Fenster auf, Luft rein. Klingt einfach, ist aber beim richtigen Lüften nicht immer so einfach. Denn wer im Sommer frische Luft in der Wohnung oder im Haus haben möchte, sollte beim richtigen Lüften einige Punkte beachten. So vermeidet man nicht nur stickige und überhitzte Räume, sondern beugt auch Schimmelbildung vor.
Hitze im Sommer vorbeugen: So lüftet ihr richtig
Der Sommer ist schön. Aber nur, solange die Hitze auch draußen bleibt. Im Haus möchte man die sommerlichen Temperaturen lieber nicht haben. Besonders beim Schlafen können hohe Temperaturen echt anstrengend sein. Doch wie lüftet man im Sommer richtig? Wir haben einige Tipps zusammengestellt, damit ihr auch bei hohen Temperaturen in euren Häusern und Wohnungen einen kühlen Kopf bewahrt.
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Fenster tagsüber geschlossen halten
Besonders im Sommer, wenn es draußen unfassbar heiß ist, solltet ihr die Fenster tagsüber geschlossen halten. Das gilt auch, wenn es draußen zwar windig ist, aber noch warm. Die Luft wird dann zwar durch die Wohnung gewirbelt, aber es handelt sich dabei lediglich um warme Luft. Davon will man auf jeden Fall nichts in den Zimmern haben. Also Fenster tagsüber zu.
Tipp: Im Winter könnt ihr für den Luftaustausch die Fenster auch zwischendurch mal öffnen, um zu lüften und frische Luft in die Wohnung zu bringen.
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Nur morgens und abends lüften
In der Regel ist es auch im Hochsommer (früh) morgens und (spät) abends noch am kühlsten draußen. Zeit also, die Fenster aufzureißen, um die frische Luft in die Wohnung zu lassen. Da die Temperaturen manchmal bereits sehr früh noch zu ertragen sind, lohnt es sich mal vor dem Wecker aufzustehen und die Fenster zu öffnen.
Genauso solltet ihr abends wirklich abwarten, bis die Luft sich draußen abgekühlt hat. Im Hochsommer kann das auch manchmal erst gegen 23 Uhr sein. Warten lohnt sich aber auf jeden Fall, denn nur so lüftet ihr richtig und es kommt ausreichend frische Luft in die eigenen vier Wände.
Durchzug bei offenen Fenstern und Türen
Wer im Sommer richtig lüften und so einen gesunden Luftaustausch erzeugen möchte, sollte seine Fenster ganz öffnen. Also nicht nur kippen, sondern komplett aufreißen. Das gilt auch für die Türen in eurer Wohnung.
Nur so kann die frische Luft durch die Zimmer zirkulieren und ein Luftaustausch stattfinden. Frische Luft gelangt so am einfachsten in die Wohnung und die schlechte Luft wird verdrängt.
Auf die Zeit kommt es an
Damit an warmen Sommertagen auch ein richtiger Luftaustausch stattfindet und die Wohnung etwas kühler wird, solltet ihr die Fenster und Türen etwa 15 bis 20 Minuten öffnen. Nutzt dazu aber wirklich nur die frühen Morgen- bzw. späten Abendstunden. Auf stundenlanges Lüften solltet ihr verzichten.
Tipp: Im Winter empfiehlt es sich mehrmals am Tag, die Fenster für kurze Zeit (5 Minuten) zu öffnen und stoßzulüften.
Richtig lüften im Sommer: So vermeidet ihr Schimmel
Besonders im Sommer ist die Gefahr groß, dass sich Schimmel in der Wohnung bildet. Grund dafür sind die hohen Temperaturen. Warme Luft nimmt nämlich mehr Feuchtigkeit auf als kalte.
Gelangt jetzt zu viel Wärme ins Haus oder in die Wohnung besteht die Gefahr, dass sich die Feuchtigkeit, die sich in den Zimmern befindet, in den Wänden etc. absetzt. Zusätzlich gelangt auch mit der warmen Luft mehr Feuchtigkeit in die Wohnung.
Lüftet daher am besten wirklich nur, wenn kühlere Luft durch die Fenster kommen kann bzw. nur kurz und nicht stundenlang.
Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu hoch sein
Der Sinn hinter dem richtigen Lüften im Sommer besteht nicht nur darin, dass frische und kühlere Luft ins Haus kommt, sondern auch, dass ein Luftaustausch stattfindet und die Luftfeuchtigkeit in den eigenen vier Wänden nicht zu hoch ist.
Ihr solltet deshalb regelmäßig die Luftfeuchtigkeit in eurer Wohnung kontrollieren. Am besten und einfachsten funktioniert das mit einem digitalen Hygrometer, das sowohl die Temperatur, aber vor allem die Luftfeuchtigkeit anzeigt.
Im Durchschnitt sollten Wohnräume im Sommer eine Luftfeuchtigkeit von 55 bis 60 % aufweisen. Ist der Wert höher, besteht die Gefahr, dass sich Schimmel bildet. Richtiges Lüften hilft da auf jeden Fall.
Wer sich ein einfaches Hygrometer zulegen möchte, dem empfehlen wir ein Modell, das anhand eines Symbols anzeigt, ob die Luftfeuchtigkeit im Raum optimal oder eher schlecht ist. Ein Hygrometer mit einem Smiley, der z. Bsp. lächelt oder traurig guckt, ist eine gute Wahl.
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Richtig lüften im Badezimmer und in der Küche
Im Bad und in der Küche ist die Luftfeuchtigkeit aufgrund des Kochens und des Duschens meist höher. Höher als 70 % sollte sie aber auch hier nicht sein. Deswegen solltet ihr nach jedem Duschen, Baden oder Kochen (falls keine vernünftige Abzugshaube vorhanden ist) stoßlüften.
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Da viele Badezimmer leider keine Fenster haben, solltet ihr in einem solchen Fall wenigstens die Türen für ein paar Minuten offenlassen, sodass die Restfeuchte, so gut es geht, entweichen kann.