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Xylit und Co: Welche Zuckeralternativen sind am besten?

Zuckeralternativen: gesünder und weniger Kalorien!
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Vorab im Video: 4 Anzeichen dafür, dass du zu viel Zucker isst

Zuckeralternativen gesucht? Wir zeigen euch, wie ihr herkömmlichen Zucker auf teilweise kalorienarme Art ersetzen könnt!

Inhaltsverzeichnis

Längst ist bekannt, dass raffinierter Zucker nicht gut für unseren Organismus ist und ihm sogar schadet. Und weil das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung immer stärker wird, sind Zuckeralternativen gefragter denn je.

Auch wer sich nach dem Low Carb- oder Cleaneating-Prinzip ernährt, fragt sich, welche kalorienarmen Alternativen es zu herkömmlichem Zucker gibt. Schließlich sind unsere Geschmacksknospen auf süß gepolt und niemand möchte ganz auf Süßes verzichten.

Das ist zum Glück auch nicht notwendig, denn es gibt zahlreiche leckere – aber auch gesunde? – Zuckeralternativen, die uns helfen, unseren Zuckerkonsum zu reduzieren! Viele greifen dann zu kalorienarmen Alternativen. Doch Achtung: Gerade diese Zuckerersatzstoffe könnten erhebliche gesundheitliche Risiken bergen.

Auch lesen: Bereit für den Schock? So viel Zucker steckt wirklich in den Lebensmitteln

Süßes macht glücklich

Selbst in der Low bzw. Slow Carb Ernährung kommt Süßes nicht zu kurz. Schließlich macht doch nichts glücklicher als ein leckerer Nachtisch, den wir uns ein- oder zweimal in der Woche gönnen. Damit belohnen wir uns ein Stück weit. Aus diesem Grund soll uns der Nachtisch auch wirklich befriedigen und glücklich machen – ohne den süßen Geschmack klappt das nicht.

Süßstoffe wie Xylit: Kalorienarm, aber bedenklich?

In vielen Low Carb Dessert-Rezepten wird statt Haushaltszucker Xylit verwendet. Xylit, auch Xylitol oder Birkenzucker genannt, ist ein Zuckeralkohol. Da er natürlich gebildet wird, soll der Süßstoff besser verwertet werden als synthetische Süßstoffe.

Der Vorteil von Xylit: Manche finden, es schmeckt fast wie normaler Zucker, hat kaum Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und wirke noch dazu zahnpflegend.

Die Nachteile: Xylit ist im Vergleich zu Haushaltszucker allerdings deutlich teurer.
Außerdem deuten neueste Studien darauf hin, dass Xylit das Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle steigere. Auch wurde immer wieder über Verdauungsbeschwerden im Zusammenhang berichtet.

Trotzdem wurden Zuckerersatzstoffe wie Erythrit, Aspartam und Xylit von Expert*innen bisher als „grundsätzlich sicher“ bewertet und insbesondere Personen mit Übergewicht, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfohlen.

Diese Empfehlungen könnten nun infrage gestellt werden: Eine aktuelle Studie hat herausgefunden, dass erhöhte Xylit-Mengen im Blut das Risiko für schwere Herzerkrankungen und Schlaganfälle signifikant steigern können – konkret lag das Risiko um 57% höher.

Für Studienautor Dr. Marco Witkowski, Kardiologe an der Charité, ist dies ein Beweis dafür, „dass Süßstoffe nicht zwangsläufig die unbedenkliche Zuckeralternative sind, als die sie oft gelten“.

Hinweis: Haustiere dürfen keinesfalls Produkte fressen, die Süßstoffe wie Xylit enthalten, es besteht Lebensgefahr!

Honig, Ahornsirup, Stevia & Co: Wie viel Kalorien haben gängige Zuckeralternativen?

Statt zu normalem Zucker solltet ihr besser zu gesunden Alternativen greifen. Die haben deutlich weniger Kalorien und positivere Auswirkungen auf unseren Körper als Haushaltszucker (ca. 380 kcal pro 100 g). Denn herkömmlicher Zucker fördert unter anderem folgenschwere Erkrankungen wie Diabetes Typ-2, Fettleibigkeit und Bluthochdruck.

Damit ihr zukünftig den weißen Zucker links liegen lassen könnt, kommen hier die wichtigsten Zuckeralternativen und ihre Kalorienzahl im Überblick:

Kokosblütenzucker: ca. 380 pro 100 g

​Diese Zuckeralternative wird aus der Kokospalmenblüte gewonnen. Allerdings schlägt der Kokosblütenzucker doch mit einer ganzen Menge Kalorien zu – verwendet ihn also sparsam. Übrigens: Werden andere Palmenblüten verwendet, wird diese Zuckervariante als Palmzucker bezeichnet.

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Agavendicksaft: ca. 310 Kalorien pro 100 g

Agavendicksaft schmeckt leicht nach Karamell und wird aus dem Saft mexikanischer Agaven zubereitet. Dieser wird direkt von der Pflanze abgezapft und zu Sirup eingekocht. Das natürliche Süßungsmittel ist reich an Mineralstoffen und Spurenelementen und eignet sich toll, um Cremes zu süßen.

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Auch lesen: Wie viele Kohlenhydrate stecken drin? Diese Tabelle gibt schnell Antwort

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Im Ernährungspodcast mit Elisabeth Jessen und Dr. Matthias Riedl erfahrt ihr alles über gesunde Ernährung. 

Honig: ca. 300 Kalorien pro 100 g

Honig gilt als gesunde Zuckeralternative, denn er hat im Vergleich zu Zucker etwas weniger Kalorien (Zucker: 387 Kalorien pro 100 g). Trotzdem ist er kein Leichtgewicht unter den Süßungsmitteln.

Wichtiger als die Kalorienersparnis sind allerdings die gesunden Inhaltsstoffe, die im goldenen Naturprodukt stecken. Honig ist reich an Vitamin C, Vitamin B, Kalzium, Kalium und Magnesium. Zudem wird dem Bienensaft eine antibakterielle Wirkung nachgesagt, weswegen er gerne als Hausmittel zum Beispiel bei Halsschmerzen verwendet wird.

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Zuckerrübensirup: ca. 290 Kalorien pro 100 g

Viele kennen Zuckerrübensirup als Brotaufstrich unter der Bezeichnung Rübenkraut. Der dunkle Sirup macht sich auch wirklich gut als Zugabe für Salat-Dressings (harmoniert perfekt mit Balsamico) oder zu Overnight-Oats. Noch dazu ist der Sirup ein super Lieferant für Eisen und Magnesium.

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Datteln: ca. 280 Kalorien pro 100 g

Eine weitere tolle und vor allem gesunde Möglichkeit, Desserts zu süßen sind Datteln. 100 g Datteln haben 282 Kalorien. Hört sich erst einmal viel an, aber für leckere Süße braucht ihr nicht mehr als 3 Datteln. Die orientalischen Trockenfrüchte eignen sich perfekt für Cremes oder Joghurt. Einfach in den Mixer geben und fein pürieren. Alternativ könnt ihr auch super mit anderen Obstsorten wie beispielsweise reifer Banane süßen.​

Auch lesen: Glykämischer Index: So behaltet ihr den Blutzuckerspiegel im Griff

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Ahornsirup: ca. 260 Kalorien pro 100 g

In Sachen Kalorienarmut ist Ahornsirup der heimliche Star unter den natürlichen Zuckeralternativen. Ganze 35 Prozent der Kalorien könnt ihr einsparen, wenn ihr ihn statt Zucker verwendet. Und nicht nur das: Ahornsirup enthält sogar mehr gesunde Inhaltsstoffe als Honig. Ahornsirup könnt ihr verwenden, um klassisch Pancakes, aber auch andere Kuchen oder Cremes zu süßen.

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Auch lesen: Achtung Zuckerfalle: Die besten Tipps für eine zuckerfreie Ernährung

Stevia: ca. 5 Kalorien pro 100 g

Wer Süßes ganz ohne Reue genießen möchte, kommt um Stevia nicht herum. Die Blätter der aus Südamerika stammenden Pflanze schmecken noch süßer als normaler Zucker, haben aber keine Kalorien und verursachen darüber hinaus auch keine Karies. Klingt traumhaft! Doch einen Haken hat Stevia: Das pflanzliche Süßungsmittel hat einen ungewöhnlichen, leicht bitteren Beigeschmack, den man herausschmecken kann.

Tipp: Am besten testet ihr Stevia an Pancakes aus. Gebt erst mal nur einen Teelöffel in den Teig und bratet einen Pancake, um den Süßegrad und den Geschmack zu testen. Dann bei Bedarf mehr Steviapulver hinzufügen.

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Mehr dazu: Ist Stevia eigentlich gesund? DAS müsst ihr über das süße Kraut wissen!

Quellen:
Onmeda.de
DHZC – Deutsches Herzzentrum der Charité
lifeline.de

Wichtiger Hinweis zum Schluss: So individuell wie dein Charakter ist auch dein Körper. Du selbst musst für dich herausfinden, welche Ernährungsweise und welche Trainingsform am besten zu dir passen. Lass dich nicht von anderen unter Druck setzen. Grundsätzlich gilt aber: Ein aktiver Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung ist immer noch der beste Weg, um dauerhaft fit zu bleiben und ein gesundes Gewicht zu erreichen bzw. zu halten.

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