Inhaltsverzeichnis
- Fehler 1: Zu wenig trinken
- Fehler 2: Nur auf das Durstgefühl hören
- Fehler 3: Körperliche Symptome ignorieren
- Fehler 4: Bei Hitze Alkohol trinken
- Fehler 5: Sonnenbaden ohne Schutz
- Fehler 6: Hitze in die eigenen Räume hereinlassen
Der Sommer ist vielen die liebste Jahreszeit: Es ist warm, die Sonne scheint und dann sind auch noch lange Schulferien. Doch klettern die Temperaturen über die 30°C Grad-Marke, wird es für den menschlichen Körper schwer, die Hitze zu verkraften. Vor allem durch Unwissenheit und Übermut kann es dann für manche Menschen gefährlich werden.
Wie du dich auf die nächste Hitzewelle vorbereiten kannst, welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest und was es sonst noch bei Hitze zu beachten gilt, haben wir hier kurz und knapp zusammengefasst.
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Fehler 1: Zu wenig trinken
Ist es sehr warm, verliert der Körper Flüssigkeit durch Schwitzen. Wer dehydriert ist, wird anfälliger für Schweißausbrüche und Hitzeschlag. An besonders heißen Tagen solltest du also versuchen, deinem Körper etwas Gutes zu tun und einen guten Liter mehr Wasser zu trinken als sonst.
DRK-Bundesarzt Prof. Dr. Peter Sefrin gibt den Hinweis: „Wichtig ist bei Hitze, mehr zu trinken. Die tägliche Trinkmenge von rund 1,5 bis 2 Litern sollte mindestens um einen Liter erhöht werden.“
Natürlich kommt es darauf an, was man an so einem heißen Tag unternimmt. Schließlich haben auch im Sommer nicht alle frei und manche Menschen müssen selbst bei Hitze körperliche Arbeit verrichten. „Wer in der Hitze arbeitet, muss mehr trinken“, rät Sefrin weiter.
Achte darauf, dass deine Getränke nicht zu kalt sind, denn das ist ebenfalls anstrengend für deinen Körper. In wärmeren Regionen der Welt ist es übrigens üblich, im Hochsommer lauwarme Getränke wie Tee zu trinken.
Lesestoff: Wasser trinken: DAS passiert, wenn du täglich 8 Gläser trinkst!
Fehler 2: Nur auf das Durstgefühl hören
Gerade ältere Menschen, Kinder und Kranke merken oft gar nicht, dass sie etwas trinken müssten. Einfach, weil ihnen mitunter die Lust aufs Trinken oder das Durstgefühl fehlt.
„Da bei älteren Menschen oft das Durstgefühl verloren geht, haben sie schon unter normalen Umständen kaum eigenen Antrieb zu trinken. Bei Hitze verschärft sich das Problem, denn es wird mehr Flüssigkeit durch Schwitzen ausgeschieden. Kranke Menschen sind bei Hitze ebenfalls besonders gefährdet, da bestimmte Medikamente entwässernd wirken“, erklärt der DRK-Bundesarzt.
Tipp: Mach ein Spiel daraus und setze dir selbst mit einer Art Wasser-Challenge das Ziel, genug zu trinken. Als Erinnerung kannst du dir auch einen Wecker stellen, damit du nicht vergisst, zu trinken.
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Fehler 3: Körperliche Symptome ignorieren
Woran man erkennt, dass der Körper nicht mehr mit der Hitze klarkommt, erklärt Prof. Dr. Peter Sefrin: „Erste Hinweise für einen Hitzenotfall können Kopfschmerzen, Schwindel, aber auch ernste Kreislaufprobleme, ein plötzlicher Kreislaufkollaps sein.“
Diese Maßnahmen können gegen die Überhitzung helfen: „Hier helfen gekühlte, elektrolythaltige Getränke, wie Apfelsaftschorle. Durch das Ablegen überflüssiger oder das Öffnen beengender Kleidung kann ein Wärmestau verhindert werden. Sorgen Sie bei Hitzschlag oder Hitzeerschöpfung für Kühlung durch kalte Umschläge und das Zufächeln von Luft. Wenn sich der Zustand der oder des Betroffenen durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht bessert, rufen Sie den Rettungsdienst (Tel. 112).“
Fehler 4: Bei Hitze Alkohol trinken
Ein erfrischender Cocktail mit viel Eis und ordentlich Umdrehungen klingt verlockend bei der Gluthitze, ist aber absolut falsch! Auch dafür hat Sefrin eine Erklärung: „Der Alkoholkonsum sollte unbedingt eingeschränkt werden, da er – bei Jung und Alt – zu vermehrtem Flüssigkeitsverlust führt.“
Die bessere Alternative sind Saftschorlen, Eistee oder alkoholfreie Mocktails. Die sehen genauso toll aus, schmecken lecker und du behältst im Sommer einen klaren und vor allem kühlen Kopf!
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Fehler 5: Sonnenbaden ohne Schutz
„Vorsicht vor direkter Sonneneinstrahlung. Vermeiden Sie längere Aufenthalte in der Sonne und körperliche Anstrengungen. Bewegungen in warmer Umgebung bedeuten eine Doppelbelastung des Kreislaufs. Kleinkinder und Senioren dürfen keinesfalls der direkten Sonne ausgesetzt werden“, warnt Mediziner Sefrin.
Sein Tipp: Ein Sonnenhut für kleine Kinder und ältere Menschen, evtl. mit einem Nackenschutz, ist ein Muss. Und auch bei Aktivitäten im Freien ist es ganz wichtig, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden.
Wer also darauf achtet, stets Sonnencreme, Sonnenbrille und Sonnenhut parat zu haben, kann den Sommer wirklich genießen. Am besten macht ihr es euch in luftiger Kleidung an einem schattigen Plätzchen gemütlich.
Übrigens wird man selbst im Schatten und mit Sonnencreme braun. Es dauert zwar etwas länger, aber es ist deutlich gesünder und schonender für den Körper.
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Fehler 6: Hitze in die eigenen Räume hereinlassen
Der Hitzetipp des DRK-Bundesarztes: „Wohnräume möglichst kühl“ halten. Das sagt sich so leicht und wer in einer Dachgeschosswohnung schwitzt, rollt sicher entnervt mit den Augen. Klar ist es deutlich schwieriger, eine Hitzewelle direkt unterm Dach zu überstehen und noch schwieriger, eine Dachgeschosswohnung kühl zu halten.
Dennoch gibt es den ein oder anderen Tipp, den ihr vielleicht noch nicht ausprobiert habt. So empfiehlt Sefrin, die Wohnung nur am Abend oder in der Früh gut durchzulüften. „Tagsüber sollte das Eindringen von Wärme durch zugezogene Vorhänge, geschlossene Fenster und Türen verhindert werden.“
Wie man richtig lüftet? Am besten früh am Morgen gegen 6 oder 7 Uhr und dann erst wieder am späten Abend. Wer nachts mit offenem Fenster schlafen kann, kann auch für Abkühlung sorgen. Tipp: Wer die Möglichkeit hat, sollte für einen kräftigen Durchzug in seinen vier Wänden sorgen. Dafür gegenüberliegende Fenster weit öffnen (kippen reicht nicht), sodass ein Durchzug entsteht.
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Quellen:
Pressemitteilung DRK 045/20
Wichtiger Hinweis: Die Tipps und Infos in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.