Rosen findet man in vielen gepflegten Gärten. Es gibt sie in den verschiedensten Farben und Größen. Man unterscheidet zwischen Wildrosen und Kulturrosen. In Ziergärten finden sich besonders häufig Kulturrosen.
Um für ein üppiges und dichtes Wachstum der Rosen zu sorgen, sollten diese regelmäßig geschnitten werden. Allerdings gibt es hier je nach Rosensorte Unterschiede. Wann, wie und wie oft die Rosen geschnitten werden sollten, erfährst du hier.
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Der Rosenschnitt ist wichtig, damit die Rosen weiterhin üppig blühen und nicht an Vitalität verlieren. Es ist quasi eine Anti-Aging-Maßnahme für die Blüten. Erstens führt der Schnitt zu einem starken neuen Austreiben der Rosen und zweitens bekommt die Pflanze mehr Licht. Nach einem Regenfall können die Blätter dann auch wieder schneller trocknen, was Pilze und anderen Pflanzen-Krankheiten vorbeugt.
Wie der Schnitt genau aussieht, hängt davon ab, ob es sich um Strauch-, Bodendecker- oder Kletterrosen handelt. Unabhängig von der Rosenart müssen aber alle Rosen im Frühjahr geschnitten werden.
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Wann genau der Rosenschnitt ansteht, ist schwer an einem bestimmten Kalendertag festzumachen. Vielmehr sollte man sich nach den Wetterbedingungen richten und das Wachstum anderer Blüten im Blick behalten. Die Rosen treiben erst bei milderen Temperaturen aus. Befinden wir uns noch mitten im Winter, ist die Zeit für den Rosenschnitt noch nicht gekommen.
Einen guten Anhaltspunkt spielen die Blüten der Goldglöckchen (Forsythien). Sobald sie blühen, ist ein guter Zeitpunkt, um mit dem Rosenschnitt zu starten.
Rosen schneiden, aber womit?
Als Werkzeug sollte man eine scharfe Gartenschere, für Rosen am besten eine sogenannte Bypass-Schere verwenden. Wichtig ist, dass sie die Triebe nicht stark quetscht oder abreißt, sondern schneidet. Für größere Triebe sollte man zu einer Astschere greifen.
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Rosen schneiden: So gehst du vor
Vor dem Schnitt solltest du alle abgestorbenen, erfrorenen und kranken Triebe und Laub entfernen. Erkennt man Blätter, die von einem Pilz betroffen sind, sollten diese ebenfalls entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Geschnitten wird ganz knapp über einer Knospe, die nach außen zeigt, und zwar leicht schräg. Wichtig ist, dass die Schnittfläche nur ganz leicht angeschrägt ist, da die Wundfläche so klein wie möglich sein sollte.
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Beim Rosenschnitt unterscheidet man nach Trieben 1., 2., 3. oder auch 4. Ordnung und dem Haupttrieb. Triebe, die direkt von dem Haupttrieb ausgehend wachsen, gehören zur 1. Ordnung. Triebe, die wiederum am Haupttrieb auswachsen, gehören zur 2. Ordnung und so weiter.
Hier ein kleiner Überblick über den Schnitt bei verschiedenen Rosenarten:
Beetrosen
Schwach wachsende: Auf drei bis fünf Triebe mit drei Knospen zurückschneiden.
Stark wachsende: Auf drei bis fünf Triebe mit fünf Knospen zurückschneiden.
Edelrosen
Starke Triebe auf 5 Knospen, schwache Triebe auf 3 Knospen zurückschneiden.
Je schwächer die Rose wächst, desto weniger Triebe sollten bleiben (ca. drei bis vier bei schwach und fünf bis sechs bei stark wachsenden Rosen).
Strauchrosen
Zunächst wachsen lassen, sodass genügend Triebe vorhanden sind. Triebe, die sich im Vorjahr gebildet haben, werden maximal ein Drittel eingekürzt. Die übrigen Triebe auf drei bis fünf Knospen pro Trieb zurückschneiden.
Stammrosen
Auf ein Drittel der natürlichen Höhe zurückschneiden, Triebe auf unterschiedliche Höhen schneiden und nicht zu viele Triebe stehen lassen. (Einmalblühende Sorten werden erst nach der Blüte zurückgeschnitten.)
Einmalblühende Strauchrosen und Wildrosen
Nicht schneiden, nur kranke, abgestorbene Triebe entfernen. Nach fünf Jahren den Haupttrieb im Frühjahr bodennah abschneiden.
Generell sollten unabhängig von der Sorte starke Triebe nur wenig zurückgeschnitten werden. Das führt dazu, dass viele Knospen blühen. Schwache Triebe hingegen sollten stärker zurückgeschnitten werden. Dadurch können die wenigen Knospen üppig blühen und sich neu bildende Triebe werden stärker.
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