Katzen sind wahre Feinschmecker, doch oft genießen sie auch neben ihrem eigenen Fressen gerne mal ein paar Snacks von Frauchen und Herrchen. Dabei stellt sich so manchen Besitzern die Frage: „Dürfen Katzen eigentlich Schokolade essen?“
Wir sind der Frage einmal nachgegangen und sagen euch, warum gerade die süße Leckerei nicht unbedingt die beste Wahl für euren Stubentiger ist und sie sogar lebensgefährlich sein kann.
Auch lesen: Katzen & Käse: Dürfen die Vierbeiner die Leckereien essen?
Ist Schokolade für Katzen ungesund?
Während viele Menschen die Finger von Schokolade gar nicht lassen können, sollten Katzen ihre Pfoten bei der süßen Leckerei schön bei sich halten. Denn die Antwort auf die Frage: Dürfen Katzen Schokolade fressen? lautet ganz einfach: NEIN!
Schokolade kann bei Katzen zu schweren Vergiftungserscheinungen führen. Also Finger weg!
Der Grund dafür ist der Kakao, der in der Schokolade enthalten ist. Besser gesagt, der im Kakao enthaltene Stoff Theobromin. Dabei handelt es sich um ein Alkaloid, das in Kakaobohnen vorkommt und giftig ist für unsere Stubentiger.
Im Video: Katzen und Milch: Verträgt sich das eigentlich?
Da viele Süßspeisen und Süßigkeiten mit Kakao angereichert sind, solltet ihr beim Füttern eurer Katze davon die Finger lassen. Auch Eis, Kuchen oder Kekse mit Kakaoanteil sind demnach nichts für eure schmusigen Begleiter. Noch nicht mal als kleines Leckerlie zwischendurch.
Dabei befindet sich in sehr dunkler Zartbitter- oder Bitterschokolade am meisten Theobromin. Auch wenn demnach in weißer Schoki weniger des giftigen Stoffes vorhanden ist, solltet ihr auch davon Abstand halten. Merkt euch einfach: Lebensmittel mit Kakaoanteil (egal wie hoch) gehören absolut nicht auf den Speiseplan eurer Katze.
Katzen haben von Natur aus sowieso zum Glück kein Bedürfnis nach Süßem. Das liegt daran, dass sie auf ihrer Zunge keine Rezeptoren für Süßes haben. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass euer Stubentiger von sich aus zur Schokolade „greift“ eher gering. Trotzdem sollte man die süße Leckerei nicht unbedingt offen liegen lassen. Katzen sind nämlich auch von Natur aus neugierig.
Auch lesen: Hochwertiges Katzenfutter: So ernährt ihr eure Vierbeiner richtig
Welche Folgen kann es haben, wenn meine Katze Schokolade gefressen hat?
Hat eure Katze doch mal etwas Schokolade gegessen, kann es zu mehr oder minder schwerwiegenden Vergiftungserscheinungen kommen, die meist innerhalb von zwei bis vier Stunden danach auftreten können. Im schlimmsten Fall kann euer Stubentiger sogar nach dem Verzehr von Schoki innerhalb von 12 bis 36 Stunden sterben. Auf folgende Symptome solltet ihr achten:
- erhöhter Blutdruck
- beschleunigter Puls
- Verengung der Blutgefäße
- Unruhe
- Zittern
- Krampfanfälle
- Überhitzung
- Herzrhythmusstörungen
- Erbrechen
- Durchfall
- Durst
Nach dem Verzehr von Schokolade muss es nicht immer zu den oben genannten Symptomen und Folgen kommen. Im besten Fall passiert gar nichts. Das hängt vor allem damit zusammen, wieviel Schokolade eure Katze gefressen hat und wie schwer bzw. groß euer Vierbeiner ist. Trotzdem ist immer Vorsicht geboten.
Was tun, wenn meine Katze Schokolade gefressen hat?
Hat sich eure Katze doch mal ein Stück Schoki vom Tisch gemopst oder habt ihr ihr aus Versehen doch mal ein Leckerchen mit Kakaoanteil gegeben, solltet ihr schnell handeln. Stellt ihr fest, dass euer Stubentiger Schokolade gefressen hat, solltet ihr direkt einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen. Das solltet ihr auch machen, wenn keine Symptome entstehen. Also wartet nicht, bis sich eure Katze erbricht oder Ähnliches.
Nehmt die Schokoladenverpackung mit, damit der oder die Ärztin sehen kann, um was für eine Sorte es sich handelt. So können sie besser einschätzen, wie schwer die Vergiftung sein kann.
Bringt eure Katze nie selbst zum Erbrechen, sondern lasst sie am besten in Ruhe und macht euch auf dem Weg zum Tierarzt bzw. zur Tierärztin. Können die Ärzte oder Ärztinnen schnell eingreifen und mit der Behandlung beginnen, sollte es eurer Katze „schnell“ besser gehen. Wartet ihr zu lange oder sind schon Störungen im zentralen Nervensystem feststellbar, kann es im schlimmsten Fall zum Tod kommen. Daher zählt jede Minute!
Übrigens: Auch Hunde dürfen keine Schokolade fressen, denn auch sie vertragen das für sie giftige Theobromin nicht.