Inhaltsverzeichnis
- Vor dem Baumkauf
- Wo kann man die Tanne kaufen?
- Welche Sorte ist am besten geeignet?
- Wie erkennt man einen frischen Tannenbaum?
- Den Baum richtig aufstellen
- So bleibt euer Baum lange schön
- Weihnachtsbaum im Topf: Zum Mieten oder behalten
- Nach dem Weihnachtsfest
Tannenbäume gehören zu Weihnachten wie das Amen in die Kirche. Ein natürlicher Weihnachtsbaum ist aber tatsächlich mehr als nur ein schöner Hingucker.
„Ein echter Weihnachtsbaum ist nicht nur ein Fest für die Sinne, sondern auch ein Beitrag zur Natur und zur Region“, erklärt Benedikt Schneebecke, Vorsitzender des Verbands Natürlicher Weihnachtsbaum. Wusstet ihr, dass ein Hektar Weihnachtsbaumkultur jährlich rund 145 Tonnen CO₂ speichert? Zudem stammen etwa 90 % der in Deutschland verkauften Bäume aus regionalen Anbaugebieten. Damit unterstützt ihr nicht nur die heimische Wirtschaft, sondern reduziert auch Transportemissionen. Und: Nach dem Fest können natürliche Weihnachtsbäume biologisch abgebaut und zu Mulch oder Kompost verarbeitet werden.
Baum ist aber nicht gleich Baum. Wir verraten euch, worauf ihr beim Tannenkauf achten müsst, damit ihr den perfekten Weihnachtsbaum findet und wie ihr ihn am besten auf die Bescherung vorbereitet.
Vor dem Baumkauf
Bevor ihr loszieht, um euren Weihnachtsbaum zu kaufen, gibt es einige Dinge zu beachten:
- Messt den Ort, an dem euer Baum stehen soll, genau ab. Notiert euch Höhe und Breite. Es wäre schade, wenn euer Baum nicht ins Wohnzimmer passt.
- Überlegt euch, welchen Baum ihr möchtet. Sie alle haben ihre Vor- und Nachteile.
- Besorgt euch einen guten Weihnachtsbaumständer. Modelle mit Fußhebel sind sehr praktisch, da sie sich auch ohne die Hilfe anderer bedienen lassen.
Das richtige Timing: Kauft euren Baum nicht erst am Tag vor Weihnachten, sondern macht euch bereits einige Tage vorher auf die Suche. Lagert den Baum dann in der Garage oder dem Keller bei über 8 °C. So erwachen Insekten, die möglicherweise in den Ästen schlummern, und verlassen den Baum, um Nahrung zu finden.
Wo kann man die Tanne kaufen?
Seid ihr schon am überlegen, wo ihr euren Baum am besten kauft? Ihr habt mehrere Optionen, um den Weihnachtsbaum eurer Träume zu erwerben.
Förster oder Bauern
Eure lokalen Förster und Bauern werden sicherlich Weihnachtsbäume anbieten. Das hat den Vorteil, dass die Bäume garantiert regional angebaut wurden und sehr frisch sind. Meistens sind sie auch etwas günstiger.
- Denkt daran, festes Schuhwerk einzupacken. So habt ihr keine Probleme mit dem etwas unwegsamen Terrain.
- Plant genug Zeit ein. Eventuell müsst ihr ein Stück fahren und auch die Auswahl sollte nicht überstürzt getroffen werden.
- Macht direkt einen Ausflug daraus: Bei manchen Bauern könnt ihr das Bäumchen selbst schlagen. Ein besonderes Erlebnis für Kinder und Erwachsene gleichermaßen!
Gartencenter oder Gärtnereien
Wenn ihr kein Auto habt oder lieber nicht so weit fahren möchtet, ist diese Methode etwas praktischer als der Förster. Gartencenter und Gärtnereien bieten oftmals ein breites Sortiment an Bäumen, die in der Regel frisch sind und eine gute Qualität haben.
- Ihr könnt euch hier ausführlich von Expert*innen beraten lassen.
- Geht, wenn möglich, unter Woche, um Menschenmengen zu vermeiden.
- Die Bäume können etwas kostspieliger sein.
Bau- und Supermärkte
Besonders praktisch sind Bäume aus Bau- oder Supermärkten. Ihr könnt euren Weihnachtsbaum ganz einfach während des Wocheneinkaufs abholen.
- Diese Option ist sehr zeitsparend, weil ihr nicht weit fahren müsst, um den Baum zu kaufen.
- Die Auswahl ist meist etwas kleiner.
- Die Bäume stehen oftmals dicht gedrängt, ihr könnt sie also nicht mit vollkommen ausgebreiteten Zweigen bestaunen.
Internet
Ja, man kann Weihnachtsbäume auch über das Internet bestellen! Ganz schön modern, oder? Euer Baum wird euch dann ganz bequem nach Hause geliefert, so wie jedes andere Paket auch.
- Ihr könnt online zwischen einer Vielzahl an Bäumen auswählen.
- Oftmals werden die Bäume zu einem Wunschdatum geliefert.
- Ihr könnt die Qualität allerdings nicht persönlich überprüfen, sondern müsst den Beschreibungen des Händlers vertrauen.
Welche Sorte ist am besten geeignet?
Welche Baumsorte die schönste ist, hängt natürlich auch von eurem individuellen Geschmack ab. Die Tannen haben allerdings einige Unterschiede, die euch die Entscheidung eventuell einfacher machen:
Nordmanntanne
Der beliebteste Weihnachtsbaum in Deutschland.
- Vorteile: Die Nordmanntanne wächst sehr gleichmäßig und hat eher weiche Nadeln. Außerdem hält sie recht lange.
- Nachteile: Sie verströmt keinen Tannenduft, der unter vielen Käufer*innen so beliebt ist. Die Tanne ist außerdem vergleichsweise teuer.
Blaufichte
Diese blau-grüne Tanne ist ebenfalls sehr beliebt und für ihre ungewöhnliche Färbung bekannt.
- Vorteile: Der Baum wächst sehr gleichmäßig und verströmt einen tollen Duft. Er ist auch etwas günstiger als die Nordmanntanne.
- Nachteil: Bis zu einer Höhe von etwa zwei Metern ist die Blaufichte recht dicht, die Spitze wird allerdings etwas kahler. Sie sticht außerdem ein wenig.
Keine Lust auf die Klassiker? Hier einige Alternativen:
- Die Nobilistanne: Recht schlank und lange haltbar, aber mit unregelmäßigem Wuchs.
- Rotfichte: Vergleichsweise günstig und mit tollem Duft. Die Nadeln sind aber recht spitz.
- Korktanne: Schöner Wuchs und lange haltbare Nadeln. Die Farbe ist allerdings nicht jedermanns Geschmack.
Passend zum Thema: Weihnachtsbaum schmücken – Die schönsten Ideen und einfachsten Tricks
Wie erkennt man einen frischen Tannenbaum?
Klar, niemand möchte einen vor Wochen geschlagenen Baum im Wohnzimmer stehen haben. Frische Tannen sehen einfach schöner aus und halten zudem länger. So erkennt ihr sie:
- Eine helle Schnittfläche deutet darauf hin, dass der Baum frisch ist.
- Grüne oder verschlossene Zweige und Zapfen sind ebenfalls charakteristisch für einen frischen Baum.
- Duftet der Baum leicht würzig und harzig, ist das ebenfalls ein gutes Zeichen.
- Der Baum verliert nicht sofort Nadeln. Streicht mit der Hand einmal an den Ästen entlang, um zu testen, ob der Baum schon längere Zeit gelagert wird.
Den Baum richtig aufstellen
Die genaue Platzierung eures Baumes ist natürlich ganz davon abhängig, wo euch der Baum am besten gefällt. Dennoch gibt es einige Regeln, die ihr beachten solltet. So bleibt euer Baum lange frisch und ihr könnt euch länger daran erfreuen:
- Stellt den Christbaum nicht zu nah an eine Heizung. Durch die warme Luft trocknen die Nadeln schnell aus.
- Das Gleiche gilt für Orte mit viel Zugluft.
- Platziert den Baum so, dass er nicht in direktem Sonnenlicht steht. Auch dieses trocknet aus.
Lesetipp: 5 Weihnachtsbaum-Alternativen zum Selbermachen
So bleibt euer Baum lange schön
Wenn ihr möchtet, dass euer Baum lange schön bleibt, solltet ihr diese Tipps beachten:
- Transportiert den Baum in einem Netz oder einer Folie.
- Passt der Baum nicht ins Auto, solltet ihr ihn mit der Spitze zum hinteren Teil eures Wagens festschnallen.
- Bewahrt den Baum zunächst an einem schattigen, kühlen Ort auf, etwa der Garage.
- Nutzt einen Baumständer mit Wassertank (hier findet ihr einen auf Amazon*), um euren Baum mit Wasser zu versorgen. Auch ein Eimer eignet sich.
- Ihr könnt etwas Frischhaltemittel für Blumen zum Wasser hinzugeben.
- Besprüht euren Baum ein- bis zweimal am Tag mit etwas Wasser.
Weihnachtsbaum im Topf: Zum Mieten oder behalten
Ihr möchtet euer Weihnachtsfest nachhaltiger gestalten? Dann bietet sich ein Weihnachtsbaum mit Wurzeln an. Dieser steht anstatt auf einem Ständer in einem Topf. Ihr könnt ihn im nächsten Jahr deshalb einfach wieder benutzen.
Beachtet dabei:
- Eure neue „Topfpflanze“ sollte maximal zehn Tage im Zimmer stehen.
- Der Baum muss sich akklimatisieren. Stellt ihn deshalb zunächst an einem hellen, kühlen Ort auf. Auch später sollte der Baum hell und nicht zu warm stehen.
- Bevor ihr euren Baum draußen auspflanzt, müsst ihr ihn für ein paar Tage im kühlen Treppenhaus oder der Garage lagern. So kann er sich an das neue Klima gewöhnen.
Mietbäume als Alternative
Wusstet ihr, dass ihr auch Bäume mieten könnt? Dieses Angebot erspart euch nach Weihnachten das Entsorgen des Baums und rettet diesen gleichzeitig davor, gefällt zu werden.
Das Prinzip ist einfach: Euer Mietbäumchen wird vom Anbieter in einem Topf geliefert. Ihr stellt es dann auf und schmückt ihn für euer Fest. Nach den Weihnachtsfeiertagen wird der Baum wieder abgeholt und im Freien eingepflanzt. Praktisch, oder?
Nach dem Weihnachtsfest
Ist das Fest vorbei, fängt auch euer Weihnachtsbaum bald an, Nadeln zu verlieren. Dann wird es Zeit, den Baum zu entsorgen. Lametta und Co. aber bitte vorher entfernen!
- Bringt den Baum zu einer Sammelstelle. Oftmals werden die Bäume dann in Verbrennungsanlagen zur Stromerzeugung verwendet.
- Manche Gemeinden bieten einen Abholservice an. Dann müsst ihr den Baum an den Straßenrand bringen. Informiert euch am besten, wie der Service bei euch vor Ort abläuft.
- Ihr könnt die Zweige auch als Abdeckung für eure Beete nutzen. So schützt ihr empfindliche Pflanzen vor dem Frost.