Inhaltsverzeichnis
- Papierblumen falten oder abpausen
- Welches Papier eignet sich zum Blumen basteln?
- Tipps und Tricks beim Papierblumen basteln
- Anleitung für einen Blumenstrauß aus Papierblumen
- Dieses Material braucht ihr:
- Schritt für Schritt: So bastelt ihr die Papierblumen
- Mehr Ideen für Blumen aus Papier
Ihr wollt bei euren Bekannten nicht mit leeren Händen aufkreuzen, habt aber gerade keinen Blumenladen in der Nähe? Kein Problem, denn ihr könnt den Blumenstrauß einfach selber basteln – mit Papierblumen. Die duften zwar nicht wie das Original, halten aber deutlich länger und sind garantiert günstiger.
In Sachen Nachhaltigkeit werden gebastelte Papierblumen höchstens von Trockenblumen-Deko übertroffen. Ihr könnt euch bei dem DIY-Projekt kreativ austoben und die unterschiedlichsten Papierarten ausprobieren. Wir verraten euch, welche Techniken besonders beliebt sind, um Papierblumen zu basteln.
Außerdem geben wir euch eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen dekorativen Vintage-Strauß mit Blumen aus alten Buchseiten an die Hand. Damit recycelt ihr nicht nur ausrangierte Bücher, sondern schafft auch ein individuelles Geschenk, über das sich eure Gastgeber mit Sicherheit freuen werden.
Tipp: Die haltbaren DIY-Blumen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, den Frühling in eurer Wohnung einzufangen.
Im Video: Anleitung für eine Flower-Crown
Zum Nachlesen: So einfach machst du einen Blumenkranz selber!
Papierblumen falten oder abpausen
Wenn ihr Papierblumen mit Kindern basteln möchtet, sind einfache Origami-Blumen ein guter Anfang. Hier müssen die Kleinen nichts schneiden. Einzelne Teile lassen sich mit Bastelkleber zusammenfügen. Eine kinderleichte Faltanleitung für eine Origami-Tulpe seht ihr hier.
Wer eine dreidimensionale Papierblume basteln will, muss schon tiefer in die Trickkiste greifen. Beziehungsweise mehr Blumen-Origamis herstellen. Aus den einzelnen Blüten (im Beispiel unten Callas) wird am Ende eine große Blüte, wenn ihr die Seiten ringsum aneinander klebt.
Tipp: Auf diese Art lassen sich ganze Bouquets aus Papier gestalten. Wer zusätzlich eine LED-Lichterkette durch den Ball aus Papierblumen zieht, erhält eine florale Leuchte.
Wie ihr seht, ist es gar nicht nötig, einzelne Blätter auszuschneiden und aufzukleben. Noch schneller geht’s, wenn ihr einen Stapel von Papier zusammenlegt und zurechtschneidet. Gleiches Prinzip wie beim Basteln einer Girlande. So könnt ihr auf einen Streich mehrere Papierblumen herstellen.
Vorlagen für Papierblumen findet ihr im Internet en masse. Ihr könnt auch eure eigenen Vorlagen entwerfen. Für realistisch aussehende Blätter lassen sich echte Pflanzenblätter abpausen. Die Umrisse übertragt ihr mit einem Stift auf das Papier eurer Wahl, schneidet es aus und schon habt ihr „natürliche“ Blätter für eure Papierblume.
Welches Papier eignet sich zum Blumen basteln?
Wer Origami-Blumen basteln will, sollte sich quadratisches Origami-Papier zulegen (hier bei Amazon im coolen Marble-Look)*. Bei allen anderen Varianten steht euch die große bunte Welt der Papeterie offen. Worauf ihr bei der Papierauswahl achten solltet, lest ihr hier.
Papierstärke: Kombiniert beim Papierblumen basteln unterschiedliche Papierstärken und setzt diese gezielt ein. Dickes Papier wie Tonpapier behält länger seine Form und eignet sich gut für stabile Blätter. Dünnes Papier lässt sich kleiner und häufiger falten, was das Basteln von Details wie filigranen Blüten, Stempeln und Staubgefäßen erleichtert. Wer bauschige Blumen wünscht, ist mit Krepppapier richtig beraten.
Papierstruktur: Für schöne Akzente sorgen durchsichtige Papierarten wie Transparentpapier, da sie lichtdurchlässig sind. Seidenpapier ist dank der feinen Maserung ein ideales Material für zarte Blütenteile. Vintage-Effekte erzielt ihr mit alten Landkarten oder Zeitungspapier – hier könnt ihr sowohl die bedruckten Seiten als auch die leeren Ränder verwenden.
Tipp: Unser Favorit sind Buchseiten! Als Bücher-Blumen erhalten vergessene Schmöker ein zweites Leben.
Papierfarbe: Wer einen bunten Strauß aus Papierblumen selber machen will, kommt an farbigem Kraftpapier nicht vorbei. Natürlich könnt ihr auch Zeitungsseiten nach Geschmack einfärben. Um alte Bücher noch älter aussehen zu lassen, legt ihr die Buchseiten einfach in eine Schale mit kaltem Kaffee. Dadurch vergilben die Seiten und eure Papierblume wirkt herrlich retro!
Tipp: Bei natürlich vergilbten Büchern sind die Seiten meist hart und spröde. Damit lässt sich leider nicht gut basteln, da die Buchseiten durch das Umknicken schnell brechen können.
Tipps und Tricks beim Papierblumen basteln
Ihr wollt eure DIY-Blume aufs nächste Level bringen? Durch verschiedene Techniken und Kniffe sehen die Papierkunstwerke aus wie eine originalgetreue Blumenwiese. Die wichtigsten Handgriffe wollen wir euch hier kurz vorstellen.
1. Knitter-Technik: Für spannende Texturen solltet ihr das Papier zerknittern. Wer mag, kann das zerknüllte Papier anschließend noch in ein Bad mit Farbe legen. Die Farbe setzt sich dabei in den Falten ab, sodass eine spannende Musterung entsteht.
2. Fransen-Technik: Um buschige Blütenteile zu schaffen, schneidet ihr Fransen ins Papier. Je dünner die Fransen, desto voluminöser wird die Blume. Auch schön: Papier kräuseln, indem ihr dünne Papierstreifen wie beim Geschenke einpacken über den Scherenrücken zieht. Wer noch einen draufsetzen will, kräuselt direkt ganze Fransenbänder.
3. Druck-Technik: Gewölbte Blütenblätter sehen immer etwas natürlicher aus als flache Blätter. Für den Effekt könnt ihr die ausgeschnittenen Papierblätter über den Rücken einer Schere drücken oder bestimmte Stellen mit einem Prägestift (hier im Set bei Amazon)* eindrücken, sodass sich der Rand nach oben wölbt.
4. Roll-Technik: Auch einrollen lassen sich Blütenblätter wie in der Natur. Das schafft ihr, indem ihr das Papier eng um einen Zahnstocher wickelt, festdrückt und die Rolle dann wieder löst. Ideal für Papier-Rosen oder Randblätter.
5. Well-Technik: Die Papierblätter und -blüten sollen nicht ganz glatt am Rand sein? Dann bestreicht das Papier mit Wasser, sodass es sich wellt. Es reicht schon, nur die Außenränder der Papierblätter zu befeuchten. Hierfür könnt ihr ebenfalls bunte Wasserfarben nehmen.
Anleitung für einen Blumenstrauß aus Papierblumen
Damit ihr direkt drauf los basteln könnt, kommt hier eine einfache Anleitung für einen Blumenstrauß aus alten Buchseiten. Bei den Blumen handelt es sich um gefüllte Landnelken (Dianthus caryophyllus). Die einzelnen Blüten haben einen Durchmesser von 4 cm.
Dieses Material braucht ihr:
- besonders dünne Buchseiten für Blüten
- feste Buchseite für die Blätter
- Steckdraht (0,95 mm)
- Weißleim (hier bei Amazon)*
- Tageszeitung
- Schere
- Zangenset (hier bei Amazon)*
- Bleistift
Schritt für Schritt: So bastelt ihr die Papierblumen
Step 1: Material vorbereiten
1. Blütenblätter achtmal ausschneiden, mehrfach zusammenfalten, knittern und wieder öffnen.
2. Blatt viermal ausschneiden.
3. Draht schneiden: Steckdraht (0.95 mm) 1 x 28 cm. Den Steckdraht unter Zugabe von Leim von oben bis unten mit Zeitungspapier umwickeln.
4. Den unbedruckten Zeitungsrand in 1 cm breite Streifen schneiden.
Step 2: Papierblüte basteln
Die Mitte eines Blütenblatts mit Leim bestreichen und von unten auf die Drahtspitze schieben. Den geleimten Teil fest um die Papierkaschierung drücken.
Mit allen weiteren sieben Blütenblättern nacheinander wie in Schritt 1 verfahren. Die nachfolgenden Blütenblätter immer etwas weiter öffnen, damit sich schalenförmig eine Nelke formt.
Unterhalb der Blüte den Stängel mit Zellstoff unter Zugabe von Leim trichterförmig polstern und einen Kelch formen.
Step 3: Blätter und Stängel basteln
Unter Zugabe von Leim einen 0,5 mm breiten Zellstoffstreifen nach 8 cm um den Stängel wickeln und mit den Fingern Blattknoten formen. Diesen Schritt nach weiteren 8 cm noch einmal wiederholen.
Den Stängel einschließlich Kelch von oben bis unten unter Zugabe von Leim mit Zeitungsstreifen umwickeln. An den Blattknoten jeweils 2 Blätter gegenständig einarbeiten.
Auch lesen: Blätter & Blumen pressen: 4 Methoden mit Erfolgsgarantie
Mehr Ideen für Blumen aus Papier
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