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Schokocroissants, eine Torte mit süßen Erdbeeren und Sahne oder die leckeren, knackigen Brötchen mit viel Aufschnitt und Mayonnaise – wenn wir durch die Stadt laufen, gibt es wirklich an jeder Ecke leckere Sachen zu kaufen. Wie oft passiert es da, dass du dir etwas zu Essen kaufst, obwohl du eigentlich gar keinen Hunger hast? Wahrscheinlich relativ häufig und genau hier liegt das Problem: In diesen Momenten verwechselst du Hunger mit Appetit. Und das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum es bei dir mit der gesunden Ernährung oder dem Abnehmen nicht so richtig klappt.
Damit du auf den „falschen Hunger“ nicht mehr reinfällst, ist es wichtig, dass du Appetit von Hunger unterscheiden kannst. Die amerikanische Ärztin Jan Chozen Bays hat sieben verschiedene Arten von Hunger ausgemacht. Wir verraten dir, welche es sind und wie du sie erkennen kannst. Eines schon mal vorweg – von diesen sieben Arten ist nur eine einzige Art der „echte“ Hunger, der durch einen leeren Magen verursacht wird. Bei allen anderen Arten wirst du von deinem Körper ausgetrickst.
Unser Tipp: Versuch mal, so richtig bewusst zu Essen. Nimm dir für dein Essen viel Zeit und genieß jeden einzelnen Bissen. Hört sich erstmal etwas komisch an, hilft aber dabei den eigenen Körper und das Hungergefühl besser kennenzulernen. Du kannst auch während den Mahlzeiten ab und zu unterbrechen, um zu schauen, ob du vielleicht schon satt bist. So bekommst du deinen Heißhunger in den Griff!
1. Magenhunger
Seit Stunden hast du nichts gegessen und dein Magen knurrt so laut, dass jeder es hören und du dieses unangenehme Kribbeln und Ziehen ganz deutlich spüren kannst. Ja, das ist der echte Hunger: Der Magenhunger.
Tipp: Magenhunger solltest du so schnell wie möglich befriedigen, denn er signalisiert: Es wird Nachschub benötigt, damit dein Körper wieder voll arbeiten kann. Du solltest also zumindest einen Snack essen, wie eine Scheibe Brot, ein Joghurt oder ein Stück Obst.
2. Augenhunger
Oh mein Gott, die Pizza mit den Champignons, der Paprika und dem dicken Käserand sieht so gut aus. Wenn du das Essen deiner Kollegin auf der Arbeit siehst, läuft dir das Wasser im Mund zusammen. Kein Wunder, denn nicht umsonst sagt man, dass die Augen mitessen. Aber Vorsicht – dein Körper trickst dich aus! Wenn du erst merkst, dass du Hunger hast, wenn du etwas Leckeres siehst, handelt es sich um Augenhunger. Und Augenhunger ist kein wirklicher Hunger, sondern Appetit!
Tipp: Weggucken und an was anderes denken! In den wenigsten Fällen hat Augenhunger was mit richtigem Hunger zu tun. Gibst du ihm nach, nimmst du in der Regel nur leere Extra-Kalorien zu dir. Und wir finden: Das muss nicht sein.
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3. Nasenhunger
Mmh, die Nachbarin hat leckere Spaghetti Bolognese gekocht und durch das offene Fenster kommt der Dampf von frischen Tomaten und angebratenen Zwiebeln rein. Wenn du es dir so Recht überlegst, hast du plötzlich auch Hunger und könntest etwas zu Essen vertragen. Aber auch hier solltest du aufpassen. Ähnlich wie der Augenhunger ist auch der Nasenhunger ganz schön heimtückisch und nichts weiter als Appetit, der deinen Körper austrickst. Mit einem knurrenden Magen hat der Nasenhunger nichts zu tun.
Tipp: Auch hier gilt: Schnell Fenster zu, weitergehen oder sich ablenken, dann lässt der Nasenhunger bald nach. Damit er keine Chance hat, solltest du regelmäßig essen.
4. Mundhunger
Du kannst es regelrecht spüren – das Stück Schokolade, was wunderbar zartschmelzend auf deiner Zunge zergeht oder die knusprigen Chips, die würzig nach Paprika und Salz schmecken. Mundhunger entsteht dann, wenn du länger nichts mehr gegessen hast oder dann, wenn du Durst hast. Manchmal kann dein Körper Hunger und Durst nämlich nicht eindeutig voneinander unterscheiden. Mundhunger ist das Bedürfnis nach Abwechslung im Mund. Einem Knuspern, Schmelzen oder was Kühlem wie Eis.
Tipp: Damit Mundhunger so selten wie möglich auftritt, solltest du ausreichend trinken. Wenn du dann trotzdem noch das Gefühl hast, etwas Essen zu wollen, solltest du darauf achten abwechslungsreich zu essen. So kommt dein Mund erst gar nicht dazu, Langweile zu spüren.
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5. Geisthunger
Ist es bei dir auch so, dass du eine Routine beim Essen hast? Morgens gibt’s immer Müsli mit Früchten oder ein belegtes Brötchen, mittags was mit Nudeln oder Reis und abends Salat oder Brot. Wenn das so ist, solltest du dich nicht wundern, warum deinem Körper langweilig ist. Eintöniges Essen führt zu sogenanntem Geisthunger. Dein Verstand will mal was anderes!
Tipp: Der Geisthunger hat keine Chance, wenn du immer neue Lebensmittel und Rezepte ausprobierst und erst gar keine Routine in deine Ernährung kommen lässt.
6. Herzhunger
Stress, Liebeskummer, Langeweile: Oft hilft da nur noch ein Stück Schokolade oder ein fettiger Burger mit Pommes, damit es dir wieder besser geht. Dieses Gefühl, was du dann beim Essen verspürst, löst kurzzeitig Glückshormone in dir aus. Du solltest aber aufpassen: Frustessen ist überhaupt nicht gut für deinen Körper, weil du einfach etwas isst, ohne Hunger zu haben und nur um dich von etwas anderem abzulenken.
Tipp: Es gibt nur eine Möglichkeit, den Herzhunger langfristig zu bekämpfen: Du musst die Ursache finden und beseitigen. Wenn du Langeweile hast: Unternimm was Schönes! Wenn du Stress oder Liebeskummer hast, lies ein Buch, geh was in der Stadt spazieren oder versuch deinen Frust abzubauen, in dem du Sport machst. Wenn du von deinem Kummer abgelenkt bist, verschwindet der Hunger von ganz alleine.
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7. Zellhunger
Zu guter Letzt gibt es noch den Zellhunger – urplötzlich ist der Appetit auf ein großes, saftiges Stück Steak da und will einfach nicht gehen. Manchmal sagt dir dein Körper mit dem Zellhunger, welche Nährstoffe er gerade benötigt. Im Fall von Fleisch wären das zum Beispiel Eisen oder Eiweiß.
Tipp: Wenn es sich nicht gerade um Schoko-Hunger handelt, solltest du den Zellhunger ernst nehmen und prüfen, ob deinem Körper vielleicht wichtige Nährstoffe fehlen.
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