Sein eigenes Gemüse anzubauen, ist praktisch, spart Kosten und schafft ein ganz besonderes Erfolgsgefühl. Wer bereits ein eigenes Gemüsebeet hat, weiß aber auch, dass der Anbau mit etwas Arbeit verbunden ist.
Möchtest du neu mit dem Anbau von Gemüse starten, solltest du zunächst auf pflegeleichte Gemüsesorten zurückgreifen. Dazu gehört zum Beispiel die Zucchini. Das beliebte Kürbisgewächs aus der mediterranen Küche ist ideal für Garten-Einsteiger geeignet. Es gibt sie in Grün, Gelb oder mit weißen Streifen. „Saison“ hat die Zucchini von Juni bis Oktober. In dieser Zeit trägt sie Früchte.
Auch wenn die Zucchini als Einsteigergemüse gilt, musst du ein paar Dinge bei der Anzucht beachten. Welche das sind, erfährst du hier.
Zucchini pflanzen: Das Gemüse benötigt viel Platz
Was Zucchini in erster Linie brauchen, ist viel Platz. Wenn du sie in einem Beet anpflanzt, solltest du mindestens einen Meter Platz zwischen den Pflanzen lassen. Willst du die Zucchini auf dem Balkon anbauen, kannst du sie in einem großen Topf anpflanzen.
Am besten säst du Zucchini ab Mitte Mai. Die Samen sollten etwa zwei Zentimeter tief in die Erde vergraben werden. Ideal ist ein sonniger bis halbschattiger Platz. Während sie Sonne mögen, sind sie gegenüber Wind empfindlich. Daher eignet sich ein windgeschützter Ort, neben einer Hecke oder einer Mauer.
Zucchini pflanzen: So oft solltest du düngen
Neben Platz brauchen Zucchini Dünger und viel Wasser. Zucchini sind Starkzehrer, daher benötigen sie viele Nährstoffe, um zu wachsen und Früchte zu bilden. Zum Düngen solltet ihr noch vor der Bepflanzung Kompost in den Oberboden einharken.
Reif ist ein Komposthaufen übrigens, wenn er kaum oder keine groben Bestandteile mehr enthält, krümelig ist und nach Waldboden riecht.
Anschließend sollte die Zucchini-Pflanze nach zwei Monaten nachgedüngt werden. Frost hält die Zucchini übrigens nicht aus, daher muss die letzte Frucht noch vor dem Winter geerntet werden.
Zucchini pflanzen: Das Kürbisgewächs braucht viel Wasser
Auch regelmäßiges Gießen ist wichtig, da Zucchini einen hohen Wasserbedarf haben. Werden sie zu trocken, schmecken sie bitter. Die Zucchini sollten ein bis zweimal die Woche, am besten in den Morgenstunden, gegossen werden, abhängig von den Witterungsbedingungen. Im Hochsommer unter Umständen auch häufiger. Da sie Frost nicht mögen, sollte das Gießwasser nicht zu kalt sein.
Zucchini sind etwa zwei Monate nach der Pflanzung reif. Sie sollten dann mit einem scharfen Messer unten am Stielansatz abgeschnitten werden. Je größer die Zucchini wird, desto fader und geschmacksärmer wird sie. Tipp: Die Zucchiniblüten kannst du ebenfalls mitessen. Besonders gut schmecken sie frittiert oder in Öl ausgebacken.
Zucchini pflanzen: Das sind typische Krankheiten und Schädlinge
Tatsächlich sind Zucchini nicht besonders anfällig für Krankheiten, was man aber hin und wieder an den Zucchinipflanzen entdeckt, ist der Echte Mehltau. Dabei erscheinen weiße Flecken auf den Blättern der Zucchini. Diese sollten dann schnellstmöglich zurückgeschnitten werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Ist der Befall nicht zu groß, kann die Frucht aber dennoch geerntet und verzehrt werden. Da sich der Echte Mehltau in der Regel in den trockenen Sommermonaten bildet und die Zucchini im Winter ohnehin abstirbt, ist eine Bekämpfung des Mehltaus in der Regel nicht notwendig.
Tipp: Pflanzt du Zucchini in einem bodentiefen Beet ein, solltest du zusätzlich einen Schneckenzaun einrichten, da besonders die junge Zucchinipflanze bei Schnecken beliebt ist.
Auch kann es zu einer Blüten- und Fruchtendfäule aufgrund von Calciummangel kommen. Dem kann durch eine Kalkgabe bei der Pflanzung entgegengewirkt werden.
Natürlich können auch Blattläuse die Zucchinipflanzen befallen und Viruserkrankungen wie das Zucchini-Gelbmosaikvirus übertragen. Um Blattläuse auf der Zucchini zu bekämpfen, kannst du Florfliegen-Larven auf die Pflanzen verteilen.
So gesund ist Zucchini
Ob Zucchini-Nudeln, Zucchini-Auflauf oder als Antipasti – Gefühlt gibt es immer mehr Zucchini-Rezepte. Nicht ohne Grund: Denn Zucchini ist nicht nur lecker, es ist auch ziemlich gesund und kalorienarm: 100 g haben gerade einmal 20 Kalorien. Hinzukommt ihr hoher Kaliumanteil von 200 mg pro 100 g. Kalium ist vor allem wichtig für die Weiterleitung von Nervenimpulsen und zur Regulierung des Blutdrucks.
Pro 100g haben sie zudem 25mg Calcium, 20mg Magnesium, 30mg Phosphat und 1mg Eisen sowie 180µg Beta-Carotin, das im Körper in Vitamin A umgewandelt wird.
Zucchini lässt sich bis zu einer Woche im Kühlschrank lagern. Die Schale kann man übrigens mitessen, was sogar empfohlen wird, da sie viele Nährstoffe enthält.
Mehr Lesestoff:
Zucchini roh essen: Ist das gesund?
Kräutergarten auf dem Balkon: Welche Kräuter eignen sich?
Küchenkräuter: Warum du Basilikum, Petersilie und Co. nicht nebeneinander pflanzen darfst
Du interessierst dich fürs Gärtnern? Dann schau doch mal auf unserer neuen Webseite LandIDEE.de vorbei. Unsere Experten-Redaktion teilt dort ihre persönlichen Tipps und Tricks und wichtiges Pflanzenwissen, damit dein Garten noch schöner und dein Daumen noch grüner wird!