„Pflanzenschädlinge“ sind ein Graus für jeden Hobbygärtner und jede Hobbygärtnerin. Eben noch freut man sich über junge Pflänzchen und frisches Gemüse im Beet, und schon kurze Zeit später ist alles zerfressen.
Ein derzeit häufig anzutreffender „Beetschädling“ ist die Spanische Wegschnecke, auch Große bzw. Braune Wegschnecke genannt. Viele Hobbygärtner*innen sprechen bereits von einer regelrechten Plage durch die Braune Wegschnecke. Man begegnet ihr quasi überall: Auf Feldern, in Gärten, in Parks und natürlich im Gemüsebeet. Sie hinterlässt nicht nur eine schleimige Spur, sie sorgt auch für leer gefressene Beete.
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Doch ist die Schnecke wirklich so weit verbreitet oder fühlt es sich nur so an, als gäbe es in diesem Jahr eine Invasion der schleimigen Nacktschnecke?
Tatsächlich breitet sich die Spanische Wegschnecke derzeit rasant aus.
Der Grund ist das feuchtwarme Klima. „Nach den Dürrejahren 2018 bis 2022, in denen die Populationen entsprechend eingebrochen sind, haben wir nun das zweite sehr feuchte Jahr in Folge“, so Markus Pfenninger vom Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum in Frankfurt gegenüber der „Hessischen Allgemeinen„.
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Doch was hilft gegen die bräunlich rote Nacktschnecke? Hochbeete bieten nämlich keinen Schutz vor den gefräßigen Tieren. Im Gegenteil, sie können hervorragend klettern und riechen. Besonders auf Salat und anderes Gemüse haben sie es abgesehen.
Was aber gegen die Schnecken helfen kann, sind Bierfallen. Klingt vielleicht im ersten Moment etwas komisch. Tatsächlich mögen die Schnecken aber alles, was nach Gärstoffen riecht.
Bierfalle gegen die Spanische Wegschnecke: Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Hebe für die Bierfallen mit einem Spaten ein paar kleine Erdlöcher aus und setze dort Gefäße wie zum Beispiel Kunststoffschalen ein.
- Befinden sich zwischen Erde und den Bierschalen noch Löcher, kannst du diese mit Erde auffüllen, damit die Schnecken ihren Weg in die Behältnisse finden können.
- Dann kannst du die Gefäße etwa ein Drittel mit Bier auffüllen.
- Am nächsten Morgen sollten sich einige Schnecken in den Bierschalen versammelt haben. Diese können anschließend entsorgt werden.
Achtung! Natürlich machen Schnecken keinen Halt bei Grundstücksgrenzen. Im schlimmsten Fall lockst du so auch die Schnecken deines Nachbarn an. Daher solltest du die Fallen am Rand deines Grundstücks verteilen. Auch ein Schneckenzaun kann hier Abhilfe schaffen.
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Bis vor Kurzem dachte man bei der spanischen Wegschnecke übrigens, dass es sich um einen Einwanderer aus Südwesteuropa handele. Das scheint jedoch weit gefehlt. So schreibt der NABU hierzu: „Studien des Biodiversität- und Klima-Forschungszentrums (BiK-F) sowie der Goethe-Universität Frankfurt am Main zeigen nämlich, dass das oft zitierte Paradebeispiel einer eingewanderten Art in Wirklichkeit aus Mitteleuropa stammt.“
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