wand neu machen. Leider haben wir an meinem Elternhaus ein solches Wilder-Wein-Problem.

Und wenn er einmal anfängt, unter Dachziegel oder in Rollladenkästen zu wachsen? Viel Spaß!

Wilder Wein an Hausfassade mit blauem Fenster
Wilder Wein am Haus sieht romantisch aus, ist aber unglaublich schwer wieder loszuwerden und kann die Fassade beschädigen. Credit: Adobe Stock

Mein Tipp: Wenn du das herbstliche Farbspiel liebst, setz auf Spalierobst oder buntlaubige Kletterrosen. Die halten sich an das, was man ihnen vorgibt – im Gegensatz zum Wilden Wein.

3. Kletterhortensie: Unterschätzte Wandbelastung

Kletterhortensien gelten als die „braven“ unter den Fassadenkletterern – langsam wachsend, romantisch weiß blühend und dabei irgendwie britisch edel.

Aber: Sie sind schwerer, als sie aussehen. Und genau das wird zum Problem. Denn sobald sie sich mit ihren Haftwurzeln an der Wand festgekrallt haben, bringen sie einiges an Gewicht mit – besonders bei Regen oder Schnee. Bei alten Fassaden oder bröckelndem Putz kann das richtig gefährlich werden.

Und: Hast du sie einmal hochklettern lassen, ist das Entfernen ein Kraftakt. Die Wurzeln hinterlassen Spuren, die du nicht mal eben mit dem Besen wegfegen kannst.

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Kletterhortensie
Kletterhortensie können wegen ihres hohen Gewichts insbesondere altes Mauerwerk und Fassaden gefährden. Credit: Adobe Stock

Mein Tipp: Wenn du diesen romantischen „verhangenen Landhaus“-Look liebst, arbeite unbedingt mit Rankgittern – mit Abstand zur Wand. Oder pflanz Clematis oder Geißblatt – die sind leichter.

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