Inhaltsverzeichnis
- Studie bestätigt: Hunde sind schlauer als Katzen
- Katzen zeigen ihre Intelligenz auf verschiedenste Weise
- Katzen haben ein gutes Gedächtnis
- Katzen können Stimmen erkennen
- Katzen zeigen Emotionen
In der Tierwelt wimmelt es so von schlauen Tieren. Dazu gehören laut Wissenschaft vor allem Schimpansen, Ratten, Elefanten, Delfine und sogar Schweine. Doch wie sieht es mit unseren geliebten Haustieren, den Katzen aus? Sind Katzen schlau und wenn ja, wie zeigen sie es und wie erkennen wir es vor allen Dingen?
Wenn ich an unseren eigenen Kater Joko denke, denke ich sofort: Dieser Kater ist richtig schlau. Zwar hört er nicht auf seinen Namen, kann keine Kunststücke oder macht das, was man vom ihm verlangt. Aber wenn es um sein Fressen geht, zieht er alle Register.
Während Hunde meist einen kleinen Trick vorführen müssen, um dann das geliebte Leckerli zu bekommen, denkt sich unser Kater „Was soll ich mich anstrengen, irgendwann bekomme ich eh das, was ich möchte. Ich muss nur lange genug miauen und meinem Frauchen und Herrchen damit auf die Nerven gehen.“
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Ich finde, das klingt gar nicht mal so dumm. Denn ein Leckerchen abzustauben, ohne etwas dafür zu tun, das muss man schon drauf haben. Und damit sind wir nicht alleine. Viele Katzenbesitzer kennen diese Situation. Doch macht sich darin die Schläue von Katzen wirklich bemerkbar oder gibt es wirklich Hinweise darauf, dass die Stubentiger mächtig was auf dem Kasten haben?
Studie bestätigt: Hunde sind schlauer als Katzen
Was viele Hundebseitzer jetzt freuen wird. Laut einer wissenschaftlichen Studie sind Hunde tatsächlich schlauer als Katzen. Zumindest, wenn man die Intelligenz gleichsetzt mit der Anzahl der Neuronen.
Ein Team von Wissenschaftler*innen aus sechs verschiedenen Universitäten der USA, Brasilien, Dänemark und Südafrika untersuchte dabei die Gehirne von Katzen und Hunden und verglich diese miteinander bzw. die Anzahl der Neuronen. Das nüchterne Ergebnis für alle Katzenliebhaber: Mit etwa 500 Millionen Neuronen liegen Hunde deutlich vor Katzen, die lediglich 250 Millionen Neuronen im Gehirn haben.
Die Studie veröffentlichte das Forscherteam in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Frontiers in Neuroanatomy“ Zum Vergleich: Menschen besitzen mit bis zu 16 Milliarden Neuronen in der Großhirnrinde pro Person mit Abstand die höchste Anzahl.
Doch was sagt die Anzahl der Neuronen über die Schläue von Menschen bzw. Tieren, insbesondere Katzen aus? „Neuronen sind die Grundlage aller informationsweitergebenden Einheiten“, erklärt Neurologin Suzana Herculano-Houzel, Autorin der Studie. „Je mehr Einheiten man im Gehirn findet, über desto mehr kognitive Fähigkeiten verfügt ein Tier.“
Katzen zeigen ihre Intelligenz auf verschiedenste Weise
Ein Trost für alle Katzenbesitzer: Katzen sind nicht dumm. Das beweisen uns unsere Stubentiger jeden Tag aufs Neue. Meiner Meinung nach lassen sie ihre Intelligenz einfach nicht so leicht durchblicken bzw. zeigen sie nicht immer auf die für uns gewohnte Art und Weise. Das haben auch wissenschaftliche Studien belegt. Es gibt nämlich sehr wohl Hinweise darauf, dass Katzen auf ihre eigene Art und Weise unheimlich schlau sind.
Katzen haben ein gutes Gedächtnis
Katzenbesitzer kennen das Phänomen. Besonders, wenn sie Freigänger zu Hause haben. Irgendwie finden die Stubentiger immer wieder nach Hause. Einen guten Orientierungssinn scheinen die schlauen Vierbeiner auf jeden Fall zu haben.
Eine Studie aus dem Jahr 2017 hat ebenfalls ergeben, dass Katzen ein unglaublich gutes Gedächtnis haben. Das Ergebnis war, dass sich die schmusigen Begleiter auch noch Monate und Jahre später an Orte erinnern. So können sie sich beispielsweise nach einem Umzug noch an den Weg zum alten Wohnort erinnern. Kein Wunder also, dass sie (in den meisten Fällen) immer wieder nach Hause finden.
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Katzen können Stimmen erkennen
Auch, wenn wir das Gefühl haben, dass unsere Katze nicht auf uns hört, sie kann sehr wohl Stimmen wiedererkennen. Nachgewiesen hat das eine Studie aus dem Jahr 2013, bei der Katzen verschiedene Tonaufnahmen von Menschen vorgespielt wurden. Als die Stubentiger die Stimme ihres Besitzers bzw. ihrer Besitzerin hörten, war die Reaktion am größten. Probiert es doch einfach mal aus und schaut wie eure Katze reagiert.
Katzen zeigen Emotionen
Wie bereits erwähnt zeigen Katzen ihre Intelligenz nicht unbedingt durch das Vorführen von Tricks und Kunststücken. Auch das Zeigen von Emotionen kann auf Intelligenz hindeuten. Und genau das machen unsere Stubentiger häufig. Sie zeigen Emotionen.
So können sie sogar Trauer empfinden. Vielleicht hat der eine oder andere Katzenbesitzer das selbst schon mal erlebt. Stirbt ein langjähriger Spielgefährte der Katze, kann es sein, dass sie sich zurückzieht und mehr Streicheleinheiten braucht. Auch der Verzicht aufs Fressen kann zeigen, dass eure Katze gerade trauert.
Auch, wenn Studien ergeben, dass die Neuronenanzahl von Katzen eher gering gegenüber anderen Tieren ist. Katzen bereichern unser Leben und bringen uns Freude. Da macht es uns auch nichts aus, ob sie kleine Tricks und Kunststücke können. Wir mögen die schmusigen Begleiter so wie sie sind.