Mal ehrlich: Wann hast du das letzte Mal deinen Küchenschwamm ausgetauscht? Falls du jetzt kurz überlegen musst – keine Sorge, du bist nicht allein. Die meisten von uns benutzen denselben Schwamm viel zu lange, ohne zu wissen, dass er eine echte Keimschleuder ist.
Studien zeigen, dass in gebrauchten Schwämmen mehr Keime lauern als auf einer Toilettenbrille. Klingt eklig? Ist es auch! Doch wie oft solltest du deinen Schwamm wirklich wechseln? Und gibt es vielleicht hygienischere Alternativen? Hier erfährst du, warum dein Küchenschwamm gar nicht so harmlos ist, wie er aussieht – und was du tun kannst, um deine Küche sauber zu halten.
Warum Küchenschwämme Bakterien-Magneten sind
Feuchtigkeit, Essensreste, hohe Temperaturen – perfekte Bedingungen für Keime. Forscher:innen der Hochschule Furtwangen und der Justus-Liebig-Universität Gießen haben herausgefunden, dass sich in einem gebrauchten Küchenschwamm bis zu 362 verschiedene Bakterienarten tummeln können.
Besonders unappetitlich: Selbst wenn du den Schwamm regelmäßig heiß auswäschst oder in die Mikrowelle zum Sterilisieren packst, überleben viele der gefährlichsten Bakterien trotzdem. Manche vermehren sich dadurch sogar noch schneller!
Wie oft solltest du deinen Schwamm wechseln?
Täglicher Gebrauch? Spätestens nach einer Woche austauschen.
Wenig genutzt? Alle zwei Wochen, aber nicht länger.
Mit rohem Fleisch oder Fisch in Berührung gekommen? Sofort entsorgen!
Laut Expert:innen vom National Sanitation Foundation (NSF) gehören Küchenschwämme zu den Gegenständen im Haushalt, die am stärksten keimbelastet sind – noch schlimmer als Türklinken oder Toiletten.
Nachhaltige Alternativen zum klassischen Küchenschwamm
Falls du nicht jede Woche einen neuen Schwamm kaufen willst, gibt es hygienischere und umweltfreundlichere Alternativen:
Silikon-Spülschwämme: Silikonschwämme sind aufgrund des Materials wesentlich weniger keim- und bakterienanfällig als herkömmliche Stoffschwämme. Sie halten dadurch länger und sind nicht anfällig für Schimmel. Da das Silikon ein nichthaftendes Material ist, lässt es sich einfach unter fließendem Wasser reinigen. Hier ein 2er-Set bei Tchibo kaufen*.
Natürliche Luffa-Schwämme: Luffa-Schwämme werden aus dem getrockneten Inneren der Luffa-Gurke hergestellt. Sie sind komplett biologisch abbaubar, nachhaltig und enthalten keine synthetischen Materialien oder Mikroplastik.
Spülbürsten (mit Wechselkopf): Anders als ein Schwamm, der sich mit Wasser vollsaugt und stundenlang feucht bleibt, kann eine Spülbürste nach der Benutzung schneller trocknen. Das bedeutet: Keime haben weniger Chancen, sich zu vermehren.
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