Wenn du eine Katze zu Hause hast, kennst du es sicher: Du streichelst gemütlich den Rücken deines schnurrenden Lieblings, wanderst mit der Hand in Richtung Schwanzwurzel – und zack, der Po schnellt in die Höhe. Manchmal wird er dir sogar direkt ins Gesicht gehalten. Klingt erstmal komisch (und wirkt ehrlich gesagt ein bisschen unhöflich), ist aber aus Katzensicht eine herzliche Geste. Wir verraten, was dahintersteckt.
Eine tierisch charmante Begrüßung
Katzen sind feinsinnige Kommunikationstalente und ihr Hintern spielt dabei eine zentrale Rolle. In der Katzenwelt gehört es zur Begrüßung, sich gegenseitig am Po zu beschnuppern. Wenn sich Katzen besonders wohlfühlen, präsentieren sie ihren Artgenossen – und eben auch uns – ihr Hinterteil. Das ist quasi ihr nonverbales „Hallo, ich mag dich!“ und zeigt, dass sie dir vertrauen und sich bei dir geborgen fühlen.
Schnurren, Streicheln, Po nach oben
Wenn du deine Katze streichelst, besonders am unteren Rücken oder an der Schwanzwurzel, kommt oft der Moment, in dem sie den Rücken durchdrückt und den Po in die Luft reckt.
Das liegt zum einen daran, dass diese Stelle bei vielen Katzen sehr sensibel ist – sie empfinden die Berührung dort als besonders angenehm. Zum anderen ist es ein Überbleibsel aus Kitten-Zeiten: Schon Babys heben das Schwänzchen, wenn die Mutter sie an der Analregion putzt. Diese Reaktion ist ein Reflex und bleibt im Erwachsenenalter erhalten.
Aber Achtung: Wie jede Körperstelle von Katern und Katzen, mag nicht jedes Tier es gleich gerne, an der Schwanzwurzel gekrault zu werden. Hier gilt wie immer im Umgang mit Tieren: aufmerksam beobachten und auf Grenzen achten.
Rollige Katzen und hormonelle Ausreißer
Bei weiblichen Katzen kann das Po-heben auch eine hormonelle Komponente haben. Ist eine Katze rollig, streckt sie oft demonstrativ ihren Po in die Höhe – ein eindeutiges Paarungssignal.
Spannend: Auch kastrierte Katzen können dieses Verhalten zeigen, wenn bei der Kastration ein kleines Stück Eierstockgewebe übersehen wurde (Ovarrest-Syndrom). In solchen Fällen hilft ein Besuch beim Tierarzt.