Inhaltsverzeichnis
- Wie alt können Katzen werden?
- Ab wann gilt eine Katze als alt?
- Wie alt werden Katzen: Katzenalter umrechnen
- Wie lebt meine Katze möglichst lang?
- Anzeichen von Altersschwäche bei Katzen
- So pflegst du deine alte Katze
Wusstest du, dass die älteste Katze der Welt stolze 38 Jahre alt wurde? Umgerechnet sind das etwa 138 Menschenjahre. Der Katzenopa namens Crème Puff wurde 1967 geboren und starb 2005. Damit hat er es ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft.
Doch wie alt werden Katzen normalerweise? Hier erfährst du, wie hoch die Lebenserwartung der Tiere ist, wie man ihnen ein möglichst langes Leben ermöglicht und was alternden Samtpfoten guttut.
Wie alt können Katzen werden?
Hauskatzen haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 15 Jahren, die jedoch von verschiedenen Faktoren abhängt. Sogenannte Freigängerkatzen erreichen ein Alter von etwa 10 bis 12 Jahren, während Straßenkatzen mit 6 bis 8 Jahren eine deutlich geringere Lebenserwartung haben.
Wie alt Katzen tatsächlich werden, hängt u. a. von diesen Faktoren ab:
- Ernährung und Pflege
- Umgebung
- Katzenrasse
- Genetische Veranlagung
- Krankheiten
Zuchtkatzen werden übrigens oft nicht so alt wie Mischlingskatzen. Das liegt vor allem daran, dass viele Katzenrassen überzüchtet sind und somit Defekte vererbt werden. Beispiele dafür sind etwa Augenprobleme, Krebs und Nervenerkrankungen.
Ab wann gilt eine Katze als alt?
Ab wann eine Katze als „alt“ gilt, hängt natürlich auch von ihrem allgemeinen Gesundheitszustand ab. Deutliche Alterserscheinungen wirst du bei deinem Liebling in der Regel erst ab etwa 12 Jahren feststellen. In Menschenjahren gerechnet wäre deine Katze dann etwa 64 Jahre alt – also fast bereit für den Ruhestand!
Ganz allgemein kannst du dich an diesen Zahlen orientieren:
- Ausgewachsene Katze: Zwischen 1 und 7 Jahren
- Ältere Katze: Zwischen 7 und 12 Jahren
- Senior: Ab 12 Jahren
Auch lesen: Warum starrt mich meine Katze an?
Wie alt werden Katzen: Katzenalter umrechnen
Man kann das Katzenalter recht einfach umrechnen: Die ersten zwei Lebensjahre entsprechen etwa 24 Jahren für uns Menschen. In dieser Zeit entwickelt sich sowohl Kater als auch Katze sehr schnell. Jedes Katzenjahr danach zählt wie vier Menschenjahre.
Das Alter lässt sich in der Regel nicht 1:1 übertragen, die folgenden Zahlen geben aber eine ungefähre Einordnung:
Katzenjahr | Menschenjahr |
---|---|
1 Jahr | 15 Jahre |
2 Jahre | 25 Jahre |
5 Jahre | 35 Jahre |
10 Jahre | 56 Jahre |
15 Jahre | 76 Jahre |
20 Jahre | 96 Jahre |
Für die Umrechnung des Alters von Tieren in Menschenjahre gibt es keine eindeutige, wissenschaftlich abgesicherte Methode. Vielmehr gibt es verschiedene Theorien, die unterschiedlichen Umrechnungen zugrunde liegen. Diese Theorien unterscheiden sich jedoch nur geringfügig voneinander.
Wie lebt meine Katze möglichst lang?
Natürlich wünschen wir uns alle, dass unsere Katzen ein hohes Alter erreichen. Damit dein Haustier lange gesund und munter bleibt, solltest du die folgenden Tipps beherzigen:
Gesunde Ernährung für Katzen
Wie alt Katzen werden, hängt auch von ihrer Ernährung ab. Achte darauf, dass du deinem Liebling hochwertiges Katzenfutter gibst. Es sollte viele Proteine und Nährstoffe enthalten, damit der Körper optimal versorgt ist. Zu viele Kohlenhydrate sind nicht empfehlenswert, da sie zu Übergewicht führen können.
Passend dazu: Katze zu dick – So erkennt und bekämpft ihr das Übergewicht
Sicherer Lebensraum für Katzen
Das Innere deiner Wohnung sollte möglichst katzengerecht gestaltet werden, um sicherzustellen, dass sich deine Hauskatze nicht verletzt:
- Beseitige giftige Zimmerpflanzen
- Sichere offene Balkone
- Installiere Kindersicherungen an den Steckdosen
Auch wenn deine Katze nach draußen darf, um die Nachbarschaft zu erkunden, steht Sicherheit an erster Stelle. Untersuche deinen Liebling regelmäßig nach Verletzungen und beobachte das Verhalten. Hat deine Katze etwa Giftköder zu sich genommen, ist schnelles Handeln gefragt!
Wichtig: Freigänger können sich an Halsbändern aufhängen. Lasst die Bänder deshalb besser weg und setzt auf einen Mikrochip zur Identifikation.
Ausreichend Bewegung für Katzen
Katzen sind und bleiben kleine Raubtiere. Und als solche brauchen sie ausreichend Bewegung. Biete deiner Hauskatze Kratzbäume und Spielzeuge an, mit denen sie sich beschäftigen kann. Ergreife auch gerne die Initiative: Spiel und tobe mit deinem Stubentiger. Das hält fit und gesund – die besten Voraussetzungen für ein langes Leben.
Kastrieren oder Sterilisieren
Wusstest du, dass eine Kastration oder Sterilisation sich positiv auf die Lebenserwartung deines Stubentigers auswirken kann? Durch den Eingriff können Geschlechtskrankheiten verhindert werden. Zusätzlich werden Stresshormone reduziert. Sprich am besten mit deinem Tierarzt oder der Tierärztin, ob sich dieser Schritt für deine Katze oder deinen Kater anbietet.
Katzen beschäftigen
Auch die älteste Katze braucht Abwechslung! Langeweile kann die Lebenserwartung deiner Katze verkürzen, denn Nichtstun verursacht Stress. Außerdem können ein monotoner Alltag und Einsamkeit zu Depressionen und Verhaltensänderungen führen.
All das schadet deinem Haustier langfristig. Achte deshalb darauf, dass es genug Gesellschaft und Aufmerksamkeit bekommt. Und auch wenn gerade niemand da ist, kann sich dein Liebling mit Denkspielen selbst unterhalten (beispielsweise mit diesem von Amazon*).
Regelmäßige Besuche beim Tierarzt oder der Tierärztin
Wie auch wir Menschen sollten Katzen regelmäßig ärztlich durchgecheckt werden. Die Tiere verstecken Krankheiten oder andere Beschwerden oft sehr gut – unter Umständen so gut, dass man es selbst erst spät erkennt. Da hilft nur der regelmäßige Besuch beim Profi.
Dort kann deine Samtpfote auch alle wichtigen Impfungen erhalten. Vor allem Freigänger können sich draußen mit vielen Krankheiten anstecken, aber auch Wohnungskatzen sollten auf dem neuesten Stand sein, um gesund zu bleiben.
Anzeichen von Altersschwäche bei Katzen
Wie alt Katzen werden, ist natürlich auch individuell. Woran erkennst du aber, dass dein Tier langsam mit den ersten Altersbeschwerden zu kämpfen hat? Es gibt ein paar eindeutige Zeichen:
Der Appetit nimmt ab: Alte Katzen essen und trinken häufig weniger. Das kann – muss aber nicht – daran liegen, dass sich erste Zahnprobleme bemerkbar machen. Ein Besuch beim Tierarzt oder der Tierärztin schafft Klarheit.
Die Sinne werden schlechter: Senioren-Katzen riechen nicht mehr so gut, sehen weniger und hören schlecht. Manche werden sogar gänzlich taub. Reagiert deine Katze etwa nicht mehr so stark auf laute Geräusche, kann das ein erstes Anzeichen für Hörprobleme sein.
Schwankendes Gemüt: Nicht nur alte Menschen, auch alte Katzen werden im Alter oftmals etwas verwirrt und sogar stur. Vielleicht entwickelt deine Katze sogar seltsame Marotten? Etwas Starrsinn ist ganz typisch für alternde Katzen.
Kein Interesse am Spielen: Im Alter lässt der Spiel- und Jagdtrieb von Katzen nach. Einige alte Katzen werden aber echte Knobel-Fans. Probiert es doch mal mit ein paar Denkspielen, vielleicht animiert das deinen alten Freund.
Viel Schlaf: Alte Katzen schlafen viel mehr als jüngere Katzen. Man findet die Fellnasen praktisch dauerhaft in einem warmen Sonnenfleck, hinter dem Sofa oder in ihrem Körbchen bei einem Nickerchen.
Abneigung gegen Bewegung: Alte Katzen haben, ganz ähnlich wie wir Menschen, mit Abnutzungserscheinungen zu kämpfen. Die Gelenke werden weniger beweglich, die Bewegungen schmerzen. Das Ergebnis: Die Tiere bleiben lieber liegen. Vielleicht möchte deine Katze zusätzlich auch nicht mehr hochgehoben werden.
Stumpfes Fell: Oftmals wirst du bei deinem alten Vierbeiner erste Anzeichen von schlechter Fellpflege feststellen. In der Regel reinigen Katzen sich selbst, Faktoren wie schlechtere Beweglichkeit erschweren das aber. Zudem verändern sich Haut und Fell im Alter.
So pflegst du deine alte Katze
Deine Katze ist schon eine lange Zeit bei dir und bekommt langsam die ersten grauen Haare? Mit der richtigen Pflege gestaltest du den Alltag deines alten Stubentigers so, dass er sich richtig wohlfühlt:
Regelmäßige Tierarztbesuche
Wie auch bei Menschen wird das Immunsystem von Katzen im Alter schwächer und anfälliger für Krankheiten. Zusätzlich belasten Altersbeschwerden wie Nierenprobleme oder Herzerkrankungen den Körper der Samtpfoten. Deshalb solltest du deine Senioren-Katze regelmäßig, etwa alle sechs Monate, zum/ zur Tierärzt*in bringen. So werden Probleme frühzeitig erkannt und behandelt.
Bei der Pflege helfen
Katzen sind sehr reinliche Tiere, die sich gerne gründlich putzen. Im Alter nimmt jedoch die Beweglichkeit ab und die Fellpflege fällt den Samtpfoten immer schwerer. Du kannst deine Katze unterstützen, indem du sie bürstest und kämmst (etwa mit dieser Katzenbürste, hier auf Amazon kaufen*). Das kommt dem Fell und dem Wohlbefinden deines Lieblings zugute.
Zur Bewegung animieren
Im Alter wird auch die aktivste Katze träge und bewegt sich nicht mehr so viel. Das kann dazu führen, dass der Stubentiger an Gewicht zunimmt. Nicht ideal! Ermuntere deine Hauskatze mit Spielzeug dazu, sich zu bewegen.
Deine Katze wird nicht mehr so mobil sein, aber ein bisschen altersgerechte Bewegung schadet nie. Dadurch wird übrigens auch die Muskelmasse aufrechterhalten und so das Risiko für Verletzungen gemindert.
Auf das Katzenfutter achten
Während manche Katzen im Alter zunehmen, weil sie sich nicht mehr so viel bewegen, haben andere Katzenomas und -opas keinen Appetit und fressen zu wenig. Weder Über- noch Untergewicht ist förderlich für die Gesundheit deines Stubentigers. Achte darauf, dass er oder sie nicht zu viele Kalorien zu sich nimmt, gleichzeitig aber auch nicht zu viel Futter im Napf bleibt. Spezielles Senioren-Futter kann sinnvoll sein.
Mobilität sichern
Konnte deine Hauskatze früher noch mühelos den Fenstersims erklimmen, wird das im Alter immer schwieriger. Um deinem pelzigen Begleiter den Zugang zum Lieblingsplatz weiterhin zu ermöglichen, können Aufstiegshilfen sinnvoll sein. Eine kleine Treppe oder eine Rampe bieten sich dafür beispielsweise an.
Wichtig ist übrigens auch, dass dein Tier das Katzenklo gut erreichen und betreten kann. Hat es etwa sehr hohe Wände, kann das den Toilettengang erschweren.
Für Schlafmöglichkeiten sorgen
Du kennst das vielleicht von deinen eigenen Großeltern: Alte Menschen schlafen viel. Das gilt auch für Senioren-Katzen! Sie brauchen viel Schlaf, denn ihr Körper benötigt Ruhe, um sich regenerieren zu können. Umso wichtiger ist es, dass deine Samtpfote Zugang zu bequemen und leicht zugänglichen Schlafmöglichkeiten hat – etwa eine warme Katzenhöhle oder ein schönes Polster auf dem Boden.
Als Tierhalter*in wünschen wir uns natürlich, dass unsere Tiere ein langes und gesundes Leben führen. Dazu ist es wichtig, sie regelmäßig zu beobachten und bei Anzeichen von Problemen schnell zu handeln.
Wer bei der Ernährung, Pflege oder Haltung seiner Tiere unsicher ist, wendet sich am besten an seinen Tierarzt oder an seine Tierärztin. Sie sind Expert*innen für die Gesundheit von Haustieren und können kompetent beraten und helfen.