Bienen sind eine echte Bereichung im Garten. Egal ob Wildbienen oder Honigbienen vom benachbarten Imker – sie alle haben im Ökosystem eine wichtige Rolle und tragen zur Artenvielfalt bei.
Leider haben es Bienen heute vor allem wegen Monokulturen, leblosen Kiesgärten und Pestiziden schwer. Umso wichtiger, dass wir unsere Gärten so gestalten, dass sich die freundlichen Brummer darin wohlfühlen.
Wenn du Wildbienen einen Gefallen tun möchtest, dann solltest du anfangen Schneckenhäuser zu sammeln. Ich erkläre dir, warum.
Warum sind Schneckenhäuser für Bildbienen nützlich?
In Deutschland gibt es mehrere Mauerbienenarten, die ausschließlich in leeren Schneckenhäusern nisten. Die Schneckenhäuser bieten Schutz vor Witterung und Fressfeinden. Sie sind stabil und leicht zu finden.
Zu den Wildbienen, die in Schneckenhäusern nisten, gehören die Zweifarbige Schneckenhaus-Mauerbiene und die Goldene Schneckenhausbiene. Diese Bienen bevorzugen Gehäuse von Weinbergschnecken, Hainschnecken und Bänderschnecken.
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Nisthilfen für Wildbienen im Garten verteilen
Im ersten Schritt solltest du die richtigen Schneckenhäuser sammeln. Achte unbedingt darauf, dass die Schneckenhäuser wirklich leer und intakt sind. Abgebrochene, scharfe Kanten können für die Bienen zu einer tödlichen Gefahr werden.
Damit Bienen in den Schneckenhäusern Unterschlupf finden können, solltest du diese gründlich mit Wasser reinigen und anschließend trocknen.
Fülle dann einen großen Blumentopf mit einem Gemisch aus Erde und Sand und lege die Schneckenhäuser auf das Substrat in der Schale, dass die Öffnungen zur Seite zeigen.
So können Bienen die Öffnungen finden und bei schlechtem Wetter regnet es nicht in die Häuser hinein. Den großen Blumentopf kannst du dann in den Garten oder auf der Terrasse aufstellen.
An welchen Standort gehören die Schneckenhäuser im Garten?
Wichtig ist eine sonnige Ecke für deine Schneckenhäuser. Eine leicht erhöhte Position hilft, den großen Blumentopf vor Nässe zu schützen, eine Stelle auf deiner Terrasse ist daher ideal. Achte außerdem darauf, dass die Schneckenhäuser gut zugänglich sind, damit die Bienen sie leicht finden können.
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Wie richtest du Schneckenhäuser für Bienen ein?
- Sammeln und Reinigen: Suche leere Schneckenhäuser und reinige sie gründlich, damit sie frei von Schmutz und alten Schneckenresten sind.
- Platzieren: Platziere die Schneckenhäuser an sonnigen, leicht bewachsenen Stellen im Garten. Ein Steingarten oder Bereiche mit trockenem, sandigem Boden ist ideal. Die Schneckenhäuser sollten zur Seite oder schräg nach unten geöffnet sein. Das sorgt dafür, dass Regen abgehalten wird und Bienen einfacher ins Haus hereinkommen.
Noch mehr Tipps, um den Garten (wild)bienenfreundlicher zu gestalten
- Verschiedene Schneckenhäuser: Nutze unterschiedliche Größen und Formen von Schneckenhäusern. Das bietet verschiedensten Bienenarten eine Nistmöglichkeit.
- Natürliche Umgebung: Lasse die Umgebung der Schneckenhäuser möglichst naturbelassen. Wilde Ecken im Garten fördern die Ansiedlung von Wildbienen und sorgen dafür, dass die Bienen Material finden, um das Schneckenhaus einzubauen. Das machen sie, um nicht von Vögeln gefunden zu werden.
- Abwarten, beobachten und lernen: Hast du die leeren Schneckenhäuser vorbereitet und die Bienen fangen an, sich einzunisten, kannst du das Verhalten der Bienen beobachten. Welche Schneckenhäuser werden am besten angenommen? Diese Beobachtungen helfen, deine Schneckenhaussammlung zu verbessern.
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